Compte rendu du BOUT DU MONDE

…und ich muss sagen, das haus und das drumherum verblasste im verhältnis zur umgebung. schönste tümpel, heidelandschaften, bizarre felsen und schönes federvieh.

Jepp, das musste sein. In das Hotel hab ich mich schon vorher im Internet verliebt. Man muss sich ja mal was gönnen nicht :wink:

Kommt da vielleicht langsam die wahre Souris zum Vorschein ! Die franktionsübergreifende :wink:
Vielleicht hast du gar schon mehr vom Norden als vom Süden gesehen und einfach nur verdrängt :laughing:

Na ja gesehen habe ich noch nicht die Bretagne und in den Alpen sowie der Mitte bin ich auch noch nicht so intensiv rumgekurvt, Ansonsten waren meine Eltern immer sehr reiselustig und wir haben einiges gesehen von dem schönen Land. Sogar in Lourdes war ich schon. :unamused:

(Du hast einen Rückspiegel am Rad? Das bringt mich auf eine Idee…)hors sujet

Die Bretagne ist wohl doch nicht so barbarisch wie ich dachte. Das sind nur die Algenteppiche. Ebbe habe ich anderswo schon schöner gesehen.
Das heißt, dass ich nur bei Flut in die Bretagne fahren werde. Dass ich fahre, darin bestätigt mich dein Bericht. :wink:

es ist schon ein phemomèn,fast alle nichtfranzosen die ich kenne und die lange zeit den mittelmeerraum in f bereist haben,wenden sich dann am ende immer der bretagne zu.
wie ich selber auch :smiley:
herzlich willkommen alle!!!
:wink:

Ist das ein Altersphenomen ?

Kann ich völlig verstehen! :smiley:

das ist ein zeichen der reife :laughing: :laughing: :laughing:

:astonished: wo??? :astonished:

Der Endspurt…

Tag 13/1+3 – Vom weltlichen Intra muros …

Enfin Saint Malo: Ein schönes Camping wartet auf mich… municipal, direkt auf einer Halbinsel gelegen mit Traumblicken auf a) den Nobelort Dinard am anderen Ufer der Baie (dort wo La Rance in La Manche fließt) und eben b) jenen auf INTRA MUROS der befestigen Stadt Saint Malo, im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört, aber Stück für Stück wieder aufgebaut.

Saint Malo war mir schon seit längerer Zeit ein Bedürfnis und jetzt ist es endlich gestillt. Innerhalb seiner schweren Mauern zeigt sich Saint Malo von kräftiger Statur und wenn auch hübsch anzusehen doch ganz und gar touristisch – davon zeugen alleine die endlosen Parkplätze davor. Ausserhalb der Mauer ist es eine typische industrielle Hafenstadt. Zu empfehlen wäre vielleicht noch der Stadtteil Saint-Servan-sur Mer, wo sich das genannte Camping, sowie der Tour Solidor und u.a. jenes Fischresto befinden, das mir mein Abschiedsmenü bescherte…

Dort, neben mir plötzlich: bayerischer O-Ton; ein penisionierter Ministerialbeamter und seine Holde wie sie mit bayerischer Zurückhaltung stets vor sich hernörgelnd, gar « Valentinesque » ihr Menü begleiten:

– Des dad me jetzd intressian wos des is des « Souris d’agnau »
–Des werd ned fui sei so a « souris » – weil « souris » des hoasd « Lächeln » und a Lächeln von am Lamm, fui werd des ned sei…
Jo wo bleibd’n na jetzd mei wein, i woit doch mein wein zum fisch essen und mei bier na zum Fleisch
– muaß hoid was so’ng dassd da dein wein bringa soi
– da kenna de do säiba drauf kimma, wann ma an Wein UND a Bia bschdäid, dos ma den Wein na zum Fiesch und des Bia hoid zum Fleisch dringa wui
– (zeigt) jo na… do schau, schau hi, des do… des is glaub i no a so a « Souris vo dem Hamme »
– (schaut) Jo des is jo a Haxn!? *

* deutsche Übersetzung
– Mich würde interessieren, was ein Souris d’agneau ist
– Das wird nichts besonders sein ein Souris, weil Souris heißt lächeln und ein Lächeln von einem Lamm, das wird bestimmt nicht viel sein.
Wo bleibt denn eigentlich mein Wein? Ich wollte doch meinen Wein zum Fisch und mein Bier anschließend zum Fleisch!
– Sag doch einfach etwas, dann wird sie dir deinen Wein schon bringen
– Die können sich doch denken: Wenn man sich Wein UND Bier bestellt, dann will man den Wein zum Fisch und das Bier zum Fleisch trinken
– (zeigt) Schau ! Das da drüben das ist glaube ich ein Souris
– (schaut) Das ist ja eine Haxe !

Das war die Zeit als die Sonne im Begriff war sich langsam in den Schlaf zu wiegen und wir, ich und meine mitbayerischen Nachbarn durchs Fenster blickten direkt auf die vorgelagerte Bucht, eine Zeit wo ich mich den Worten meines Nachbarn eigentlich nur anschließen konnte

– mei schaug Schatzerl wia sche des ist.
A so a Liachd,
A so a Sunnaunddagang,
Jo wo sigsd na so was, des rendiert si allemal des sann maloh
Wo kriagd ma denn sonst so was zum seng…**

** deutsche Übersetzung
– Schau Liebling, wie schön es hier ist
Ein solches Licht
Ein solch ein Sonnenuntergang
Wo sieht man denn so etwas? Das loht sich wirklich das St. Malo!
Wo bekommt man denn so eine schöne Aussicht zu sehn!







Das ist er, höchstpersönlich: Mein Gruß an Edwin


Tag 13/2 – … bis zum geistlichen Intra muros

War da nicht noch was ? Eben! Der Heilige Michel, der war! Den hab ich mir ja bei meiner letztjährigen Normandiereise aufgespart für meine kommende Bretagne-Reise sozusagen um den Kreis zu schließen und mich natürlich zu motivieren.

5 Öre kostet der Parkplatz. Wen wunderts. Zum Glück gehts am Heiligen Michel schnell rein und auch wieder raus, drum sind Parkplätz frei, vorne, wo man nicht so weit latschen muss.

Der Anblick ist imposant, so wie auf Bildern. Ein Kegel mitten im Wasser, oder besser im Sand… gekrönt von ein Kathedrale – als Panorama schon bei der Anfahrt von weitem auf der Autobahn sichtbar. Erst recht dann davor… und schließlich… der Weg hinauf: Mühsam wie allseits beschrieben. Vor allem der vielen Mitpilger wegen. Mittendrin stehen Männer vor ihren Geschäften und preisen die Vorführung von ihrgendwelchen mittelalterlichen Theaterdarbietungen in diversen Sprachen an, finden sich Stände der berühmten Madame Poulard, die dort höchstselbst ihre berühmten Sablés-erfunden haben soll – und schließlich … der Anruf meiner Zahnärztin erreicht mich beinah bin ich schon ganz oben – stöhnend auf dem Handy: der kommende Zahnarzttermin wird verlegt.

Einmal oben, die Kasse: 8 Öre 50 erscheint mit nicht teuer genug um wieder umzukehren., zumal ich auch noch Spähtnachmittagsbesucherrabatt bekomme. Auf dem Weg die Treppen hinauf zur Cathedrale sammeln sich die Völker der Erde. Neben gläubigen Polen, die sich sogleich auf die Knie fallen lassen, halb Japan auf Achse die Ohren lauschend am Audioguide; auch Amerikaner sind da, wie immer locker und abgeklärt. Sie leisten sich den Luxus einer geführten Besichtigung, wo ich mich von schnellen Eindrücken lenken lasse, - hinauf- und hinab und wieder zurück hinauf - klickadeklick - laufe und schließlich wieder an dem Punkt lande, der mich zurück auf die Erde führt, den Berg hinab zum Kfz, ein letzter Blick zurück, die Sonne taucht auf, ein Photo und Servus!






