Bilderrätsel Frankreich - C'est où en France ?

Das sagst Du so in Deinem jugendlichen Leichtsinn! Schau Dir diese Strassenführung an. Sie ist in ebendemselben Gebiet:
Na ja, unsere Strasse führte weiter- übrigens in die andere Richtung- aber es galt höllisch aufzupassen, dass man den Gesteinsbrocken auf der Strasse auswich…und auch den vereinzelten Einheimischen, die normalerweise nicht mit Gegenverkehr rechnen. :smiley:

Sehr grün, der Kartenausschnitt… Und ein Wald, aber kein Forst… :confused:
… und am Ende stellt’s sich heraus, dass besagtes verlorenes Tal nur einen Steinwurf vom Aperdurus’ Wohnsitz entfernt ist. :mrgreen:

Nicht unbedingt :wink: Er war doch erst vor kurzem auf Tour.

Nur für die Ockerfelsen fehlt mir etwas Farbe. :neutral_face:

Mike hat recht. Es war auf unserer Herbsttour. Am ersten Tag und mehr als einen Steinwurf von meinem Haus entfernt. :wink: Diese Einöde in dem besagten Tal, diese Einsamkeit, eigentlich gar nicht so fernab von der Zivilisation, waren schon berührend und wirklich furchteinflößend. Vielleicht waren auch die überhängenden Felsen, das teilweise enge Sträßchen besonders intensiv in unserem dachlosen Auto als bedrohlich zu spüren.
Eigentlich ist es doch das, was für viele den Mythos « Frankreich » ausmacht: Gegensätze. Wilde, unberührte Natur da und einige Kilometer weiter ein tolles Restaurant, ein steinerner Zeuge der Baukunst, ein romantisches Dorf.
Übrigens selbst die Einheimischem haben offenbar der Verlassenheit der Gegend im Namen eines der größeren, nur wenige km entfernten Dörfchen Ausdruck gegeben…
Hilft das weiter?

Gruß aus der Drôme
Aperdurus

und für Mike ein Blick in die Ockermühle. Wie gesagt, wir waren nicht mit dem Fahrrad unterwegs.

Immerhin bleiben wir im 26!
Als gleichlautenden Stadtnamen mit drei Dicken für einen Fluss kenne ich nur die Roanne. Und die fließt durch den (mit gutem Recht!) benannten Ort St-Nazaire-le-Désert.
Könnte das gesuchte Dorf Pradelle sein?

Sobald man den kleinen Finger reicht… Also die Stadt mit dem Restaurant Troisgros, das sicherlich zu den besten Frankreichs zählt, ist Roanne.
Der Fluss liegt allerdings ganz woanders, ist aber die Roanne. Das naheliegende Städtchen mit dem vielsagenden Namen ist St. Nazaire-le-Désert, nur mein Foto zeigt nicht Pradelle. Tut mir leid, Andergassen.
Trotzdem gebührt Dir der Titel des « Rätselwegweisers » zur Lösung.

Gruß aus 26
Aperdurus

Saint-Benoît-en-Diois dürfte vielleicht hinhauen.

Das haut natürlich hin: vallee-roanne.com/fr/vilstbenoit.php
Sehr putzig finde ich auf dieser Seite den Slogan
MARIAGE DE LA PIERRE ET DE LA NATURE
Natürlich, was bleibt denn auch anderes übrig.
und Saint- Nazaire-le-Désert vallee-roanne.com/fr/vilstnazaire.php

Ich nehme mal an, dass dieses « le Desert » Dich auf die Spur gebracht hat, Andergassen. Gut kombiniert.

Ich will denen, die ab und zu durch Frankreich reisen, den Tipp geben, wie wir es schon seit Jahren machen, ein Fernziel per Navi zu verfolgen, dabei die kürzeste Strecke zu wählen und die Autobahnen zu meiden. Man glaubt nicht, was man gerade in Frankreich für erstaunliche Entdeckungen machen kann, wenn man Sinn für Natur und Ursprüngliches hat. Natürlich kann man zu Hause nichts von allseits bekannten Reiseführerzielen erzählen, aber man verbringt eine Art Entdeckerurlaub und man entgeht der Hektik des Tourismusbetriebs. Auch lebt man entscheidend billiger.
Dann möchte ich den « Wildromantikern » noch insgesamt das Diois empfehlen mit Die als Zentrum. Man kann zwar nicht im Meer baden, aber in der Drôme, was für Kinder und Erwachsene ein Riesenvergnügen und vor allem ungefährlich ist. Landschaftlich ist es eine Pracht.
Andergassen, c’est à toi.

Schönen Gruß
Aperdurus

Wir bleiben in der Region. :wink:
Hätten die Erbauer dieses schönen Viadukts in den ersten Jahren der 3. Republik je gedacht, dass diese Bahnlinie, ursprünglich von lokaler Bedeutung und die man ihres Spitznamen wegen eher in östlicheren Gefilden vermuten würde, zu den Ehren einer internationalen TGV-Strecke gelangen würde?
Wo steht dieser Viadukt, und über welchen Fluss führt er?

Der Volksmund sagt « Karpatenlinie » zu der Strecke, auf der dieser Viaduc liegt.

Und der schöne Fluss, über den der ebenso schöne Viadukt führt, klingt, als hätte man eine verstopfte Nase. Allerdings liegt der Viadukt nicht im gleichnamigen Departement.

Doch. Ich habe gesagt, wir bleiben in der Region. :wink:

Asche auf mein Haupt. Der Viadukt Cize-Bolozon liegt im Departement Ain, die Stadt Cize allerdings im Departement Jura. Da bin ich durcheinander gekommen.
Und er überquert das Tal des Flusses Ain. Mit der Aussprache tue ich mich immer schwer, aber die Departementsnummer kann man sich gut merken. AIN ist mit 01 das « erste » Dep. in Frankreich.

fr.wikipedia.org/wiki/Viaduc_de_Cize-Bolozon

Du musst aber eine komische Karte haben! Die Gemeinde Cize liegt doch im Departement Ain! (Es gibt zwar auch eine Gemeinde Cize im Jura, aber bei Champagnole, fast 100 km entfernt!)
Wie es auch sei, du bist Sieger, und wir sind gespannt auf neue Abenteuer! :clap:

Das passiert manchmal, wenn man zu faul ist, genau auf die Karte zu gucken. Das wirklich nicht große Cize (167 Einw.) direkt am Viadukt hatte ich übersehen und das etwas größere Cize im Dep. Jura, in diesem Dep. entspringt der Ain, rutschte mir als erstes in meine zugegebenermaßen oberflächlichen Recherchen.

Abenteuerlich ist noch nicht einmal die Fahrt zu diesem Tempel, es sei denn, es weht ein starker Wind. Der hält dann den einen oder anderen Besucher fern. Wo steht dieses antike Kleinod?

Nun, Woolito, ein wunderschönes Bild nach tausenden Jahren Ringens um diesen strategisch wichtigen Ort.
Dieses Fleckchen Erde stand bis dahin nun wahrlich schon oft im Brennpunkt menschlichen Machtstrebens - Phönizier, Griechen. Römer,Vandalen, Ostgoten, Spanier, christliche Orden wie auch Malteser, selbstverständlich auch unsere Franzosen, schließlich noch Britten … und von beiden letztgenannten stammt eben beispielsweise dieses Schmuckstück:
Vor jetzt über 200 Jahren wurden zunächst diese ‚Lower Barrakka Gardens’- Parkanlagen in Valetta, Malta von französischen Truppen angelegt, 1810 dann für Alexander Ball, einem britischen Admiral und 1. Gouverneur von Malta durch dessen Leute dieses klassizistisch wirkende Memorial gebaut.

Es wehte dort immer schon ein heftiger Wind!

In der Tat haben sich etliche der von dir genannten Völker an diesem Ort aufgehalten, aber da es hier nur um französisches Territorium geht, befindet sich der abgebildete Ort auch in Frankreich und nicht in Malta. :wink:

Es ist der Seegang, durch starken Wind aufgepeitscht, der evtl. Besucher fernhält von den Iles du Frioul, wo dieser griechische Tempel steht.

Richtig, Aperdurus. Der Mistral unterbricht manchmal den Transport der Touristen auf die Frioul-Inseln vor Marseille. Und dort befindet sich das griechische „Tempelplagiat“ aus dem 19. Jahrhundert.

Um 1820 gefährdete eine Gelbfieberepidemie die Häfen der frz. Mittelmeerküste und den über sie abgewickelten Handel. Dies betraf besonders den Hafen von Marseille. Also beschloss man nicht nur, die beiden Marseille vorgelagerten Frioul-Hauptinseln Pomègues und Ratonneau mit einem Damm (Digue Berry) zu verbinden, sondern man schuf auch einen Quarantänehafen, den Port Dieudonné. 1828 wurde dann das „Hôpital Caroline“ gebaut, unter anderem mit dem griechischen Tempelnachbau als „luftiger Kapelle“.
All das verfiel im Laufe des 20. Jahrhunderts und wird seit den 80er Jahren und in verstärktem Maße in den letzten Jahren als „Monument Historique“ renoviert und neuen, in erster Linie kulturellen Zwecken zugeführt.

Auf ein neues Bilderrätsel! :clap: