Ich habe soeben den Roman Charlotte von David Foenkinos in Worten und Stimme aufgelesen und angehört.
Auch wenn der Autor wie ich französische Muttersprachler sind, habe ich mich entschieden, diesen Roman auf Deutsch zu lesen, weil ich erstens von der Stimme des Vorlesers, des Schauspielers David Striesow, angezogen worden war. Von Anfang der deutschen Version des Romans an spürt man eine enge Vertrautheit zwischen dem Autor und seinem Übersetzter, Christian Kolb.
Was die Geschichte des Romans angeht, geht es um eine Begegnung zwischen dem deutschfreundlichen Schriftsteller David Foenkinos und der seit mehr als 70 Jahren verstorbenen jungen deutschen jüdischen Kunstmalerin Charlotte Salomon. Zufällig hat er ein Werk dieser junge Künstlerin, das den Titel 'Leben? Oder Theater? trägt, als er in Berlin Dokumenten für einen neuen Roman suchte… Seitdem hat Charlotte Salomon eine echte Faszination auf dem Autor ausgeübt… Und dann ist eine Verabredung mit seinem treue deutschen Übersetzer Christian Kolb.
Eigentlich ist David Foekinos der deutschsprachigen Leserschaft bei weitem nicht so unbekannt als gedacht ,weil einige seiner Bücher wie Nathalie küsst oder Souvenir ins Deutsche übersetzt und vorgelesen worden waren.
Dieser Roman besteht aus der Erzählung des Lebens der jungen Künstlerin mit traurigen Schlüsselworten wie nazistische Entsetzlichkeit Selbstmorde, Verzweiflung und Gewalt der Wörter in der Verwandschaft einerseits und mit hoffnungsvollen Schlüsselworten Leidenschaft der Malerei zum Überleben, Malerei als Kunst einer ganzen Leben anderseits. Mir ist aufgefallen, wie der Schriftsteller die Worten, die Charlotte im Französischen gesagt hätte, mit verschiedenen Erklärungen analysiert hat und folglich wie der Übersetzer diesen französischen Wörter des Schriftstellers absichtlich und richtig nicht übersetzt gelassen hat:
"Stellen aus dem Roman :
Oder Erklärungen des französischen Wort „Actes Gratuits“ über die Denunziation
Ich habe gestern im Thalia-Magazin über Charlotte Salomon gelesen, nachdem ich vorher noch nichts von ihr gehört hatte. Es gibt immer wieder tragische Geschichten des Holocaust und wir sind damit noch lange nicht fertig. In dem Magazin war eines ihrer Bilder abgedruckt, das den Morgen der Abreise von Berlin nach Südfrankreich zeigte. Sie sitzt mit abwesendem Blick, müde und mit einem Ausdruck, den ich nur als « kodderig » beschreiben kann, auf ihrem Bett, vor einem Koffer und gestapelten Büchern und Gegenständen, die sie noch mitnehmen will. Der Rest eines Lebens in Berlin in einem einzigen Koffer, in der Hoffnung, ihr eigenes Leben zu retten. Ein simples aber beeindruckendes Bild, wenn man die Geschichte kennt.
Ein Muss für Parisliebhaber und ein schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde, die die französische Küche lieben: « EIN BAUCH SPAZIERT DURCH PARIS » von Vincent Klink. Erschienen bei Rowohlt. Vorab: Allein durch die sorgfältige Aufmachung, gedruckt auf schönem Papier, gebunden, mit geschmackvollen Fotos ist es schon ein Vergnügen, das Buch in der Hand zu halten.
In kurzen Kapiteln stellt Vincent Klink, ein Sternekoch, seine Lieblingsplätze, Lieblingsautoren, Lieblingshotels, Lieblingsrestaurants in Paris vor. In launigem, leichtem Plauderton, sodass das Lesen ein Vergnügen wird. Klink gehört zur Spezies der Menschen mit hervorragender, humanistischer Allgemeinbildung. So liefert er nicht nur zu seinem Fachgebiet, dem Kochen, tiefgründige und interessante Hintergrundinformationen, sondern auch zu allem anderen, was ihn an Paris interessiert. Künstler, Maler, Musiker, Schriftsteller, Plätze, Bauwerke etc.
Ein Buch, das man verschlingt, worin man als Parisliebhaber Bekanntes entdeckt und vieles Neue erfährt und das einfach Spass macht, zu lesen.
Meine Empfehlung.
Der Spiegel schrieb: « Der Mann schreibt so saftig und elegant, wie er seine Sterneküche zubereitet »
Das trifft auch sehr gut für eine Pariserin, um Paris durch die Augen der Deutschen Parisliebhaber, wieder zu entdecken. Eine sehr enge Freundin aus Stuttgart, genauer gesagt Sindelfingen, hat mir Anfangs dieses Monat das Buch geschenkt. Ein ganze neue Veröffentlichung, die keine französische Übersetzung hatte. Schade…
Die „unglückliche“ Wahl zwischen dem Taxi und der Metro wenn man keine Metrokarte hatte. Die Schlange vor dem Taxistand. Ich habe diesen „Und Sie, Sie verdammter Flic, Sie Trotteln warum rufen Sie nicht mehr Autos hierher Sie Bouffon, Sie Monsieur Incompétent“ gemocht. Sowie die folgliche Meinung des Autors über die Pariserinnen. Dieses Buch habe ich noch nicht durchgelesen . Jedoch habe ich mir gesagt dass, es sich es fertig zu lesen lohne, bevor ein deutscher Freund mich in Paris besuche.
