Vielleicht sollte Avonlea die französische Version von Peter Høegs wundervollem Roman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ lesen. (Französischer Titel etwas seltsam „Smilla et l’amour de la neige“). Ich meine mich erinnern zu können, dass da jede Menge Variationen von Schnee genannt werden.
Ich habe mal gelesen, das mit den vielen Namen für den Schnee bei den Inuit sei nur ein Übersetzungsfehler, und sie hätten auch nicht mehr Bezeichnungen als wir. Fräulein Smilla in den jeweiligen Landessprachen kann keine 30 haben, wenn es die z. B. im Deutschen gar nicht gibt.
Ich kenne das Buch nicht und weiss trotzdem von diesen 30 Schnee-Bezeichnungen bei den Inuiten, und dies von einer zuverlässigen Quelle. Es mag wohl übertrieben sein, aber der Prinzip gilt doch, dass man mehr Wörter hat für Dinge, mit denen man sich öfter auseinandersetzt. Und so kann ich bestätigen, dass die Russen deutlich mehr Bezeichnungen für Schnee haben als die Franzosen.
Was snowpark betrifft, die Québécois schlagen parc de plance à neige acrobatique Das scheint sich einigermaßen durchgesetzt zu haben, denn das office québécois de la langue française erklärt andere Variante (parc à planche à neige; parce à planche) als familier
Dazu noch :
Außerdem bin ich auch der Meinung Michelmaus : domaine skiable hört sich für mich ganz normal an, und kommt mir größer und nobler vor als ein Snowpark… @Michelmau : vielleicht solltest du nach Québec auswandern
Es wäre mal interessant, darüber zu diskutieren, welche Ausdrücke und Begriffe in der Muttersprache „angenehm“ oder „akzeptabel“ klingen und für den Andersprachigen, sagen wir mal „seltsam“.
Eine Erklärung dafür liegt sicher, wie man in Quebec nicht ganz zu unrecht feststellt, im „linguistischen System“ der beiden Sprachfamilien „romanisch“ und „germanisch“ (Verbindung der einzelnen Ausdruckselemente durch Präpositionen einerseits und der Bildung von Komposita andererseits). Viele neue international gebräuchliche Ausdrücke und Begriffe sind durch die Dominanz des Englischen Komposita. Ein schwerer Kampf für die „De-Romanen“. Hier sehe ich in Frankreich durchaus die Tendenz, einen Kompromiss zu finden zwischen den Bedingungen des „linguistischen Systems“ und dem Druck der englischen Komposita, und eine etwas bizarr wirkende „Wagenburgmentalität“ in Quebec. Wenn schon Franzosen über den Begriff „parc de plance à neige acrobatique“ stirnrunzeln, muss da drüben einiges schieflaufen. Indirekt scheint man sogar die eigenen Landsleute zu „kritisieren“, in dem man darauf hinweist, dass „handlichere“ Ausdrücke wie „parc à planche“ lediglich „familiär“ wären.
Besonders idiotisch finde ich die schamlose Missachtung der Wortdefinitionen, wie sie im französichen Lexikon stehen. Nein, man kann nicht « supporter » wie « to support » verwenden, und nein, es geht eifnach nicht, « eventuellement » mit « finalement, à la fin, au bout du compte » zu verwechseln. Bei den Journalisten ist es besonders schlimm. Da die Redaktionen kaum noch Korrektur lesen lassen, verbreitet sich diese billige lexikologische Abrutscherei wie die Pest im Mittelalter.
Mein Wort dazu: Wer kein Wörterbuch hat, braucht den Mund erst gar nicht zu öffnen.
Ein dummer Anglizismus mehr, der mir immer mehr auf den Wecker geht ,weil er immer öfter im Radio und Frensehen zu hören ist . supporter : heißt auf französisch : etw ertragen , aushalten , durchhalten. to support: heißt auf englisch ; unterstützen, , anfeuern , Fan sein von…
Je supporte les Bleus ; das kann ich von mir sagen , der ich Fußball seit langen Jahren hasse und ertragen muss.
(Ich muß nämlich Fußball ertragen , weil in allen Medien davon die Rede ist. Semantisch richtig.
Leider hört man immer öfter ; je supporte (im Sinne von : ich unterstütze , ich bin Fan von…) : je supporte les Bleus . Semantisch falsch:twisted: Dummer Anglizismus.