Du hast’s auf den Punkt getroffen, Woolito,
wie ich meine, ein anschauliches Beispiel für die Effektivität auch kleiner Kräfte bei nur genügend langer Einwirkung:
Das auf der relativ ebenen Hochfläche der Causses der Cevennen in großen Schleifen mäandrierende Flüsschen Vis hat sich im Laufe der Millionen Jahre tief in die karstige Kalkhochfläche eingegraben; dabei entfaltet sich natürlich an der Prallhangseite die größte Erosionskraft, tangential sowie auch in die Tiefe.
Die von Mitte links in das Bild eintretende Vis hatte hier eine derart große Schleife entwickelt, dass sich schließlich Anfangs- und Endkurve der Flussschleife wieder trafen. Diese Stelle – auf dem Foto bei dem Weiler – markiert in unserer Zeit ein das Gefälle ausgleichender kleiner Wasserfall: die Vis fließt dort jetzt geradeaus weiter und lässt das einstige Flussbett als Grasland liegen – immerhin aber ca. 380 m tief eingegraben.
(kennengelernt vor gut 50 Jahren auf einer geografischen Exkursion,
wiedergesehen und fotografiert, als die Brücke von Millau fertiggestellt war 2005)
In welcher Gegend man sich hier befindet, dürfte nicht schwer herauszufinden sein. Da aber diese Region voll von Dingen ist, die man auf dem Bild sieht, sollte schon der genaue Ort genannt werden. Auf jeden Fall ist die abgebildete « Service-Fröhlichkeit » ein beliebtes Fotomotiv in der auch ansonsten an Motiven reichen Ortschaft.
Natürlich ist es nicht die feine Art, sich sogleich über ein derart appetitlich-einladendes Feinschmecker-Diner herzumachen.
Aber, lieber Woolito,
Du mögest doch bitte Deine geduldigen, inzwischen aber weiß Gott hungrigen Gäste nun doch nicht zu lange auf die Folter spannen,
ein erstes Häppchen hätten sie schon verdient - meint
Mislep hat kurz und schmerzlos die Lösung präsentiert. Die von Fritzfranz genannten „hungrigen Gäste“ hätten „die Folter“ angenehmer gestalten können, indem sie schon mal hätten vermuten können, dass das Bild aus dem Elsass stammt, sich also das Häppchen selbst verdient. Wie heißt das noch mal so schön auf Französisch: Amüsgöll.
It´s your turn, Mislep!
Wir verlassen das Elsass und befinden uns nun in einer auf BF vertretenen Region. Das kleine Dorf, in dem diese Kirche steht, ist weitgehend unbekannt und bedeutungslos. Dennoch hat das Schicksal entschieden, dass 2 berühmte Franzosen dort das Licht der Welt erblicken sollten, und dass diese beiden eine Rolle in der Beendung der Weltkriege (jeweils einer) spielen sollten.
Richtig, Mirobolande !
Mouilleron-en-Pareds, ca 1250 Einwohner liegt in der Vendée und ist Geburtsort von Georges Clemenceau, der als Regierungschef Frankreich in den Friedenskonferenzen nach dem 1. Weltkrieg vertreten hat, und Jean de Lattre de Tassigny, der die Waffenstillstand am 8.5.1945 in Namen Frankreichs unterschrieben hat.
Aqueduc de Barbegal, er liegt ca. 3 km südlich von Fontvieille. Zwei Wasserleitungen kreuzen sich dort auf einem Hügel. Die eine versorgte Arles mit Wasser aus Eygalières, die andere trieb mehrere Wassermühlen an.
Du hast’s exakt beschrieben, Souris,
interessant finde ich auch die hier sichtbare recht eigene römische Mauertechnik (3./5.Jh): Hinter den Außenmauern in akuratem Steinvebund ist der Kern des Mauerwerks aufgefült mit Felsbruchgestein, das in Mörtel gehalten wurde – eine
Vorform von Beton?
Gespannt auf ein Neues -
Fritzfranz
Da sitzt/thront eine weibliche Gestalt, durch Kleidung, Gesichtsschnitt, Haartracht und Kopfputz (Ährenkranz, Weinlaub, Traube) und mit Feldfrüchten/Kornähren in Händen stark an antike Mythologie, speziell die römische Göttin des Ackerbaus Ceres erinnernd, konkret besonders auch an den Bildhauer Joh. Baptist Straub mit seiner ‚Ceres’-Statue im Bayrischen National Museum, aber auch an die franz. 5 Centimes von 1884 und die 1 Franc von 1894 –
doch dann auf dem Foto diese enge Positionierung so unmittelbar vor diesem trostlos öden Hintergrund -
ich bin ratlos über den Ort, aber auch wirklich neugierig geworden, was da noch kommt,