Tag 14 – Der Ruf…

Nichts bedeutet einem gestandenen Bayern mehr als heimzukehren. Die Berge, die Seen, das Bier und der Schweinsbraten. Drum fährt man ja auch weg hierzulande.
Ein Morgen auf dem Campingplatz also mit der Aussicht auf 1300 bornes. Bah. Früh aufgestanden, das Zelt abgeräumt. Die Nachbarschaft schläft noch. Endlich um kurz vor 08 Uhr ist auch das letzte Stück Zelt trocken vom Kondenswasser, wird eingewickelt und ab gehts den Hügel des Campings hinab noch ein letztes Photo, das Navi an und und eine letzte Entscheidung: Rouen oder nicht Rouen. Doch Rouen. Zum Kurzbesuch. Mittagspause. Ein Essen an der Brasserie um die Ecke. Endlich komm ich mal so richtig dazu Französisch zu sprechen. Das Gehör hat sich gut sensibilisiert dank 13 Tage Reisen meist am Ende der Welt. Es klappt. Ich kauf mir noch ein Polohemd aus der Ruckfield-Kollektion von Rugby-Superstar Chabal und ab gehts nach Hause. Um 14 Uhr fahr ich los – die Autobahn ist wie immer schön leer. ça roule… auch die Raubritter sind gnädig und halten stehts eine Spur frei… 37° zeigt das Thermometer in Reims… gut vorankommen bis es dunkel wird hinter Straßburg… dann die unangenehme A8 bis nach München. In München große Tunnelsperre, noch eine Umleitung - um 01 Uhr bin ich zu Hause. Heimat.

…und der traum der reise beginnt… :stuck_out_tongue:

durch den michel bin ich mit dir noch mal mitgelaufen, schliesslich war ich ostern noch dort, keine grand rue aber zum ersten und letzten mal den tributpflichtigen teil. demnächst, wie immer, nur aussen herum, mauern und gärten… und salzwiesenlämmer :sunglasses:

und das cap frehel, die burg nebenan, den austernort cancale…? alles aufgehoben für die nächste tour?

Ja es braucht immer wieder einen formalen Grund für eine weitere Reise. Insgesamt fand ich war das Programm eh schon eng gestrickt für die vorhandene Zeit.

Fürs nächste Mal Bretagne allerdings würd mich eine Radreise querbeet mit oder ohne Avonlea reizen :smiley: - wobei ein Simon der das Gepäck transportiert nicht schlecht wäre - oder eine Wanderung entlang des Küstenwanderweges :slight_smile: oder eine Mischung :stuck_out_tongue:

Und auch die andere Seite von La Manche wär mal eine Reise wert…

Danke für den tollen Bericht, Cristo und auch für die tollen Bilder. :bise:

Du hast mich überzeugt.

Ich fahre weiter in den Süden. :laughing: Vielleicht werden wir in 20 Jahren ja auch mal mit 'nem Wohnwagen die Bretagne bereisen, aber das sehen wir dann mal. :wink:

Ich sehe, die Forums(rad)wanderung nimmt Gestalt an :smiley:

Weil es hier um die Bretagne geht, stelle ich das Foto nur als Link rein. Das ist von der anderen Seite von La Manche, im weitesten Sinne. Mumbles Head an der Swansea Bay (Südwales), die haben einen der größten Tidenhube (Plural?) der Welt und es gab fast keine Algen. Vielleicht weil es im Sommer in Frankreich sonniger ist als da?

Übrigens werde ich mich aus Prinzip selbstverständlich niemals dem Norden vollkommen zuwenden! Ich werde ihn nur bereisen so wie ich andere Regionen auch bereise, aber was Frankreich angeht ist meine Heimat allein der Süden. Das ist kindheitsgeprägt. :wink:

ein trauma… :laughing: :laughing:
ps. tidenhub bei granville ca 14m.

ebbe in der bretagne:

bei morgat


nähe cancale

danke christo und prima du hast "ihn"ja gefundunden :smiley:
na,da warte nochmal 20jahre ab,avonlea.wenn es nach deiner theorie geht(kindheitstrauma) müsste ich jetzt mindetens am roten meer sitzen :open_mouth: …aber das kann ja noch kommen

nee lass mal, da wo du bist, da isses schön