Von oder mit Kaminer kam eben ein Film auf arte, wenn ich mich nicht irre.
„Hotel Pastis“ ist auch mit Abstand das beste Buch von P. Mayle, alle anderen (durch die ich mich gequält habe) finde ich… Ah nein, das Backbuch dass er zusammen mit dem Bäcker aus Cavaillon, Gerard Auzet, geschrieben hat ist GENIA*L. Daraus backe ich immer das Baguette und andere Leckereien…
Hotel Pastis hat mich auch mal dazu verleitet, noch weitere Bücher von Peter Mayle zu lesen. Wer das auch vor hat, der sollte sich das gut überlegen. Hotel Pastis ist super, es ist locker, lustig und gut konstruiert, die anderen Bücher laufen so ins Nichts und es geht sowieso mehr um Essen als um irgendeine Handlung.
Der Film, der neulich im ZDF lief, war Ein gutes Jahr. Das Buch kenne ich nicht, aber für einen lockeren Abend war der Film ok. Vor allem die Bilder! Wie die das hingekriegt haben, die Provence so überzubelichten mit goldenen Sonnenstrahlen und London immer schön extra grau und unterbelichtet. Ich weiß, dass das auch der Wirklichkeit entspricht, aber nicht so extrem. Das kann mir keiner erzählen.
ich habe in meiner bücherei dieses buch ausgeliehen:
roland mornet
la tragédie du paquebot « afrique »
die wahre geschichte einer der grössten schiffahrtskatastrohen,nur völlig vergessen…
Liz Guilbert ist geheiratet, arbeitet als Journalistin in New York, also hat sie alles, um glücklich zu sein. Eines Tages bemerkt sie, dass sie sich ihr nie gewidmet hat, deshalb lässt sie sich von ihrem Mann scheiden und eines Sabbatjahr nimmt, umins Ausland zu fahren und sich besser kennen zu lernen. Zuerst entdeckt sie den Spass zu essen in Italien, dann die Frömmigkeit in Indien, schliesslich die Ausgeglichenheit in Bali.
Diese Geschichte lasst uns reisen und andere Denkweisen zu kennen. Die spirituelle Suche der Autorin kann uns durch kleine Moralen über den Sinn unseres Lebens nachdenken lassen und vielleicht es anders zu sehen.
Ich habe viel Spass, dieses Roman zu lesen (und auch den Film mir anzusehen), weil es spannend und bereichernd ist.
Ich lese gerade Willy Brandts Autobiographie. Wüstentrocken! Er schreibt nur über Politik. Seine Familie kommt nicht vor, und auch sonst kein privates Wort. Interessant ist es trotzdem, wenn auch nicht gerade spannend.
Ich habe im November Ein Engländer in Saint-Tropez von Stephen Clarke gelesen und fand es furchtbar. Es ist
einfallslos,
stilistisch arm,
vulgär,
spät pubertär,
blass,
sittenlos,
schmierig,
langweilig,
unkultiviert,
vorhersehbar,
ordinär und
mit der heißen Nadel gestrickt.
Eine Frechheit, dass hinten draufsteht: « Wer Frankreich liebt, muss dieses Buch lesen! ». Wer Frankreich liebt, sollte es nicht lesen! Die Landschaft ist nur ein winziger Rahmen, die französische Lebensart ist nur klischeehaft dargestellt. Die andere Kritik, die hinten auf dem Deckel steht lässt dagegen Rückschlüsse auf die Zeitung Madame zu: « Stephen Clarke seziert die französische Lebensart. Zum Kaputtlachen witzig. » Offenbar findet die Zielgruppe der Madame den ewig koksenden Valéry und die sonstigen Marionetten witzig. Talentiert ist der Autor nur darin, auf einer Seite möglichst viel Fäkalsprache zu benutzen und so viel « Riesenpimmel », « Schwanz », « Fick », « Bums », « Vögeln » etc. wie möglich unterzubringen. Wie öde.
Nichts gegen Unterhaltungsliteratur, aber das hier ist das Papier nicht wert, auf dem es steht.
Wertung:
Der eine Punkt ist für die durchaus englischen Pointen am Ende eines jeden Kapitels.
Tut mir leid, aber leider war es tatsächlich meine Absicht, euch vom Lesen dieses Buches abzuhalten. Allerdings ist jedes Buch Geschmackssache und meinen Geschmack hat es nicht getroffen. Ich kann mir aber vorstellen, dass andere es kurzweilig und lustig finden. Lies doch mal rein und überleg dir dann, ob du es loswerden willst.
@Woolito
Guck an! Und? Ich fand es sehr interessant. Nur leider hat er es nicht hingekriegt, das Buch wie aus einem Guss wirken zu lassen. Der erste Teil ist sehr theorielastig, man muss langsam lesen um seinen Gedankengang nachvollziehen zu können. Danach kommt der lange Part, wo er von seiner deutschen Frau und seinen eigenen Erlebnissen in Deutschland geradezu plaudert. Das fand ich zu viel. Der letzte Teil war der beste, da kam ich aus dem Unterstreichen der guten Passagen gar nicht mehr raus. Man erfährt nicht nur alles über deutsche Friedhöfe, sondern auch warum man nicht die FDP wählen sollte.
Also, ich war, gelinde gesagt, am Ende doch sehr enttäuscht. Nach Gouedeverts verwickeltem historisch-philosophischem Exkurs über das „deutsche Wesen“, mit dessen Schlussfolgerungen danach in oft wiederholender Weise ein Klischee nach dem anderen begründet wird, nerven auf Dauer auch die kitschig-idealisierende Beschreibung seines „schicksalsbestimmten Liebeslebens“ und die selbstgefälligen Gespräche mit seiner Frau, besonders aber seine eigene, bauchstreichelnde Nabelschau.
Von 1974 bis 1993 war Gouedevert Automanager in Deutschland bis in die obersten Bereiche. Was analysiert er aus dieser Perspektive in wohlwollend überheblicher Weise ? Das Verhältnis der Deutschen zum Auto und zur Arbeit („unzerkratzte Stoßstange“ und „wichtigste Form gesellschaftlicher Teilhabe“). Und nach jeder Erkenntnis: Ich möchte nicht missverstanden werden.
Die Süddeutsche Zeitung wird auf dem Buchrücken zitiert mit dem Satz: „Wenn es mehr Typen wie Daniel Gouedevert gäbe, wären die Deutschen vielleicht nicht so mies gelaunt“. Ich würde sagen: Wenn es mehr Typen wie Emmanuel Peterfalvi (Alfons) gäbe, wären die Deutschen nicht so mies gelaunt.