Welches Buch lest ihr zurzeit ?

Ich habe mir vor drei Wochen das erste frische, neue Hardcover-Buch seit vier Jahren gegönnt: Thees Uhlmann, mein Lieblingstexter unter den deutschen Musikern, hat seinen ersten Roman geschrieben: Sophia, der Tod und ich ist ein interessantes Gedankenspiel um einen personifizierten Tod: Was machen wir, wenn es an der Tür klingelt, sich jemand als der Tod vorstellt und sagt, man habe noch drei Minuten zu leben? Außer zu überlegen die Polizei zu rufen wahrscheinlich nicht viel. Dass der Protagonist, Durchschnittstyp, Anfang 40, Altenpfleger und Bierliebhaber, ein ganzes Buch dafür Zeit bekommt, hat er seiner Ex-Freundin Sophia zu verdanken, die just in diesem Moment an der Tür klingelt, sodass das mit dem Sterben nicht geklappt hat. Zu dritt macht man sich dann auf den Weg zur Mutter in die norddeutsche Tiefebene und zum kleinen Sohn im Süden. Dass es kein Happyend gibt erwartet man und man hofft es irgendwie auch, aber es passiert so viel Leben unterwegs, dass man das gerne vergisst. Thees Uhlmann schreibt wie er redet und das ziemlich gut. Kitschbefreit und doch melancholisch an manchen Stellen, lustig und ziemlich cool an anderen. Mit einem Blick für Details und Geschichten schafft er ein Buch, das ich als Erlebnis empfinde und das mit den Seiten immer besser wird. Ich habe noch etwa 50 und hoffe, dass ich damit noch ein paar Tage beschäftigt bin, damit es nicht so schnell zuende geht. « Die guten Geschichten passieren nur denen, die sie auch erzählen können », sagte Uhlmann mal. Davon, dass er sich selber meint, kann man sich hier überzeugen.

Danke Avonlea, das macht total Lust es zu lesen. Aber ich habe hier noch zwei ungelesene, aber zu Weihnachten ist das ein toller Tipp. :merci:

Was mich angeht, wenn ein/e BF-Teilnehmer/in das Buch, das er/sie dabei zu lesen ist, mit seinen eigenen Worten beschreibt, ist es immer interessanter als auf amazon.de zu klicken…
Das Gefühl ist wie die Fotos der Ferien. Das ist eigentlich angenehmer, (virtuellen) Freunde die eigenen Fotos zu zeigen…als ihnen den Link des Touristenbüros hinzuweisen.
:merci: für die Erzählung deiner Eindruck Avonlea, das hat meine Interesse erweckt…

Nur noch 20 Seiten

Die Sehnsucht der Schwalbe:

Es bleibt mir nur 20 von 116 Kapitel übrig zu hören. Jedoch weiß ich nicht, ob die Kapitel des Hörbuches diesen des Romans entsprechen… Dieses Buch ist tatsächlich eine sehr schöne Lebensgeschichte, obgleich die Hauptfigur ganz fiktiv ist. Der roter Faden dieses Romans ist von der Hauptfigur selbst gesagt: er sei eine Schwalbe, die immer zurückkommt.

Rafik Schami ist tatsächlich ein zauberhafter Erzähler und Markus Hoffman ein ergreifender Vorleser. Eine Auseinandersetzung zwischen zweiten Welten, die nicht so unterschiedlich als gedacht sind, in den die Leute aus verschiedenen Ländern und Religionen (US-Amerikaner, Libanesen, Afrikaner, …) treffen.

Auch ist interessant die Lektion über den alltäglichen und kulturellen, den der Hauptfigur in Deutschland wie in Syrien erlebt…,Weil dieser junge Mann nicht den Klischees über die Araber entspricht. Er ist eigentlich so dunkelfarbig, dass er oft für einen Schwarzafrikaner in seinem Heimatland gehalten wird und Christlich von Religion.

Ich habe gerade ein sehr nettes Buch ausgelesen: « Tod in der Provence » von Pierre Lagrange
Abgesehen davon, dass ich es toll finde Bücher zu lesen, die in Gegenden spielen die ich kenne, mag ich auch Bücher die nicht allzusehr von langatmigen Beschreibungen strotzen. Hier ist das nur teilweise der Fall und störte mich nicht weiter.
Also wer eine leichte aber auch spannende Urlaubslektüre sucht, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen. Aber noch spannender sind die Bücher von Jean Bagnol rund um « Commissaire Mazan », die in der gleichen Gegend spielen wie der « Tod in der Procence », nämlich am Fuß des Mont Ventoux, in der Gegend um Carpentras.

Ein wirklich treffendes Zitat fand ich im Buch auch noch: « Fast erschien es Hanna, als habe man dort (Anm. Péage-Stelle) nicht die Nutzungsgebühr für die Autobahn entrichten müssen, sondern vielmehr den Eintritt in den Garten Eden, wo sich ein gutgelaunter Gott mit der üppigen Palette eines impressionistischen Malers ausgetobt hatte. » Ich glaube an dieses Zitat werde ich demnächst immer denken, wenn wir in Vienne durch die Péage fahren… :laughing:

Ich lese zur Zeit das Buch in dt. Sprache :"Erdoğan " von der türkischen Journalistin Ciğdem Akyol.
Spannend für alle die , die Persönlichkeit des Diktators vom Bosporus besser kennen wollen .

Mehr Informationen über Cigdem Akyol

Quellen :Journalistin Cigdem Akyol - Erdogan sieht sich als "Fleisch gewordener Staat"
Diese junge Journalistin hat auch letztes Jahres Generation Erdoğan: Die Türkei - ein zerrissenes Land im 21. Jahrhundert geschrieben.

Das scheint eine ganz neue Veröffentlichung zu sein. Klar, es lohnt solches Buch zu lesen. Hoffentlich wird Erdogan nur einen Anteil des Urheberrechtes verlangen :mrgreen: .

Na also das ist doch bewusst verletzend! aufstampf brodel anzeig

…freeböhmi

Vielleicht hätte Rama Yade die [size=150]senegalische[/size] :mrgreen: Politikerin, ehemalige Staatssekretärin zuständig für Menschenrechte (unter der Präsidentschaft des [size=150]ungarischen[/size] Politikers Sarkosy :mrgreen: ) das erwähnt und freeböhmi verlangen ?

Ich habe absichtlich die Namen entfernt…Die Personen sind nicht betroffen, Dagegen kann ich nicht anders tun als mich zu empören. Eine Empörung über diese unbewusste Tendenz,die die Leute haben, die Anderen nach einem Namen, ihrer Herkunft,ihrer Hautfarbe, ihrer Religion abzustempeln… Die Hauptsache dieses Beitrages ist natürlich nicht da, aber ???

Die Lektüre des Ersten Romans von Isabelle Artus, dessen Titel "La petite boutique japonaise « Aventure et Mésaventure d’une geisha de Melun » ist, habe ich angefangen.
Kurz zusammengefasst, geht es sich um Pamelas und Thads Geschichten. Pamela arbeitet als Kellnerin in einem japanischen Restaurants von Melun (Pariser Vorstadt). Seit langem träumt sie davon, dass sie eines Tages Geisha werden wird. Thad ist ein bretonischer Handlanger, er mag Kungfu-Filme . Die Beiden treffen in einem Pariser Bonsai-Laden und haben seitdem miteinander eine perfekte Liebesbeziehung. Wenn Thad verschwindet, fliegt sie nach Japan, um ihn wiederfinden zu versuchen.
Ich hatte von diesem Buch durch eine kurze literarische Fernsehsendung « Dans quelle étagère » gehört
http://www.france2.fr/emissions/dans-quelle-eta-gere/isabelle-artus-la-petite-boutique-japonaise-flammarion_487321

ich glaubte das Buchthema betrifft « Les Tatamisés », das heißt die Franzosen, die päpstlicher als der Papst sind, was Japan und die japanische Kultur angeht… Da ich mich seit langem für Japanologie und die japanische Sprache interessiere, hat dieses Buch mein Interesse geweckt. Leider war es eine leichte Enttäuschung,weil der Schreibstil dieser Schrittstellerin sehr arm und nicht überraschend ist. Von Anfang an findet man alle vorgefassten Ideen und Floskeln über Japan und die Liebeshaber von der japanischen Kultur.
Jedoch mag ich die Art, die Isabelle Artus hat, die Hauptfiguren in ihrem Roman zu beschreiben. Es ist, als ob sie Comicfiguren zeichnen würde. Die Titel der Kapitel sind humorvoll. Da dieses Buch nur 310 Seiten hat,wahrscheinlich werde ich die Lektüre während der Zugreisen meiner Sommerferien fortsetzen.

Also den Bonsai-Laden finde ich interessant. Sowas gibt es in Paris?

Richtig Avonlea.
Wenn du unten klickst, kannst du alle Adressen der Bonzai-laden in Frankreich finden

