La langue corse est une langue romane appartenant au groupe italo-roman. Elle est apparentée au toscan puis très proche des dialectes d’Italie centrale. Il n’y a aucune ressemblance avec le portugais. Mes collègues italiens peuvent lire les journaux corses, quant à moi, que dalle! Cependant quant à quelques morphèmes ils ont une ressemblance avec la langue roumaine.
Alors vous ne savez rien du portugais. Voici un petit esemple.
Je parle ont dit en corse Eiu/Eo parlu, en italien Io parlo et en portugais Eu falo (prononcitaionfalu) Vous devez savoir que on lit souvent en Corse „Francia fora“, en italien "Francia fuori et en portugais on dit comment? França fora.
Et les articles" Le et la? En corse u et a, en italien il et la et en portugais o (u) et a. Il y a quelque ressamblance bien que soit petite.
La langue officielle de ce forum est l’allemand. Merci aux donneurs de leçons d’en tenir compte .
Also dann, ich werde mich daran halten, alles auf Deutsch.
Was gewisse Ähnlichkeiten zwischen der korsischen und portugiesischen Sprache angeht, dazu noch folgendes. Ich habe einen guten korsischen Freund, der korrekt und akzentfrei neben der italienischen Sprache und das noch in verschiedenen Dialekten genau so fit im Portugiesischen ist, liegt nach seinen Schilderungen daran, das verschiedene Dialekte oder Regionalsprachen Italiens sowie das Korsische doch gewisse Gemeinsamkeiten mit Portugiesisch aufweisen. Und ein Korse wird seine eigene Sprache doch am besten kennen. Und es gibt teilweise sogar Musik aus Süditalien und Korsika, die durchaus gewisse Ähnlichkeiten zur portugiesischen Musik aufweisen. Und ich habe auch mal Korsische Sprache gegoogelt und da habe ich folgendes gefunden. Ich habe die Textstelle einfach mal kopiert -
. Ähnlichkeiten weist die Sprache Korsikas auch mit dem Sizilianischen und dem Römischen auf. Durch die vielen u- sowie regional auftretende sch-Laute entstehen hörbare Gemeinsamkeiten mit dem (europäischen) Portugiesischen (z. B. identische Aussprache von korsisch portu und portugiesisch porto – Hafen, sch-Laut vor „t“: korsisch Cumu stà?, portugiesisch Como está? – Wie geht’s?). Nasallaute verstärken diesen Eindruck noch und erinnern zugleich an die französische Sprache - Zitatende
Also diese Weisheit zur korsischen Sprache habe ich mir wohl nicht eingebildet oder erfunden. Und dann habe ich auch noch einige Portugiesen kennengelernt, die auf Korsika leben und die sagten mir auch, dass sie sich relativ leicht in die korsische Spreche reinhören konnten, da es halt doch so ein paar Gemeinsamkeiten zur eigenen Sprache gibt.
