Reisebericht Camargue

Ich habe gelernt Modos sollen mit gutem Beispiel voran gehen, dann schreite ich mal… „Allons enfants de la patrie, le jour de gloire est arrivé !..“ :fr: :wink:

Der vollständige Bericht steht auf meiner Homepage und ist noch nicht ganz fertig.

Und wer Fragen hat, der soll ruhig fragen, wenn ich kann beantworte ich sie gerne. :slight_smile:

Da wir ja nun in den Schulferien fahren müssen, kommen wir nicht umhin in der Hauptreisezeit zu fahren, wenn wir drei Wochen bleiben wollen. Unser Campingplatz war zwar wunderschön, die Patrons superlieb aber in der HS ist es einfach zu teuer. Also begann der Urlaub mit einer Menge Sucherei schon Anfang Dezember, wenn nicht schon im November. Ganz viele der günstigen Wohnungen, die wir rausgesucht hatten, waren aber schon vermietet. Wir hatten noch eine Wohnungsanfrage offen und die Anfrage auf dem Campingplatz auf dem ich früher mit meinen Eltern war. Die Antwort für die Wohnungsanfrage kam früher und so buchten wir. Das war in mehrerlei Hinsicht kein Fehler.
Als wir dann nach 16 Stunden Fahrt endlich ankamen, waren wir überwältigt von der Größe des Grundstücks und auch die Wohnung war mit 35 qm ausreichend groß.

Es war schön schnuckelig warm, 30° haben wir immer gehabt und das Meer war am Anfang auch schön warm, so waren wir natürlich ganz oft am Strand. Aber wir haben keine Kamera mitgenommen, also gibt es keine Strandfotos.
Aber wir haben nicht nur faul am Strand gelegen, sondern wir haben auch Ausflüge gemacht.
Der erste führte uns gar nicht so weit weg nach St. Gilles, dem Ort in dem der hlg. Ägidius begraben liegt.

St. Gilles liegt am südlichsten, der französischen Jakobswege.

Da der Ort uns nicht so zusagte, sind wir auch bald weitergefahren in uns bekanntere Gegenden. Dabei fuhren wir in Arles über eine wunderschöne Brücke

und mussten uns dann beim Picknick fast anschreien, weil die Zikaden so laut waren.

Unser Ziel war sie, die Moulin de Daudet.

In der Nähe der Mühle hat Alfonse Daudet eine zeitlang gelebt und geschrieben. „Les lettres de mon moulin“ ist eine empfehlenswerte Lektüre, etwas anderes habe ich von ihm nie gelesen.
Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Umweg, und folgten einem Hinweisschild, das wir schon auf dem Hinweg gesehen hatten. Dabei fanden wir dieses Überbleibsel aus vergangenen Tagen.

Ein Aquädukt, dass Arles mit Wasser versorgte und Wassermühlen antrieb.

Wir waren schon viel gelaufen aber endlich wollten wir auch mal bei der Abbaye de Montmajour halten und gucken. So oft waren wir schon auf einem Hin- oder Rückweg dort vorbei gefahren.

Und nun bin ich müde und muss dringend schlafen… :wink:

schöne bilder… man könnte anfangen zu träumen…

Ich halte dich nicht davon ab… :wink: Aber warte bis die Lavendelfelderbilder kommen, das beruhigt noch zusätzlich. g

Nun geht es wieder ein Stückchen weiter…

Ich liebe Märkte, ihr auch? In Südfrankreich gibt es reichlich davon, oft mehrmals in der Woche.

Hier waren wir in Le Grau du Roi, auf dem Bild sieht man Fougasse d’Aigues-Mortes, eine Spezilität die, wie irgendwie alles, immer wieder anders zubereitet wird. Unser einziger Versuch hat uns ein wenig abgeschreckt, es schmeckte ziemlich „blumig“

An diesem Stand hier riecht es immer besonders lecker. g

Wir haben in Aigues-Mortes ein Lieblingsresto, die Besitzer sind so nett, sie kennen uns mittlerweile, so dass wir, auch ein Jahr später, wieder immer den gleichen Tisch bekommen.
Mein isst hier immer Muscheln und weil er sich so darauf gefreut hatte, bekam er gleich mal diese Portion.

Wie der kleine Prinz liebe ich Sonnenuntergänge

Viele von euch kennen sicherlich den Anisés „Ricard“, am Etang de Vaccarès gibt es die Domaine Paul Ricard (nicht zu verwechseln mit dem Circuit Paul Ricard) dort, so dachte ich immer ist ein Touristenzirkus aufgebaut, deshalb waren wir auch nie dort.
Eines Tages wollten wir ausreiten und so landeten wir dort, denn unser Jüngster wollte auch noch Eisenbahn fahren. Als wir ankamen, war ich etwas schockiert, aber positiv, denn es war ziemlich leer und von Remmidemmi keine Spur.
Unser Großer durfte eine halbe Stunde Ponyreiten und danach fuhren wir mit der Eisenbahn durch die Landschaft.
Wie überall in der Camargue, findet man auch hier das Croix Camarguaise

Der Bahnhof ist eine kleine Cabane, das ist ein „Ein-Raum-Haus“ in dem Früher die Gardians, die Stierhüter, gewohnt haben.