Überdies trägt dieser Meisterkoch einen sehr schönen Vornamen
Unglaublich. Das Buch ist erst Ende September erschienen und schon bei Dir, Valdok, in Paris! Bin gespannt, wie es Dir gefällt. Es ist sicher für einen Nichtmuttersprachler nicht einfach zu lesen.
Aber die Paristipps: wunderbar. Allerdings, Vincent Klink verweilt in Paris gelegentlich an Orten (vor allem Restaurants), die wir Normalsterbliche uns versagen. Trotzdem ein Lesevergnügen.
Und mit dem Vornamen hast Du recht.
Gruß aus der Drôme
Aperdurus
Ein Buch über eine Frankreich Auswanderung.
Vielleicht kennt es ja der eine oder andere…
Nett geschrieben…
Naja, ein wenig mehr als ein Werbelink wäre schon nett gewesen…
Bestimmt… Das was nur ein Scherz, der auch Amaz.Punkt de betrifft.
Was mich angeht, nur ein Buchtitel zu schreiben, untersage ich mich, sonst werde ich diese Rubrik mit meinen Beiträge überschwemmen… … weil ich ein unverbesserlicher Bücherwurm bin.Tatsächlich bin ich daran gewohnt 4 Bücher im Deutschen oder Französischen pro Woche zu lesen. Alle Formen von Büchern, manchmal gleichzeitig die Hörversion und die Papierversion. Das Hören und das Lesen eines Buches ist meine Lieblingsfernsehserie. Übrigens habe ich auch viele Bücher gekauft dank der Rezension, die ich von BF oder AoF-Teilnehmer.
Derzeit lese ich
Atemschaukel von Herta Müller.
Der Krieg hat kein weibliches Gesicht von Swetlana Alexjewitsch
Nicht zu tun mit Frankreich, aber die Rubrik betrifft nur die derzeitige Lektüre und diese beiden Schriftstellerinnen sind so ergreifend, das meine Rezensionen zu schlecht und banal wären.
Glücklich die Glücklichen von Yasimina Reza (dank einer Beitrag einer AoF-Teilnehmerin!!!)
und ein Fachbuch : E-Learning, Konzept und Drehbuch von Daniela Stöcker
Ist ja auch kein Problem wenn einer mehr schreiben möchte.
Ich lese bzw. höre gerade das erste Mal ein Hörbuch. « Commissaire Mazan und der blinde Engel », eigentlich habe ich das Buch aus Papier und habe mir dazu im Sommer in Mazan eine Stadtplan geholt, dann habe ich das Hörbuch gewonnen. Und weil ich einmal die Woche ziemlich lange im Auto sitzen muss, habe ich angefangen es zu hören. Eine ganz neue Erfahrung, aber nicht schlecht…
In diesem Fall, bin ich daran interessiert, deine Rezension über deine Spülmaschine und nicht deine über die französische Übersetzung der Gebrauchsanweisung zu bekommen Der Buchtitel, sorry die Referenzen des Gerätes sind auch sehr nützlich
Ganz so nahe wie Michelmau war ich heute der großen Literatur nicht. Ich hoffe, er hat nicht nur literarischen Nutzen aus seiner Lektüre gezogen.
Doch , wie es der Zufall wollte, habe ich heute die wesentlichen Zutaten für das Lieblingsgericht George Bernard Shaws eingekauft und heute abend für uns zubereitet. Es ist übrigens auch eines meiner Lieblingsgerichte.
Liebe Mods, verzeiht. Aber ein bisschen Nähe zur Literatur ist es ja wohl auch.
Hörbücher habe ich zum ersten Mal in Deutschland entdeckt… In Frankreich sind sie leider nicht so verbreitet
Digitalbücher sind auch sehr praktisch, wenn man in einer Fremdsprache gerne liest. Weil die Wörterbücher darin direkt eingefügt sind… Wie kommt es, dass du nur ein Digitalbuch hast? Normalweise hast du auch einige kostenlose Bücher zusammen mit deinem Lesegerät bekommen… Vielleicht solltest du nachprüfen…
Eine der von meiner Deutschlehrerin empfohlenen Lektüren : Die Sehnsucht der Schwalbe von dem syrisch-deutschen Schriftsteller, Rafik Schami.
Kurz gesagt, das Hin und Her zwischen dem Heimland und dem neuen Empfangsland eines ehemaligen Zuwanderers… Das heißt, eine schöne Beschreibung der Sehnsucht, die mit dem Flug einer Schwalbe verglichen ist; das betrifft diese nach seinem syrischen Heimatland, wenn man in Deutschland ist, sondern auch diese nach seiner deutschen Wahlheimat wenn man nach Syrien zurückkehrt, um seine Familie zu besuchen.
Die Leseprobe: