Ich verstehe nicht wie Protest auch nur formuliert werden soll, wenn die einzige Möglichkeit zur Mitbestimmung darin besteht alle 4 - 5 Jahre einen Blankoscheck auszustellen. Was anderes ist Wählen für mich nicht.
Kleine (nutzlose aber interessante) Info über die Fruchtbarkeit der Kandidaten.
Nur Arthaud und Cheminade haben keine Kinder.
Mélenchon hat eins, Poutou, Joly und Dupont-Aignan jeweils 2, Le Pen 3, Hollande und Sarko jeweils 4 und Bayrou 6 ! Durchschnittlich ergibt sich eine Geburtenrate von 2.4 Kinder pro Kandidat !
Ich hab heute einen netten Cartoon gesehen, da waren verschiedene Superhelden usw. abgebildet. Da ich nicht für Batman stimmen wollte, hab ich mich Barbapapa entschieden.
Du wirst das schon richtig machen! Wir zählen auf dich!
Das erinnert mich stark an die grundsätzliche „Informierungsfreudigkeit“ in Frankreich, egal, warum mitten auf der Strecke ein Zug wie lange stehenbleibt, wo es zu den Toiletten geht, wie etwas funktioniert, warum etwas für wie lange geschlossen ist, wie man wo etwas bekommt, und warum etwas so ist, wie es ist, obwohl sich sogar Franzosen manchmal fragen, warum das so ist, wie es ist.
Der Kampf der Gallier hat begonnen…
Welt online:"Mit der Öffnung der Wahllokale in Überseegebieten wie Guadeloupe und Martinique beginnt heute in Frankreich die erste Runde der Präsidentenwahl. Knapp 900 000 Wahlberechtigte dürfen einen Tag früher ihre Stimme für einen der zehn Kandidaten abgeben als die übrigen 44 Millionen Franzosen.
Hintergrund dieser Regelung ist die große Zeitdifferenz zwischen manchen Überseegebieten und dem europäischen Kernland. Ohne die vorgezogenen Öffnungszeiten der Wahllokale würde mancherorts noch gewählt, während in Paris schon längst die Ergebnisse vorliegen"
Die haben es schon fast hinter sich
In etwa so nutzlose, aber trotzdem interessante Info wie Misleps « Fruchtbarkeit der Kandidaten »: die « Programme » der Exoten-Kandidat(inn)en Cheminade, Dupont-Aignan (endlich mal ein Franzose, der echt Dupont heißt ), Nathalie Arthaud und Philippe Poutou.
Der lustigste ist der Antikapitalist Poutou. Ihm geht die ganze Kandidatur inzwischen auf den Sack, aber er zieht das jetzt durch, und er ist sicher der Sympathischste unter den Exoten, egal, was man von seinem Programm hält. Aber er ist froh, wenn er wieder auf seine Fabrikarbeitsstelle zurückkann. Sein Vorgänger, der eloquente Briefträger Besancenot meinte, wenn Poutou tatsächlich zum Präsidenten gewählt würde, würde er ganz schön in der Scheiße stecken.
Das Beste an Monsieur Dupont-Aignan (52) ist, dass er aussieht wie einer der jüngeren, aufstrebenden Republikaner-Kandidaten der zweiten Reihe in den USA.
Monsieur Cheminade sieht eher aus wie der nette Großvater von nebenan und will einen thermonuklearen Korridor zwischen Erde, Mond und Mars einrichten. Irgendwann während seiner Handelsattachée-Zeit in New York hat er mal den amerikanischen « Sozialverschwörungsfaschisten » Lyndon LaRouche kennengelernt.
Bleibt noch die immer etwas übermüdet aussehende trotzkistische « ASTA-Betriebsnudel » Nathalie Arthaud, aber auf jeden Fall die überzeugendste Vertreterin eines zeitgemäßen « Wohlfahrtsausschusses » à la 1793.