Rätsel: Wo bin ich?

Ein Bauwerk, das den Fremdenverkehr fördert, könnte eine Straße sein.

Souris, es ist ein künstliches Bauwerk, keine Höhle oä.
Ein Bauwerk kann auch durch seine ästhetische Erscheinung, durch seine Neuartigkeit, durch seine Größe oder durch seinen technischen Wagemut für den Fremdenverkehr ein Magnet sein, Andergassen. Also es ist keine Strasse.
Ihr seid nahe dran an der Lösung.

Gruß aus dem « Clos des Chouettes » Alixan
Aperdurus

Waghalsige Bauwerke: Brücken, Türme zum Beispiel… Aber… « Jetzt steht alles unter Wasser »…?
Ich hatte zuerst an den Lyonne-Fluß im Vercors gedacht, aber der hat mit im 19. Jh. fertig gestellten Bauwerken nichts zu tun (Talsperre erst im 20 Jh. gebaut). Oje oje oje… :confused:

Was mich angeht, denke ich an den Tarare-Viadukt… :question: :question: :question:
structurae.de/bauwerke/tarare-viadukt

Valdok, es ist nicht der Tarare- Viadukt. Leider.
Aber Andergassen, Deine Idee mit der Lyonne ist heiß, nur die Schlussfolgerung ist nicht korrekt. Nach meinen Quellen hatte die Lyonne ( = weibliche Form einer fr. Großstadt :smiley: ), nicht deren Stausee, zu Beginn der Baumaßnahmen und deren Planung eine Rolle gespielt.
Jetzt dürfte es leicht sein, das Bauwerk zu erraten :confused: :open_mouth:

habe gerade nicht viel Zeit um mitzumachen,ist aber sehr spannend ! …und auch schon über Tausend Zugriffe !! :clap: :dance: :merci: :respect: :respect:

Übrigens war das Projekt und damit das Gesamtbauwerk technisch so interessant und so nützlich, dass es 10 Jahre nach seiner Fertigstellung auf der Weltausstellung 1896 in Paris präsentiert wurde.

Wurde das Bauwerk von Herrn Gustave Bonickhausen errichtet?

Nein, das ganze Bauwerk hat mit Stahl und Eisen praktisch nichts zu tun. Bevorzugter Werkstoff war Beton und Stein. Natürlich gibt es Zubehörteile aus Stahl, aber es ist ein verschwindend geringer, wenn auch notwendiger Anteil.

Ist es das?

Zu allererst will ich etwas richtig stellen, was allerdings keine Auswirkung auf die Lösung hat: das Projekt bzw das Bauwerk wurde 1876 auf der Weltausstellung in Paris präsentiert, nicht 1896. Mes excuses. Es war damals nur das Hauptbauwerk, nicht das ganze „System“ fertiggestellt.
Avonlea, leider kenne ich das Bild nicht. Das Gebäude links mit den vielen Fenstern gibt es nicht. Allerdings wird geschrieben „im Zuge des Baus mussten die Straßen des Ortes neu geordnet werden„. Vielleicht ist es abgerissen worden.
Falls das Bauwerk im Hintergrund ein Viadukt ist, hat es mit „meinem“ Bauwerk auf jeden Fall nichts zu tun.
Nebenbei, Avonlea, die Idee zu diesem Rätsel finde ich brillant. Merci.

Du verwirrst mich, kann es sein, dass du 1878 meinst? :confused:

Meinst du zufällig die Freiheitsstatue von Bartholdi? Die steht in Colmar ja mitten in einem Kreisverkehr und in Paris gerade etwas im Wasser…

Nein, verwirren wollte ich Dich nicht: Es war 1878. Die falsche Zahl war wahrscheinlich der Morgenfrühe geschuldet. :frowning:

Das Bauwerk befindet sich in der Drôme, es ist also nicht die Freiheitsstatue.

Vielleicht handelt es sich um einen Kanal. :astonished:

Meine Spur hatte mich nach Saint-Nazaire-en-Royans geführt, auf dem Foto von Wikipedia sieht man das Aquädukt im Bau. Napoleon III hatte den Bau des Canal de la Bourne veranlasst. Das Aquädukt passte für mich auf die Beschreibung. Ich zitiere mal von Wikipedia:

Aufgrund der geänderten Zeitangabe könnte es ja der Kanal selber sein? Die Lyonne fließt zwar in der Nähe, aber ob und was sie genau damit zu tun haben könnte, finde ich nicht heraus.

