Vielleicht solltest du als Ausgleich mal Friedrich Nicolai’s „Freuden des jungen Werthers“ (1775) lesen.
was ist denn das für eine arroganz???
@wolitoo,da ich anscheinend dumm bin,ist es wohl normal das ich dieses burch nicht kenne… danke dafür,wieder was gelernt.
Lolito, was mich betrifft, war ich nur überrascht von deiner Antwort. Wie du es bemerkt hast, habe ich deiner Antwort viele Zeile gewidmet… Das hat mit einem freundlichen Tirade mit zwei Literaturliebhaber…
Um über die folgenden Bemerkungen, das ich gelesen habe. Es freut mir die Meinungs anderer Personen, die die Leiden Des Jungen Werters gern zu haben.
Jedoch das hat nicht mit dem Nicht den Abi oder den Abi …
Ich bin Doktorandin aber es ist mir schwierig Finanzierung für meine Forschung zu finden, und denke es ist einfacher, ein Beruf zu finden, wenn man kein Abi-diplom besitzt. Ausserdem, ein Diplom hat nicht mit der Kultur oder « l’ouverture d’esprit » zu tun.
Ich denke , vielleicht irre ich, wenige diplomierten Jugendichen in Frankreich (ich hoffe es ist nicht den Fall in Deutschland!! haben von Goethe gehört…!!! Dagegen idenke ich die älteren Generationen, wenn auch sie kein Diplom haben, sind fähig über Goethe oder die Literatur in allgemeinem zu sprechen.
Woolito, dass du das Buch nicht magst, ist deine Sache, und du darfst das natürlich, aber literarisch wertvoll und meisterhaft geschrieben ist es dennoch. Ich fand das Buch sehr gut, sehr wahrscheinlich weil ich zu dieser Zeit tatsächlich auch Liebeskummer hatte, aber auch so, ist es ein interessantes Buch.
Und gequält, naja, andere Zeiten, andere Sitten: Unserer arme Werther hatte NULL Chancen, mal Charlotte zu kriegen: zu dieser Zeit war man endgültig verlobt und schließlich « bis zum Tode » verheiratet. Die Verlobung « in extremis » zu brechen und mit Werther nach Australien mit einem VW-Bus zu fliehen ging gar nicht… und ich denke mal nicht, dass die Jugend von heute sich auch wegen Werther umbringen würde Kitschig ist es vielleicht, aber trotzdem schön, es ist ja von Goethe.
Back to topic:
Unheimlich schnell habe ich Suite française zu Ende gelesen. Das ist kein Buch, sondern eine Droge! Selten konnte ich so schwer aufhören, ein Buch zu lesen, und habe es überall gelesen, weil ich gefesselt war. Jeder Satz ist köstlich, Némirovsky beherrscht die französische Sprache (die nicht ihre L1 war!) wie kaum das noch tun, ihr Schreibstil ist atemberaubend.
Die romantische Begegnung zwischen Lucile und Bruno im 2. Teil « Dolce » ist so schön geschrieben, dass man sich auch in dem deutschen Offizier verlieben könnte!
Umso trauriger find ich den Kontext: die Autorin wurde kurz nachdem sie den 2. Teil fertig schrieb, deportiert, und fast sofort vergast. Dass wegen der NS-Diktatur so viele Schätze getötet wurden, (man bedenkt Anne Frank) darunter das Wunder Némirovsky, macht die Sache noch unerträglicher…
Ich kann es nur unbedingt jedem weiterempfehlen.
ich mag eine perfekte Ignorantin sein, weil ich bisher niemals von der Suite Française gehört habe. Kein Prophet ist angenehm in seiner Freizeitsbeschäftigung!!! Dank der vorrigen Vorstellung mir laüft dabei das Wasser im Mund zusammen, dieses Buch zu lesen …
Ach Werther, mein arme Freund , mein Schatz, hättest du e-mail benutzten können!!!
Einige Ausschnitte des "Werters Romans " errinern mich manchmal Romans an die "Lorelei " von Maurice Genevoix… Ein leichter und jugendlicher Roman, den M G in seiner Alterzeit geschrieben hat. Die Geschichte errinere mich nicht so viel daran… 'Ich errinere an den Ausschnitt in dem, Günther, an seine französische Kamaradin eine Liebeserklärung machte, die mit diesen der « Leiden des junges Werthers » vergleichbar ist. Was Günther und seine Kameradin bettrifft, was es nur ein jugendlicher
Scherz, dennoch, die Mutter des Mädchens, die zufällig die Wörte gehört hatte, kam plötzlich, um die beiden Jugendlichen auszuschimpfen. Warscheinlich hat sie aus Angst des Werthers Syndroms reagiert.