In Rue Saint Anne insbesondere aber auch in der Nähe des Stadtviertels Opera im Allgemeinem kann man eine große japanische Buchhandlung finden, die viel größer als diese in Düsseldorf ist. Dort befinden sich kleinere Buchhandlungen, die in Manga, Anime, Dorama spezialisiert sind, allerlei japanischen Restaurants, die nicht nur Sushi und Sashimi anbieten sondern auch Speise und Nachrungsmittel wie okonomoyaki, soba, ramen, donburi tenpura und japanischen Boutiquen, in den japanische Gegenstände und Kleidungen verkauft werden.
http://www.evous.fr/Le-Japon-a-Paris-les-bonnes-adresses,1175638.html
[url]http://www.littlegoguette.com/decouvrir-le-japon-a-paris/[url]
Paris ist eine der kosmopolitischsten Städte der Welt. Unten den Ausländern aus den 110 verschiedenen Nationalitäten, die in Frankreich wohnen, lebt einer von zehn Personen dieser Bevölkerung in Paris. Darüber hinaus, zählt die Hauptstadt etwa 328.000 ausländischen Pariser.
Nach neuesten Studienergebnissen, würden etwa 30.000 Japaner sich in Frankreich niederlassen. Unter dieser Bevölkerung würden fast 10.000 Japaner in Paris wohnen Kurz gesagt, ungefähr jeder 200 Pariser ist aus japanischer Herkunft :wink:
Die Quellen :
Webmail: access your OVH emails on ovhcloud.com | OVHcloud
Eine kleine Tröstung für die Franzosen, die sich für die japanische Kultur begeistern, und sich es nicht leisten können, regelmäßig eine Reise nach Japan zu unternehmen.

Bin gerade mit dem 5. Fall vom Kommissar Dupin wieder zurück im Urlaub, herrlich wie der Autor die Welt beschreibt und noch besser wenn man von dem ein oder anderen Tatort ein Foto hat, oder mache ich mich da jetzt verdächtig!? -Auf jeden Fall werde ich auch noch mindestens einmal an den einen oder anderen Tatort zurückkehren.

Auf jeden Fall kann ich es jedem Bretagnefan empfehlen, finde man kann sich in den Büchern von J.L. Bannalec ein richtig schönes Bild von der Bretagne machen. Zum konkreten Inhalt muss ich dann nochmal schreiben, wenn ich mit dem Buch durch bin.

:astonished: Da gibt es schon wieder einen neuen Fall??? Dabei haben wir doch schon genug Mord und Totschlag in der Provence… :laughing: Kann man ja nirgends mehr hin fahren… :laughing:

Ja, es gibt schon wieder eins und als wir jetzt im Norden waren, lasen wir vom Morden im Süden. Nach dem ersten drittel will ich sagen geht es um das spannende Thema der Fischfangqouten, „Fischereibarone“, „Schwarzfischerei“ im Mer Iroise, Schmuggel und natürlich um Mord in mindestens 2 Fällen an einer Fischerin und einer Delfinforscherin; daneben erfährt man natürlich auch wieder was über den bretonischen Aberglauben und das die echten Bretonen in Clans(zu denen aber nicht nur Familie sondern auch gute Freunde gehören können) leben, im Buch am Beispiel von Nolwenn sehr schön beschrieben :wink: .

So, ich hoffe ich habe jetzt eher Neugier geweckt, als zu viel verraten zu haben.

Le Resto du Commisaire:

Also ich habe mir das Buch gestern gekauft, ist ja schon fast Tradition dass ich im Süden von der Bretagne lese. :laughing: Außerdem hab ich noch « Mörderischer Mistral » und « Tödlliche Camargue » von Cay Rademacher im Gepäck

« Mörderischer Mistral » und « Tödlliche Camargue ». Amüsant!!! Die Titel der beiden Schmöker haben das gleiche lexikalische Feld und die gleiche geographische Anspielung. Ist dieser Schriftsteller, ein Spezialist der Krimiromane, die in Südfrankreich stattfinden?

Wir hatten « Brennender Midi » ebenfalls von Cay Rademacher und « Stürmische Cote d’Azur » von Christine Cazon dabei und noch was von einem deutschen Autor der in der Bretagne lebt und das Buch dann aber in Amrika und Israel spielt. Ansonsten gabs nur das « Télégramme » oder « Ouest France » und Freitags noch « Le Marin », hach wenn doch nur bald schon wieder Urlaub wär :slight_smile:

Ich befürchte, niemand hier wird meine derzeitige Lektüre leidenschaftlich finden :cry: . Dieses Buch trägt den Titel "Glanz und Elend der Geisteswissenschaft"vom Prof. Dr. Jürgen Mittelstrass. Obgleich es mehr als 300 Seiten einhält, ist es eher ein schriftlicher wissenschaftlicher Vortrag als ein echtes Buch.
Am Anfang glaubte ich, ich werde einen erstmaligen Kopfschmerz beim Lesen dieses Buches haben, als ob ich zwei Flaschen Rotwein auf einen Schlag getrunken hätte. Und als hätte ich letztlich das schlimmste Kater. Zu meiner Überraschung war dieses universale Buch über Philosophie und Wissenschaftstheorie sehr klar und sehr angenehm zu lesen, wahrscheinlich weniger langweilig und informativer als die Sommerschmöker, in denen alle Themen und Handlungsort fast ähnlich sind. Es beendet mit der Aussage « Alle Wissenschaft ist Geisteswissenschaft ». Ein umfangreiches Thema.