Die typische Landschaft der Camargue, für mich einfach wunderschön.

Der riesige Etang de Vacarrès, mit ein paar Flamingos. Wenn ihr meine Fotos auf der HP seht, wundert euch nicht, wie schief sie teilweise sind, ich werde sie noch begradigen, habe aber im Moment keine Lust. Die Bahn fuhr auf einer Holperstrecke ohne gleichen, da war es teilweise unmöglich gerade zu knipsen. g

Hier leben nicht nur Flamingos sondern auch verschiene Arten von Reihern.

Und außerdem gibt es nicht nur Flamingos und Reiher sondern auch sie hier, die wunderschönen Stiere der Camargue. Sie sind eher zierlich und können ziemlich gut hüpfen. Aber das zeige ich dann, wenn ich beim Stierkampf (unblutig natürlich!) angekommen bin.

Und was gibt es noch für Tiere in der Camargue, außer Flamingos, Reihern und Stieren? Natürlich Pferde!

Sie können übrigens unter Wasser fressen. Und die Fohlen werden schwarz oder dunkelbraun geboren und erst mit 7 oder 8 Jahren sind sie weiß.

Man kann vom Etang de Vacarrès aus bis zu den Alpilles blicken.

Das wars für heute, weiter geht es ein anderes Mal. :slight_smile:

Du wertest unser Forum aber gehörig auf :merci:

:heart: Tolle Bilder!

Aber wie konntest du dann das Seeungeheuer fotografieren, wenn ihr keine Kamera dabei hattet?

Um das Zikadenfoto beneide ich dich auch. Ich habe letztes Jahr auf Porquerolles das erste Mal in meinem Leben eine gesehen und mein Foto ist verschwommen. Man hört sie ja immer nur, aber zu Gesicht bekommt man sie fast nie.

:blush: Danke ihr beiden. :knuddel:

Das Seeungeheuer konnte ich fotografieren, weil wir an dem Tag ja gar nicht an den Strand wollten, deshalb hatte ich die Ausrüstung dabei. :wink:

Oh Zikadenfotos habe ich noch mehr, wir saßen unter einem Baum, da waren sie Hauf und auch ihre Larven.

Sind das jetzt die berühmten Roquefort-Moules oder à la creme ? :smiley:

Auf alle Fälle kriegt man gleich :wouaw: Werd mal beim Tengelmann nächstens prüfen, ob die moules schon reif sind :stuck_out_tongue:
Auch die Schinken sind sehr anregend und die tollen Gewürze (auf deiner Seite)

Die sind à la Crème. Die mit Roquefort gab es in einem anderen Resto, die wollten uns mal mit Kind im Buggy nicht haben, daher gehen wir da nicht mehr hin und ich muß die Moules selber kochen. g

Bei uns gibt es noch keine Muscheln zu kaufen :unamused: In Frankreich war es aber ganz normal, dass man welche kaufen konnte. Von wegen Monate mit « r » und so…

Ja, die Gewürze dufteten auch gut, ebenso die Seifen, der Knoblauch und die Churros. (Aber die kommen noch g)

Na das mit den Monaten mit dem „r“ beruht doch noch auf einem Edikt eines Kaisers, dass das ernten von Muscheln verbot, das sich zunächst auf die Austern bezog.

Weil eben jener Kaiser mit seinem Gefolge zuvor fast alle Austern aufgegessen und die Bestände sich mehr als nur erholen mussten.

Find nur gerade die Quelle nicht mehr wieder, oder hab ich es im Urlaub in Trégastel gelesen?

Egal, Muscheln kann man Theoretisch immer essen, wenn es denn welche gibt. Gut in D selten in den Monaten ohne „r“, wobei ich jetz nicht weiß wo es ebenso gehandhabt wird.

In F jedenfalls nicht, herrlichste Muscheln in der Bretagne, naja und in der Nähe hier gibt’s einen Spanier da gibt’s auch welche. Die kommen allerdings aus New Zealand und heißen green shelf, auch lecker :mrgreen:

Aber irgendwie hier ja gar nicht das Thema…

Und weiter geht es.

Im Urlaub fahren immer mindestens einmal nach Les Saintes Maries de la mer, sicher sehr touristisch geworden im Vergleich zu früher, aber trotzdem hat der Ort was. In der Kirche und der Krypta kann man für einen kurzen Moment alles ausschalten, ich zumindest.

Die Sainte Sara bekommt in jedem Jahr ein neues Gewand, in diesem trägt sie dieses.

Aber bevor wir in den Ort gehen, wollen wir auf dem Digue am Meer wandern. Es soll ein schöner Weg sein und so stellen wir das Auto ab und machen uns auf den Weg. Aber schon ein kurzes Stück außerhalb wird uns klar, dass es keinen Sinn hat weiter zu gehen. Der Mistral bläst so heftig den Sand durch die Gegend dass unser 4-Jähriger nur noch brüllt weil es ihm weh tut. Wir drehen um, aber nicht ohne Fotos. g

Ausläufer des Etang de Vaccarès

La mer

Die Landschaft

Und noch’n Reiher

In der Bucht rechts davon traf ich das „Seeungeheuer“

Zu dem Leuchtturm, dem Phare de la Gacholle, wollten wir eigentlich wandern oder zumindest auf ihn zu. g

In der Stadt ist alle paar Meter ein Croix Camarguaise in den Boden eingelassen.

Am letzten Wochenende im Juli findet das Fèsto Vierginenco statt. Es ist die Feier der Mädchen, die von der Mireille zur Arlesienne „aufsteigen“, erst mit 16 dürfen sie das Erwachsenen-Kostüm tragen. Es gilt allerlei Prüfungen abzulegen und ein Diplom zu erlangen.

Weiter geht es dann erst übermorgen oder Sonntag mit Montpellier. :wink:

Moin,

sehr schöne Bilder und ein sehr schöner Bericht! Du machst mir direkt Appetit auf Aigues-Mortes. So Gott will, werde ich am Donnerstag dort sein. Das heisst, wenn ein deutscher Fahrer mit einem Bus das französische Verkehrschaos und das Chaos rund um Lyon meistert. :stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue: :stuck_out_tongue:

Verdammt, ich zähle schon die Stunden bis zur Abfahrt!

LG,

Oliver

Och, auf meiner HP kannst du noch viel mehr Bilder von Aigues-Mortes sehen sehen. g

Welches Chaos um Lyon? So schlimm ist das doch gar nicht, weder durch den Tunnel noch über die Umfahrung. Da gibt es viel chaotischere Stellen. :wink:

Ich warte schon darauf, das allererste Mal den Triumphbogen in seiner fertigen Fassung zu sehen. Bei mir war er immer nur in Tüchern gepackt [size=75](jaja heimlich hab ich ihn mir schon mal vorneweg angesehen)[/size] :wink:

Moin,

vor vier Jahren waren ein Freund und ich auf dem Weg in sein damaliges Haus in Narbonne Plage. Wir sind in der Vorsaison los, und als wir dann so in Richtung Beaune unterwegs war, fing es an zu schiffen wie noch was. Wir sind also ganz langsam rechts gefahren, während wir von links von jeder Menge lebensmüder Camionneurs überholt wurden. Die Flics waren anscheinend gerade beim Abendessen oder so…

Und in Lyon haben wir uns ganz böse verfahren, sodass wir mitten durch die Stadt mussten. Und weil es schon sehr später Abend war, war auch dementsprechend viel los auf dem Ring. Unter anderem wurden wir Zeuge, wie irgendwelchen schmerzfreien Jungs mit Migrationshintergrund auf der Autoroute Mist bauten. Auf der rechten Spur kroch nämlich ganz langsam ein altersschwacher 205 mit einem noch klapprigeren AX am Seil dahin. Bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, dass die Kennzeichen NICHT wie vorgeschrieben am Auto festgenietet waren… Das ganze Theater hat dann auch noch für Stau gesorgt…

Na ja, mal schauen was wird!

LG,

Oliver

So, mein Reisebericht geht weiter, wir waren in Montpellier, diesmal mal zum Shoppen. :wink:
Wer mehr über die Stadt erfahren möchte, der möge bitte hier gucken. Ich fand die Stadt braucht einenextra Thread.

Als wir in Montpellier fertig waren, sind wir weiter zum Pic St. Loup gefahren. In dem knuffigen Ort Cazevieille gibt es einen Parkplatz und einen Weg nach oben.

Der Ort wirkte wie im Dornröschenschlaf.

Der weg nach oben war wirklich heftig und wir gingen nicht sehr weit.


Trotzdem konnten wir eine traumhafte Aussicht auf Montpellier und das Meer genießen.

Und weil’s so schön ist noch ein Coucher de soleil…

ich helf mal mit deinem abendgruß aus :wink:

Danke, ich hatte ein Leerzeichen zu viel. :unamused:

Ah ich war heut morgens schon mal in Uzes :wink:

Soo?! Warst du? Schönes Städtchen, oder? :wink: