Dumme Anglizismen

Aber man braucht ja auch keine nassen Haare, um sie zu bürsten und fönen! :laughing:

Aber es stimmt auch, dass die französischen Friseure das Waschen nie in der Pauschale nennen weder separat berechnen. Wenn du also „Schnitt“ liest, heisst das Waschen + Schneiden + Fönen, „Schnitt + Brushing“ heisst Waschen + Schneiden + Bürsten-Fönen, und „Brushing“ mag also auch das Waschen beinhalten (wer aber schon saubere Haare hat, kann auch das Brushing ohne Waschen bekommen)

Ah okay. Das ist ja echt interessant. Ich muss mal demnächst auf die Friseurläden achten, glaube ich. :slight_smile:

Bei meinem arabischen Friseur mitten in der Marseiller Innenstadt steht einfach « Hommes 8 € » im Schaufenster. Vor dem Schneiden macht er die Haare ein bisschen nass, und nach dem Schneiden « brusht » er das « Resthaar » zu meiner vollsten Zufriedenheit, ohne dass ich den Eindruck hätte, dass ihm das Wort « brushing » jemals über die Lippen gekommen wäre. :smiley:

Was für eine Frisur hast du, Woolito? Männer bekommen meisten kein Brushing, das ist mit meisten Männerfrisuren inkompatibel.
Leute wie Don Johnson (hier) oder George Michael (hier oder hier) hatten Brushings in den 80er Jahren, aber solche Frisuren sind heutzutage seltnener.

Oups! So toll bin ich noch nie „gebrusht“ worden. :smiling_imp:

Es gibt also auch Föhnen ohne Bürsten? Dann kann ich bei langen Haaren doch auch gleich die Finger in die Steckdose halten. :wink:
Mir hat noch nie ein Frisör die Haare geföhnt ohne sie auch zu bürsten. Oder ist damit eine spezielle Technik oder besonders aufwändige Frisur gemeint?

Nein, du hast recht. Föhnen ohne Bürsten existiert, das tue ich immer selbst zu Hause. Das tun aber Friseure nur ausnahmsweise. Das ist ja auch ihre Mehrwert, womit sie verdienen können.
Bei mir dient das Brushing fast nichts, weil meine Haare so glatt sind. Trotzdem wollen Friseure sie immer viel Brushen. es nutzt nichts, dass ich ihnen sagt, das es nach 5 Minuten alles weg ist (wobei das Brushing selbst dauert 10-15 Minuten…) Das ist bein ihnen eine Manie, genauso wie das Schneiden :laughing: Als ich zum letzten Mal beim Friseur war, war es zum ersten Mal eine Friseurin, die das verstanden hat und mit meiner Abstimmung nur geföhnt hat.

Moin,

ein Sandwich wie auf dem Bild weiter oben ist allerdings so nicht in Supermärkten erhältlich. Da gibt es nur die belegten und diagonal geteilten Pappkartons äh Weissbrotscheiben. En famille sieht es wiederum anders aus, dort werden tatsächlich Baguette-Stücke belegt.

Mir fällt auch noch ein Anglizismus ein, nämlich « le pressing », was eigentlich nichts anderes als eine Reinigung ist.

LG,

Oliver

Hm, vielleicht hast du nicht richtig geschaut? Baguette Sandwiches gibt es in Supermärkten. Dass die Baguette aber ganz weich ist und nicht schmeckt, weil der Sandwich in Plastik liegt, ist eine andere Sache… Auch zu finden sind Sandwiches in „pain viennois“. Die nehme ich vorzugsweise (wenn ich Sandwiches in Supermärkten kaufen muss), erstens weil ich pain viennois mag, zweitens weil es schon von Anfang an weich ist, also nicht so problematisch mit der Plastikhülle.

Ich glaube Oliver meint diese komischen Club-Sandwiches, die es auch abgepackt auf Flughäfen usw. gibt.
Das Thema Baguette-Sandwich hatten wir auch schon mal bonjour-frankreich.com/forum … t-801.html :wink:

Ja, das habe ich auch so verstanden. Und gesagt hat er auch, dass es nur Club-Sandwiches in Supermärkten gibt, und keine Baguette-Sandwiches („wie auf dem Bild weiter oben“). Oder habe ich da etwas falsch kapiert?