Also, absolut keine Gemeinsamkeit stimmt ja wohl nicht so ganz. Aber man findet doch immer irgendwelche Worte zwischen allen romanischen Sprachen, die ähnlich oder gleich sind. Bahnhof auf Französisch « gare » heißt « gara » auf Korsisch und Rumänisch. Und dann och ein paar Gemeinsamkeiten Ich bin also auf Italienisch Io sono, auf Korsisch eo oder ieu so und portugiesisch Eu sou (so ausgesprochen)
Korsisch und Portugiesisch sind romanische Sprachen und daher verwandt. Beide gehen auf Latein zurück. Diese Grafik gibt Aufschluss über die Sprachfamilien innerhalb der Romania:
upload.wikimedia.org/wikipedia/ … en.svg.png
Achtung, einige der dort gezeigten Sprachen sind bereits ausgestorben, z.B. das Dalmatische
Dass ständig darüber diskutiert wird, was Korsisch ist, womit es verwandt ist usw. zeigt wie unsicher der Status dieser neu ausgebauten Sprache ist. Aus rein dialektologischer Sicht sind die korsischen Dialekte keine Sprache sondern eine Untergruppe der toskanischen Dialektgruppe (mit Ausnahme von Bonifacio, von den Genuesen spät gegründete und lange den nicht-Genuesen verbotene Stadt, also eine ligurische Sprachinsel). Karl der Grosse eroberte die Insel und liess sie von der Toskana aus verwalten: daher die Verbreitung der toskanischen Varietät durch Kontakte mit Beamten, Religiösen, Kaufleuten usw aus der Toskana. Da Korsika aber weit vom Zentrum dieser Dialektgruppe liegt (Florenz), kennzeichnet sich das Korsische durch archaische Merkmale, die man auch in süditalienischen Dialekten finden kann. Die lange Herrschaft Genuas brachte vor allem Einfluss im alltäglichen Wortschatz, daher teilweise auch Ähnlichkeiten mit den ligurischen Dialekten. Der sprachliche Einfluss Genuas hielt sich aber in Grenzen, weil Genua als Schriftsprache auch das prestigeträchtige Toskanische verwendete. Die starke Ähnlichkeit zum Toskanischen liess ein Sprachwissenschaftler schreiben (Durand, glaube ich), dass das Korsische zu den Dialekten gehört, die am nächsten vom Standarditalienischen stehen (das Toskanische wurde ja zur Basis für das Standarditalienische). Zur korsischen Dialektologie, siehe die Arbeiten von Dalbera-Stefanaggi.
Aus soziolinguistischer Sicht ist Korsisch im Laufe der letzten 100/150 Jahre eine Sprache geworden. Aus den unformellen, auf den mündlichen Bereich beschränkten Dialekten sind eine echte auch schriftlich in vielen Bereichen verwendete Sprache: Literatur, TV, Radio, Zeitungen, Zeitschriften, amtliche Dokumente, Verwaltung, Schulen, universitäre Arbeiten usw. Auch wenn man von höchstens 150.000 Sprechern spricht. Der Erfolg dieses sprachlichen Ausbaus beruht lediglich auf der Aktivität einer kleinen Gruppe von Sprachwissenschaftlern (heute zB Marcellesi, Ottavi, Di Meglio, Comiti…). Die sind nicht nur in der Sprachwissenschaft tätig, sondern auch in der Literatur, oder in der Didaktik und können somit dafür sorgen, dass sich die korsische Sprache in den Schulen, an der Uni, in der Literatur verbreitet. Die Bevölkerung Korsikas trägt dazu nicht bei, denn laut eine Studie der Collectivité territoriale de Corse sprechen nur 3% der Familien Korsisch mit den Kindern. Für die breite Masse ist Korsisch nur ein quasi-Pflichtfach wie Mathe oder Blockflöte, etwas das man ausserhalb der Schule nie braucht. Heute wird diese Gruppe von Soziolinguisten von den Behörden unterstützt, denn die Autonomisten bzw Nationalisten haben auf der Insel langsam die Macht erobert. Wer nach Korsika fährt, wird wohl merken, dass die öffentlichen Behörden gern Korsisch verwenden (korsische Bahn, Schildern an öffentlichen Gebäuden, Anleitung zur Mülltrennung in Ajaccio oder zur Benützung des freien WLans usw.) Von Seite der Privatunternehmen ist Korsisch hingegen nur symbolisch (folkloristisch-touristisch) verwendet.
Der Wunsch nach einer Rückkehr nach Italien (wie oben behauptet) ist sprachlich gesehen nur von einer ganz kleinen Minderheit ausgedrückt worden (Durand, Marchetti). Politisch gesehen, gibt es das nicht, denn die politische, wirtschaftliche und vor allem kulturelle Verbindung zu Italien ist schon lange unterbrochen. (siehe symbolisch die fehlenden Flugverbindungen zu Italien). Die Unabhängigkeit wird auch nur von einer kleinen Minderheit gewünscht. Die Partei, die für die sofortige Unabhängigkeit steht, bekam bei der letzten Wahl Dezember 2017 nur 6,7% der Stimmen. Die Gewinner-koalition will in den nächsten 10 Jahren das Thema Unabhängigkeit nicht erwähnen.