Acch ich habe die Hauptsache vergessen. Dieses Buch handelt sich darum, französischen Jugendlichen die mit ihrer Eltern im Deutschland gehen, um ihr Vetter, den ein Pratiktikum macht, zu beuschen… Es geschah kurz vor dem ersten Weltkrieg.
Tschüss
Charlotte hätte gar keine Lust gehabt, ihr warmes Stübchen zu verlassen, um mit Werther Pionierland in Australien urbar zu machen, sagen wir mal als Farmersgattin. Aber Werther hätte das machen können, anstatt sich aus Gefühlsduselei zu erschießen.
Für das Bild „Werther nach Australien mit einem VW-Bus“ danke ich dir. Das zeigt doch, dass du mehr ein „Kind der Aufklärung“ bist.
Vielen Dank für den Hinweis, aber das kenne ich natürlich auch. Und auch „Die neuen Leiden des jungen W.“ von Plenzdorf - ist aber über 20 Jahre nach dem Mauerfall auch nicht mehr so prickelnd. Übrigens ist Nicolai im Gegensatz zu Goethe heute nur noch in Fachkreisen bekannt.
Fertig gelesen und für gut befunden:
Alessandro Baricco - Oceano Mare
Der Untertitel lautet „Das Märchen vom Wesen des Meeres“ und es ist genau das. Dem Stil nach ein Märchen mit etwas seltsamen Charakteren, die in einer Pension am Meer zusammenfinden, wo sie aus verschiedensten Gründen zur Kur sind: Eine Frau, die von der Liebe geheilt werden soll, weil sie ihren Mann betrogen hat, ein Wissenschaftler, der an einer „Enzyklopädie der Enden“ arbeitet und hier erforscht, wo das Meer aufhört, Wellen absteckt, berechnet und daran verzweifelt: Hört das Meer dort auf? Fängt es nicht viel eher dort an? Und dann ist da Elisewin mit ihrem Betreuer Pater Pluche, einem verkannten Dichter, die ans Meer fahren soll um endlich ins Lebens zu finden. Ein Mädchen, das wie ein Blatt Seidenpapier ist, ganz fragil aber beweglich, sanft und einfach typisch märchenhaft.Und da ist der Maler Plasson, der nichts anderes tut als das Meer zu malen - mit Meerwasser, sonst nichts. Und der geheimnisvolle Thomas, der als Wilder mit unbekanntem Schicksal an einen Hof kam, dort Gärtner wurde und zurück in die Zivilisation fand, bevor auch er sich in der Pension Almayer, die von einem unglaublich weisen Kind geführt wird, einfindet. Thomas’ Schicksal lernt man, erst ohne es zu wissen, in einer langen Passage genau in der Mitte des Buchs, die erst nichts mit der Geschichte zu tun zu haben scheint. Sie zeigt die grausame Seite des Meeres - ein Schiff sinkt und eine Gruppe von Offizieren und Passagieren siecht auf einem Floß dahin. Das Ende des Zivilisation mitten in der Meereswüste. Erst werden die Geschehenisse aus der Sicht eines Offiziers dargelegt und dann aus Thomas’. Eine sehr unbequeme Stelle, die genau deshalb so gut ist. Man fühlt das Grauen, den Durst, den Geruch von Angst. Und das alles so kunstvoll dargestellt, in einer wunderschönen und treffenden Sprache.
Im dritten Teil des Buches werden die Geschichten der geheimnisvollen bewohner aufgelöst. Da ist der junge Professor, der neben seinen Forschungen vor allem Liebesbriefe schreibt, an seine zukünftige Frau, die er noch nicht gefunden hat. Als er dann eine gefunden hat, hat sie eine ebenso schöne Zwillingsschwester und er kann sich nicht entscheiden, er fährt durch das ganze Fantasieland hin und her zu ihnen und immer kurz vorm Ziel kehrt er in die andere Richtung zurück, weil er sich doch für die andere entschieden hat. Solange, bis beide anderen Männern versprochen sind. Und immer wieder hat Baricco so fabelhafte Sätze, die einen verweilen und nachdenken lassen, er nimmt die Welt so anders wahr. Etwa in Passagen wie dieser:
In dem Zimmer war alles mit eifriger, doch rascher Sorgfalt aufgeräumt worden. Ein gepackter, noch offener Koffer auf dem Bett. Stapel von Papuer auf dem Schreibtisch, Federhalter, Bücher, eine ausgelöschte Lampe. Zwei Teller und ein Glas auf dem Fensterbrett. Schmutzig, aber ordentlich. Der Teppich auf dem Boden hatte ein großes Eselsohr, als hätte jemand ein Lesezeichen an der Stelle angebracht, um eines Tages darauf zurückzukommen.