Daher mal eine Frage: Findet sich der gesuchte Ort, an dem du, Aperdurus, seit nunmehr fast einer Woche ausharrst, in einem Radius von 20km um St. Nazaire?

Avonlea, aufgrund des Bildes hätte ich Saint-Nazaire-en-Royans niemals erkannt. Durch den Bau des Aquädukts wurde der Ort doch erheblich verändert. Ich kenne den Ort sehr gut, da er nur wenige Kilometer von uns entfernt ist und für alle meine Besucher eine Attraktion darstellt.
Mein Rätsel bezog sich auf das gesamte Bauwerk „Canal de la Bourne“. Der Kanal ist über 40 km lang, endet bei Valence und bewässert die Plaine de Valence mit ihren Obstgärten, Nussbaumplantagen, Korn-und Maisfeldern bis heute. Er transportiert bis zu 7000 l/s Wasser aus der wildromantischen Bourne (Gorges de la Bourne).
Der Bau des Kanals ist eine Meisterleistung, die sehr viel technischen und planerischen Aufwand erforderte. Wasser fließt nur bergab, Kosten waren begrenzt, geographische Gegebenheiten vorhanden und so baute man ein System aus Tunnels, Aquädukten, Siphons, Ausgleichsbecken, um das Wasser bis nach Valence zu bringen. Die Lyonne wurde verlegt, in Saint-Nazaire hat man die Strassen und wahrscheinlich auch das Dorf mit seinen Häusern verändert, Brücken mussten gebaut werden – ein riesiger Aufwand. Treibende Kraft waren die Seigneurs de Pizancon, Großgrundbesitzer, und mit ihnen ein Syndicat aus Landwirten und Obstbauern.
Mein Grundstück liegt am Canal de la Bourne (Google Earth 44°58’27“ N 5°1’46“O) und es hat wahrscheinlich damals auch einige gravierende Änderungen durch den Bau erfahren. So wurde die ehemals durch mein Grundstück führende Strasse D 101 nach außerhalb verlegt und im Niveau angehoben, sodaß man über den Kanal fahren konnte. Gleichzeitig wurde zur Abgrenzung und wegen des Niveauunterschieds eine Mauer gebaut, für die ich heute noch dankbar bin. An der Strasse liegende Häuser haben vielfach Eingänge, die 2-3 Stufen unter Strassenniveau liegen.
Interessant, die Geschichte einer Landschaft zurückzuverfolgen.
Interessantes findet man übrigens auf saint-nazaire-en-royans.com/ … bourne.htm. Historique: histoire du canal de la bourne.
Gratulation, Avonlea, ich weiß, dass ich das Erraten nicht leicht gemacht habe. Es gibt auch wenig im Internet. So kehrt das Rätsel zur Urheberin zurück.

Endlich habe ich auch einmal herausgefunden! :jump:

Ich überlege mir im Laufe der Woche ein neues Rätsel für euch.

Dort wo der große Fluß maritim wird
ist ein altes Kloster Schutz und Gott unser Hirt’.
Wenn auch die Kirche ohne Schmuck und Glanz,
so hält der Herr doch seine Hand über uns.

Im « Goldenen Löwen » sind wir zu Haus
Und auch das « Café der Franzosen » bereitet manchen Schmaus.
Wenngleich das Irdische zur größeren Sünde verführt,
einzig eine Dame
mit kühnem Name
war es, die das Feuer berührt’.
Delphine.

Aus Toste zog sie zu uns, als Frau des Doktors, der keiner war,
ein Kind unter dem Herzen und der Gefahr nicht gewahr,
die ihrem Herzen drohte, als Rodolphe vom Schlosse kam
und ihr unter dem Rascheln der Blätter die Ehre nahm.

Doch nahm er nicht was sie nicht gab,
ein errötendes Gesicht, das nichts verbarg,
ein Spiegel, eine junge Frau davor
und ein leiser Satz, der stieg die Wände empor:
« J’ai un amant. »

Delphine, die Gegenwart ist hier.
Träumerein können nicht nutzen dir.
Und sieh, was Gott hätte vernichtet
am Ende du selber hast gerichtet.

Wir sind Geschichte.
Auf Papier, das berichtet
hinein in Verlage und Gericht,
in Herzen und Gedicht,

das die Schande der Liebenden unvergesslich macht.
Schau, Delphine, nun ist es Nacht.
Wir entschwinden.
Wir überwinden.
Unerreichbar mit dem Automobil.
Versteckt in einem Reim:

Hat der gesuchte Ort etwa ein Pendant mit gleichem Namen im britischen Cornwall ?