[size=85]Gab es früher kein Klugscheisser-smiley mit Brillen oder so ? [/size]
Danke, Mislep, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Sprachfrage aus wissenschaftlicher Sicht zu klären. Aber am Ende ist es, wie du schon sagst: Was eine eigene Sprache ist, entscheiden die Sprecher. Insofern ist Korsisch eine eigenständige Sprache und kein Dialekt, wenn die Mehrheit der Leute dort das so empfindet. Die Linguistik soll ja deskriptiv sein, nicht präskriptiv.
Danke für diesen ausführlichen Vortrag. Aber haben wir etwas neues gelernt? Man hat zwar diskutiert, was Korsisch ist und darüber womit es Ähnlichkeit hat, aber es war uns allen dabei bekannt welchen Stellenwert diese « neu aufgelegte » Sprache im Vergleich mit der offiziellen französischen Amtssprache hat. Der einzige Bereich, wo diese Sprache oder von mir aus Dialekt neben Folklore Anwendung findet ist bei den Durchsagen im Trenighellu, der Schmalspurbahn auf Korsika. Und das ein Anschluss an Italien eher wohl nicht zu erwarten ist, nach so vielen Jahren französischer Zugehörigkeit oder doch Besatzung. Was aber bestimmt nicht irgendwas mit bestehenden Flugverbindungen nach Frankreich und kaum oder nicht vorhandenen nach Italien hat, von wo aus ebenso viele Fähren gibt wie ab Frankreich auch.
Aber warum sollte Korsika italienisch werden wollen? Die Nachbarinsel Sardinien strebt doch ebenfalls eine Unabhängigkeit an. Obwohl auf beiden Inseln das Bestreben nach Unabhängigkeit bei weitem nicht so ausgeprägt ist wie in Katalonien, wo man ja schon nicht so ganz legal über eine Unabhängigkeit abstimmen ließ. In Katalonien hat man anders als auf Korsika schon vor vielen Jahren, die eigene katalanische Sprache im öffentlichen Leben über das Spanische gestellt. Und irgendwie scheint man dort auch nicht so wirklich zu Begreifen, was man sich damit antun würde. Eine Unabhängigkeit würde bedeuten das man nicht mehr in EU wäre und eine Aufnahme auch unwahrscheinlich wäre, da von sehr vielen andren EU-Staaten ein katalanischer Staat nicht anerkennen würden. Die Korsen wissen genau, welche Nachteile sie im Falle einer Unabhängigkeit hätten und wollen sie deswegen auch gar nicht, aber dennoch hegt man im Stillen doch gewisse Sympathien für die Katalanen, was man nicht unbedingt zum Besten gibt.
Und doch gerade in diesem Bereich ist die Anwendung des Korsischen Folklore für Touristen. Wie ich oben erklärt habe, dient das Korsische so gut wie nicht mehr als Kommunikationssprache auf der Insel. Würde man durch die Durchsagen im Zug wirklich etwas kommunizieren wollen, würde man es auf Französisch tun. Um so mehr als der Zug hauptsächlich von Touristen benutzt wird, die logischerweise kein Korsisch können. (knapp 3/4 der Touristen auf Korsika sind Franzosen aus dem Festland).
Von Seite der politischen Behörden gibt es eine starke Tendenz, so zu tun als wäre Korsisch noch eine verbreitete Kommunikationssprache auf der Insel. Somit ist bei der Bahn alles 2sprachig französisch/Korsisch, man findet auch 2sprachige Anweisungen zur WLAN-benutzung im öffentlichen Raum, Hinweise von den Gemeinden zur Mülltrennung oder Recycling, sowie die Namen der öffentlichen Behörden auf den Gebäuden usw. Da geht es wieder mal nicht darum, der Bevölkerung etwas mitzuteilen, denn französisch würde vollkommen reichen. Es ist nur eine Förderung der korsischen Sprache im alltäglichen modernen Gebrauch, ein Ziel, das die Collectivité Territoriale ganz offen erklärt hat, weil die korsische Sprache sonst es nicht schafft, die Klassenzimmer zu verlassen, einziger Ort, wo sie an die jungen Generationen weitergegeben wird. In den touristischen Bereichen geht es auch darum ein bestimmtes Image der Insel zu kreieren, nämlich eine authentische Insel mit eigener Kultur, anders als der Rest des Landes. Die Strategie der überproportionalen Verwendung einer historischen Minderheitensprache bzw eines Dialekts im touristischen Kontext, um bei den Touristen den Eindruck zu erwecken, sie seien in einem noch authentischen Ort und erleben somit das Echte, das Traditionale an ihrem Urlaubsort, ist weit verbreitet. Siehe die Strassenschilder auf Portugiesisch in Macau, den Versuch der irischen Regierung, die Städte der Gaeltacht nur noch mit irischem Namen offiziell zu benennen, die Verwendung von Manx auf der Insel Man, von bestimmten schon lange nicht mehr offiziellen Schriftarten wie gothisch- bzw sütterlinähnliche Schriftarten in germanischen Regionen usw.
Dass du darauf reingefallen bist, ist interessant, weil es zeigt, dass diese Strategie doch funktionniert!
Mich stört ein bisschen der ständige Vergleich in den deutschsprachigen Medien zwischen Katalonien, Flandern und Schottland einerseits und Korsika andererseits. Die ersten sind nämlich reiche Regionen in im Schnitt weniger reichen Staaten. Was für Korsika nicht der Fall ist. Deswegen sind die Korsen noch sehr weit von der Unabhängigkeit entfernt. Was für Katalonien, Flandern und Schottland nicht der Fall ist.
Und schliesslich finde ich, dass man das Wort „Besatzung“ mit Vorsicht verwenden sollte. Die Herrschaft Frankreichs über Korsika ist legal und legitim und wird nur von einer handvoll Terroristen in Frage gestellt… 44% des korsischen BIPs besteht aus der Finanzierung vom ach so bösen französischen Staat. Korsika hat ein eigenes Steuersystem und zahlt an Paris weniger, als es tun würde, wenn es dasgleiche System hätte, wie die anderen Regionen. Die korsischen Behörden verfügen über viel mehr Macht über der Insel als die anderen regionalen Behörden über ihrer jeweiligen Regionen. So eine „Besatzung“ würden sich viele Regionen wünschen, glaube ich…
Ich war soeben eine zeitlang in Corte (der Universitätsstadt in der Mitte von Korsika.) Und hatte an der UNI zu tun…
- Die Durchsagen im Zug von Ajacciu über Corte nach Bastia/Calvi sind auf Korsisch, Im Übrigen haben fast alle Bahnstationen noch Italienische (Alt-Genuesische) Nnamen).
- Die korsische Mafia gibt es noch. Sie verübt aber seit dem Waffenstillstand keine Attentate mehr. Beim letzten wurde (ich war zu der Zeit noch auf der Insel) der frz. Präfekt erschossen.
- Die alten Korsen sprechen in Corte untereinandder korsisch.
- Die Franzosen sind auf der Insel höchst unbeliebt. und dafür gibt es viele Gründe. Die Arroganz der frz. Administration ist nicht zu überbieten.
- Von Unabhängigkeit ist keine 'Rede, die korsische Bevölkerung ist mehrheitlich dagegen. Wie übrigens auch die katalanische Bevölkerung.
- Korsisch wird von uns als eigenständige romanische Sprache betrachtet. Im Übrigen wird es nicht von Franzosen verstanden. Ich bin als Franzose nicht in der Lage korsische Zeitungen zu verstehen, meine italienischen Freunde hingegen schon.
Das hat aber weder mit der Bahn noch mit dem „Alt-genuesischen“ zu tun. Noch einmal: auch unter der genuesischer Herrschaft war das Toskanische Amtsprache, weil diese Varietät sich quasi auf der ganzen italienischen Halbinsel als standardisierte hochkulturelle Schriftsprache entwickelt hatte. Die Toponymen waren aus diesem Grund alle toskanisch (= standarditalienisch). Das Italienische wurde sogar fast 100 Jahre nach dem Wechsel zu Frankreich von den korsischen Behörden verwendet, bis Italienisch offiziell verboten wurde. Die Franzosen haben aber, anders als in anderen Regionen, die Toponymen weitgehend nicht französisiert. Italienisch hat nämlich immer ein enormes Prestige in Frankreich gehabt. Einige Ausnahmen jedoch: Saint-Florent oder L’Ile-Rousse zum Beispiel (aber Santa Reparata di Balagna oder Porto vecchio, die man leicht hätte übersetzen können). Die offizielle Verwendung von dialektalen Varianten, die früher rein mündlich verwendet wurden, hängt mit dem Ausbau der korsischen Sprache zusammen. Je mehr Korsisch sich als Sprache behaupten konnte, und somit je weniger das Standarditalienische Bedeutung hatte, desto formeller wurden die dialektalen Namen von Städten, bis sie auf regionaler Ebene quasi offiziell wurden. Somit haben die meisten Städte (und nicht nur Bahnhöfe, sowie eigentlich auch Flüsse, Berge usw.) 2 Namen: 1 Standarditalienischen, der auf Französisch offiziell übernommen wurde, und 1 korsischen. Ajaccio (alte italienische Rechtschreibung)/ Aiacciu, Calenzana / Calinzana. Manchmal sind beide Formen gleich: Bastia/Bastia, Calvi/Calvi. Wenn der italienische Name doch eine französische Version hat, dann bestehen sogar 3 Formen: L’Isola rossa / L’isula rossa / L’île rousse. An bestimmten Bahnstationen erscheinen beide Formen Italienisch bzw Französisch/Korsisch, wenn Schilder aus der SNCF-Zeit noch bestehen. „Francardo“ auf dem alten Schild, „Francardu“ auf dem Neuen. Auf den Fahrplänen sind die Bahnstationen nur mit korsischen Namen angeführt.
Das hast du wohl einiges verpasst. Die Liste der Anschläge seit 1998 ist ja lang…
Und da liegt das Problem: das sind die alten.
Quelle ? Welche Studie hat das bemessen ? Hast du Zahlen, Statistiken ? Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass Festlandsfranzosen beliebter bzw unbeliebter sind als andere Gruppen… Ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass man auf Korsika nicht wirklich offen gegenüber die Anderen ist, wer auch immer sie sind. Rassismus wird ja sehr oft erwähnt, wenn es um die korsische Gesellschaft geht…
Ja, siehe oben.
Hier wird gesagt, dass die alten Korsen ein Problem sind, weil sie untereinander Korsisch sprechen. Aber warum? In vielen Regionen Europas besinnt man sich doch in der heutigen Zeit doch wieder zunehmend auf regionale Sprachen und Dialekte.
Als ich in Corte war, es war allerdings nur ein Tag, habe ich die Leute, egal ob alt oder jung, nur Französisch sprechen gehört. Ich habe es einmal in Ajaccio und einmal in Bastia mitbekommen, das sich Leute auf Korsisch unterhielten. In einem Fall waren es nur ältere Leute.
Wars ist daran so schlimm, dass man auf Korsika neben der französischen Amtssprache die alte regionale Sprache pflegt? Auf Korsika ist man doch nun wirklich weit davon entfernt das Korsische über das Französische zu stellen, wie man es beispielsweise in Katalonien tut., wo sich zunehmend Menschen weigert Spanisch zu sprechen und die Jungen sogar ein großes Problem sich insbesondere schriftlich korrekt auf Spanisch auszudrücken, da es in der Schule mit einer Stunde am Tage wie eine Fremdsprache behandelt wird und der ganze Schulunterricht auf Katalanisch stattfindet. Vor ein paar Tagen habe ich einen Bericht über die nordfriesische Insel Föhr gesehen, und da ist Friesisch sogar ein Pflichtfach in der Grundschule und kann kann auch als Abiturfach gewählt werden. Und in anderen Regionen Spaniens, wo anders als in Katalonien der gesamte Unterricht auf Spanisch abgehalten wird, ist es dennoch Pflicht in der Schule die Regionalsprache zu lernen, also in Galicia Gallego und der Cumnidad de Valencia Valenciano, was wiederum als katalanischer Dialekt gesehen wird. Und wenn ich recht informiert bin, sind regionale Sprachen in Frankreich, egal ob Bretonisch, Baskisch oder Korsisch in den Schulen nur als Wahlfach zugelassen.
Und mir ist es auf Korsika auch noch nie passiert, dass ich, wenn ich auf Französisch sprach eine Antwort auf Korsisch bekam, was wenn man in Katalonien auf Spanisch spricht durchaus passieren kann, dass man dort eine Antwort auf Katalanisch bekommt oder man teilweise sogar aufgefordert doch lieber Englisch zu sprechen.
Also warum sollen die Korsen nicht untereinander ihre Sprache sprechen?
Und das die Franzosen vom Festland auf der Insel soooo unbeliebt sind, sollte man meiner Meinung nach, doch nicht zu sehr überbewerten. Das sich Feständer und Insulaner sich nicht besonders lieb haben, gehört doch in vielen Ländern doch schon fast zur Normalität, zumindest kenne ich es nicht anders aus Portugal und Spanien.
Das Problem ist nicht, dass die alten Korsen Korsisch sprechen, sondern dass (fast) nur alte Korsen diese Sprache verwenden. In max 20 Jahren sind die meisten alten Korsen tot. Wenn keine andere Altersgruppe Korsisch spricht, dann ist es in 20 Jahren vorbei mit der korsischen Sprache.
Schlimm ist es nicht. Es steht sogar im Status Korsikas drinnen, dass der Staat die Collectivité territoriale damit beauftragt, die korsische Sprache zu pflegen. Was der Staat nicht will, ist die co-officialité der korsischen Sprache. Siehe die sprachpolitische Geschichte Frankreichs.
Stimmt für Korsika nicht ganz. Korsika ist in diesem Bereich (wieder) privilegiert. Korsisch ist zwar eine Wahlfach (vom Kindergarten bis zum Abitur möglich), aber die Kinder werden automatisch angemeldet. Die Eltern müssen einen offiziellen Brief an die Behörden schreiben, wenn ihre Kinder sich abmelden wollen. An der Uni Corte sind Korsischunterrichte in jedem Curriculum Pflicht. Grundsätzlich ist man auf Korsika mit dem jetzigen System aber unzufrieden, weil es ein Misserfolg ist. Es schafft nämlich keine neue Korsophonen, die Kinder verwenden die Sprache nie, wenn sie das Schulgebäude verlassen.
Vielleicht, weil sie das einfach nicht können. Wie schon früher erklärt, sprechen, laut der Collectivité territoriale de Corse, nur 3% der Familien mit ihren Kindern Korsisch. Anders gesagt, 97% der Kinder lernen Korsisch in der Schule als eine Fremdsprache (wenn sie überhaupt angemeldet bleiben). Warum sollten sie untereinander eine Fremdsprache sprechen ?