Das Meer ist Bariccos Lieblingsthema und er hat ein Faible für abstruse, märchenhafte Geschichten, wie er schon in dem Theaterstück „Novecento, die Legende vom Ozeanpianisten“ gezeigt. Ein müheloser Könner, ein Künstler unter den Schriftstellern. Man muss sich auf seinen kreativen Stil einlassen, aber dann ist es eine Freude.
Geeignet für einen Urlaub am Meer, um es zu verstehen und um Ehrfurcht zu gewinnen. Dieser Roman macht das Meer, das Ozeanmeer, zu einem lebendigen Organismus. Ein Reiseführer der anderen Art.
Hm, klingt sehr nach maritimem « Zauberberg ». Ist das wirklich etwas für die Sommerferien, wo die Seele frei und unbeschwert im Winde flattern möchte?
Hm, klingt sehr nach maritimem „Zauberberg“. Ist das wirklich etwas für die Sommerferien, wo die Seele frei und unbeschwert im Winde flattern möchte?
Für mich ja.
Es ist wirklich sehr locker, aber auf eine ganz schön gemachte, anspruchsvolle Art, die Baricco perfekt beherrscht. Mir hat’s gefallen. Im Garten unter Birken sitzend, damals im Mai, als die Sonne noch schien.
Ich lese gerade wieder La mort dans l’âme von Jean-Paul Sartre… ein Werk aus dem Jahre 1949. Wirklich großartig und sehr angenehm zu lesen.
salü salü
… ich lese grad was sehr unspektakuläres, hab mir aber als nächstes Das Phantom von Susan Kay schon mal bereit gelegt…
die Geschichte des berühmten Phantoms der Oper, von Geburt an bis zu seinem Tod! Anders als im Original von Gaston Leroux, wird die ganze Geschichte erzählt…
Toll geschrieben und sehr packend…
viel Spass beim Lesen…
Côtier
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… ich lese grad was sehr unspektakuläres, hab mir aber als nächstes Das Phantom von Susan Kay schon mal bereit gelegt…
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Ich liiiiiiebe das Buch! Habe es schon ein paar mal gelesen und leide jedes Mal mit dem Phantom (aber egal, das hab ich auch im Musical).
Ich habe wieder « Glennkill » rausgekramt. Zum Glück kann ich mir ja nie merken, wer der Mörder ist
Mir gefällt besonders, wie das Verhalten von Menschen aus einer anderen Sicht dargestellt wird, auch wenn es die von Schafen ist.
Ich lese « Der Club der unverbesserlichen Optimisten » von Jean-Michel Guenassia - auf Französisch. Schönes Buch, unterhaltsam geschrieben.
Habe mir mall aus dem Buchgeshäft das Neue von Stephen Clarke « Liberté, Egalité, Fritten zum Tee » mitgebracht.
Wenn auch geschichtlich sicher nicht ganz korrekt hat es schonmal recht amüsant angefangen.
Klar ist dies sicher keine tiefgehende Literatur aber für so zum weglesen und en wenig schmunzeln über die Eigenarten der Franzosen und der Engländer langts auf jeden Fall.
Ach habe ich neulich auch mal drin rumgeblättert. War aber nicht ganz mein Geschmack.
Mir ist am WE ein Buch zugelaufen « Der weiße Neger Wumbaba » von Axel Hacke & Michael Sowa. Ich bin aber noch nicht soi richtig dazu gekommen reinzugucken.
Victor Klemperer, LTI
Der Romanist Klemperer, jüdischer Dozent an der TU Dresden während des NS-Regimes, hat 12 Jahre lang eine Art « linguistisches Tagebuch » gehalten, in dem er Neologismen der Sprache des dritten Reiches (auf latein « Lingua Terti Empirii » kurz LTI) kommentiert und analysiert.
Also ich hatte gedacht, es wird zu schwierig, ist zwar ein äußerst spannendes Thema, aber wird bestimmt trocken.
Eigentlich nein, ist spannend geschrieben und die Anekdoten sind sehr interessant. Zu bemerken ist, dass Klemperer zu den wenigen deutschen Juden, die nicht deportiert wurden.
Ist wirklich zu empfehlen.
oo… ich lese ein lustiges Buch :
Autorin : Katarina Mazetti
Der Typ, im Graben daneben (Le mec de la tombe d’à côté !)…
es ist lustig, gut geschrieben… aber unbeschreiblich !!
Hat man dieser Buch gelesen ??