Bonjour,

genauso schaut es aus. Ich habe diese Club-Sandwiches gemeint, die ich nur aus dem Supermarkt kenne. Baguette-Sandwiches habe ich im Supermarkt noch nie gesehen. Ich habe aber auch schon in Frankreich ein « richtiges » Sandwich mit Baguette gegessen, aber dann in der « sandwicherie au coin ». Das schmeckt mir sogar bedeutend besser als dieser trockene Industrie-Papp-Kram.

LG,

Oliver

Hab vor einigen Minuten beim Wetterbericht von France 2 (Tania Young) gehört, daß einige " snowparks" in Pyrenäen und Alpen geschlossen sind…wo wir über den frz. Ausdruck « domaine skiable » verfügen. :imp: Bin nicht systematisch gegen Anglizismen, aber gegen dumme Anglizismen schon.

Time is money, michelmau. Hinzu kommt, dass „snowpark“ sich leichter als „domaine skiable“ (darauf muss man kommen!) aussprechen lässt. :vamp:

Also, hier würde ich eher sagen, die französische „domaine skiable“ ist eine Wortschöpfung, die arg knirscht, gegenüber der „Eleganz“ vieler französischer Ausdrücke und Begriffe. Wie soll man diese „Domäne“ eigentlich verstehen? Als „Skifahrbares Gebiet / Gelände“? Das klingt, als hätte sich das ein Pariser Sprachkontrolleur ausgedacht. :smiling_imp:

Ich weiß von ah! (Alpe d’ Huez), daß der Snowpark eine Abfahrtsstrecke ist, wo man auf gut französisch « Jumps », « Loopings » etc. auf Skieern und auf Snowboards machen kann. Eine « Spielwiese » meist für Jüngere, die gerne an die Grenze zum Knochenbruch gehen wollen. Sie ist ausgerüstet mit Schanzen, Couloirs, Halfpipes etc. Ist also nur ein winziger Teil der Domaine skiable.
Die « Domaine skiable » ist das ganze zum jeweiligen Ort zugehörige und von dort per Ski erreichbare Skigebiet. Auf englisch: Resort.

Ich schließe aus der Endung -aine, daß es sich um « etwas drumherum » handelt:
une centaine - um hundert herum, un domaine - ums Haus herum, vielleicht gibt es noch mehr Beispiele.
@ Avonlea Sicher wissen Romanistinnen mehr zu diesem Thema?

Gruß aus der Drôme
Aperdurus

Klingt überhaupt nicht so zu meinen frz. Ohren. „Domaine skiable“ ist ein ganz normaler üblicher Ausdruck.
Wortwörtlich bedeutet domaine= Gelände, Gebiet, wie Du es erwähnt hast und skiable =skifahrbar.
Ich empfinde den Ausdruck überhaupt nicht wie ihn Aperdurus empfindet. Park hat hier, meiner Meinung nach, nicht die Bedeutung von „Freizeit- oder Vergnügungspark“…ist wenigstens mein Spachgefühl.
:wink:

Das habe ich noch nicht gehört. -ain/aine wirkt für mich eher wie eine Endung, die kein besonderer Bedeutungsträger ist. Vor allem, wenn sie aus dem Lateinischen entwickelt wurde, hier von dominium, das Herrschaftsgebiet.
Wenn man aus dem -aine etwas ableiten wollte, müsste das auch bei Wörtern wie „semaine“ oder „parrain/marraine“ funktionieren.
Die domaine skiable muss ja aber ein recht neuer Begriff sein, immerhin gibt es diese Wintersportorte oder Schigebiete noch nicht so lange. Das heißt schonmal, dass bewusst ein Begriff dafür gefunden werden musste. Warum also nicht domaine + skiable?
Ich würde wahrscheinlich öfter den anderen Begriff, station de ski, verwenden. Aber nicht, dass ich das generell häufig benutzen würde, mit Schifahren habe ich es nicht so. :smiley:

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P.S.: Manchmal ist die neue deutsche Rechtschreibung beknackt, oder? :mrgreen:[/size]

@avonlea Danke für das statement zu -aine. Es war eine reine Vermutung von mir. „Station de ski“ bezeichnet den eigentlichen Ort, die „Domaine“ das befahrbare Gelände rings herum.
@ michelmau Das zum Thema Snowpark:

Gruß aus der Drôme
Aperdurus

Aperdurus hat recht, Snowparks sind nur ein sehr besonderer Teil der Domaines skiables. :wink:
fr.wikipedia.org/wiki/Snowpark