PARIS

Immer interessant ^^ Und noch interessanter, wenn man mit einer politischen Karte vergleicht…
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Eine Antwort zum öffentlichen Verkehr auf eine Frage, die hier gestellt wurde: bonjour-frankreich.com/forum … -1239.html

Also carte orange gibts definitiv nicht mehr. Die RATP, die Betreiberin des öffentlichen Nahverkehrs in Paris, will den Touristen einen Pass Paris Visite andrehen, für 1,2, 3 oder 5 aufeinanderfolgende Tage bei dem ein paar Museumsvergünstigungen drin sind.

Das kann sich rechnen. ratp.info/touristes/index.php?langue=de

Die beste Karte für Einheimische (und solche, die als solche durchgehen wollen :smiley: ) ist aber der Navigo, den es als Jahres-, Monats- oder Wochenpass gibt (Achtung, es gilt die Kalenderwoche!) ratp.info/informer/grand_public.php

Das Zauberwort für vorübergehend Einheimische :sunglasses: heisst: Navigo découverte. Dafür kriegt man gegen 5 Euro Grundgebühr an jedem Schalter und ohne Einschreibekrempel dieses Ding hier:

Keine Bange, ist alles ganz legal. Der Navigo découverte ist ausdrücklich auch für Leute, die nicht in der Grossregion Paris wohnen oder arbeiten :wink: ratp.info/informer/passe_navigo_orange.php

Normalerweise reichen für Paris (mit Saint Denis und La Defense via Metro aber ohne Versailles und Disneyland) Tickets der Zonen 1+2.
Den Touristenpass Paris Visiste gibts gleichwohl nur für die Zonen 1-3. :imp:

Und noch ein Querverweis:

Wer Mona Lisa und Co schon durch und immer noch Lust auf Museen hat, kann im Osten von Paris ein nationales Einwanderungsmuseum besuchen. bonjour-frankreich.com/forum … html#14005

Einwanderung ganz real gibt freilich an jeder Ecke von Paris und in den Vorstädten in allen Spielarten.

Hat jemand mal in letzter Zeit einen Passe Navigo am Automaten aufgeladen und wird da mittlerweile eine deutsche Kreditkarte (mit Chip) akzeptiert ? Wenn die Dinger keine Karte und keine Banknoten annehmen, muß ich übers Wochenende noch über 30 € in Münzen zusammensuchen, das Gewicht sprengt sicher die Gewichtsobergrenze fürs Handgepäck :unamused:

nach dem ich in diesem jahr erstmals KEINEN paris kalender im büo hängen habe (der ritter konnte nicht liefern), danke ich der deutschen bank für ihren URBAN STAGE kalender und starre seit monaten auf einen alten METRO plan und blätter einfach nicht mehr weiter :stuck_out_tongue:

Da hab ich’s im Moment eindeutig besser: ich stehe gerade auf meinem Mini-Balkon und genieße den Blick auf die Daecher von Paris- bei traumhaftem Wetter. Leider nur noch bis morgen frueh.

Hallöchen :slight_smile:

Paris scheint eine wirklich traumhaft schöne Stadt zu sein … ich würde auch gerne mal in die französische Haupstadt reisen. Ich habe mich auch mal ein bisschen schlau gemacht. Leider bin ich mir noch etwas unsicher … was könnt ihr mir empfehlen?

Die Moderation empfiehlt dir woanders zu spammen.

Ich hätte da folgende Informationslektüre zu Paris:

imagine-verlag.de/42-0-Fleck … erlag.html

:wink: :wink:

Moin,

mein Tip: Grundkurs französisch in der VHS, danach einfach mal mit einer Busreise für ein paar Tage nach Paris fahren. Im Gepäck sollte ein Wörterbuch sein, aber möglichst sparsam einsetzen und versuchen, sich erstmal so durchzuwuseln, mit dem was gelernt wurde. Vor Ort in Paris auf alle vom Reiseveranstalter organisierten Events verzichten. Stattdessen besorgt man sich eine Zehnerkarte für die Metro und zieht damit, einem Wörterbuch und einem Reiseführer auf eigene Faust los. So entdeckt man die Stadt am besten und man lernt, sich durchzuwuseln.

Die Pariser sind ein bisschen eigener als die restlichen Franzosen. Aber meine Erfahrung ist, dass in Frankreich Gesten zählen. Sprich meist reichen ein paar radegebrochene Sätze, um Tür und Tor zu öffnen. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Das habe ich schon oft so gehandhabt, und es hat bestens funktioniert. Denn eigentlich brauchst Du nur eine Übernachtungsmöglichkeit, mehr nicht.

LG,

Oliver

und denke daran, in den ferienmonaten juli und august ist in touristenecken alles viel teurer.

ps. fahr doch einfach am 4.12. mit uns…

« Paris’ verstecktes Gesicht » heißt eine Aktion vom 2. - 4. Februar in der französischen Hauptstadt, die überraschende Ansichten bieten soll und von Jean-Bernard Bros, dem Vizebürgermeister und Zuständigen für Tourismus mit « Willkommen auf der anderen Seite des Spiegels » und « Willkommen auf der Rückseite von Paris » angekündigt wird. Besucht werden können nach vorhergehender Anmeldung teils gratis, teils auf mit 2 bis 40 Euro zu berappenden Touren Orte, die normalerweise nicht zugänglich sind.

Ich vermisse in der Aufstellung die Besichtigung der « Kaninchenställe » (Banlieue), in denen ca. 6 der 12 Millionen Einwohner des Großraums von Paris hausen (müssen). Wohl zu gefährlich oder zu entsetzlich.

spiegel.de/reise/europa/0,15 … 47,00.html

Wenn du das jemandem vorschlägst, wirst du die Antwort bekommen „Das ist ja aber gar nicht mehr Paris … Autobahnring … Frechheit, das noch als Stadtgebiet von Paris zu bezeichnen … Nettoyer au Kärcher …“ :unamused:

  1. Ja, die banlieues sind nicht Paris.
  2. Auch in Paris gibt es « Kaninchenställe ». Ich könnte dir ein paar Adressen mit PLZ 75, die bis vor kurzem kein Wasser hatten… Die soziale Kluft in der Ile de France verläuft mitten in Paris. nicht östlich. Wo kommt übrigens die Statistik her, dass 50% der franciliens in unwürdigen Häusern wohnen ?
  3. Das gibt mir die Gelegenheit (bald) einen Thread über die Pariser banlieue zu eröffnen. Weil diese banlieue nicht nur aus « Kaninchenställe », drogen, Armut und zones de non-droit bestehen. Sie sind genau so vielfältig wie Paris selbst. Man findet Gutes und auch Schlechtes… und nicht nur über das Schlechte sollte man immer berichten…

Eine gute Idee, Mislep, einen Thread über die Pariser Banlieue zu eröffnen. Zu deinem Beitrag:

  1. Alles, was zur Agglomeration Paris gehört, ist meiner Ansicht nach ein Teil von Paris, auch wenn die Gemeinde Paris am Boulevard Peripherique (Autobahnring) aufhört. Runtergekommene HLMs gibt es auch innerhalb dieses Rings, so, wie es gewachsene und lebenswerte Gemeinden in der Banlieue gibt.
  2. Leider werden die besonders in den 60er und 70er Jahren entstandenen Massensiedlungen, die oft in einem erbärmlichen Zustand sind, von der Umgebung ganz zu schweigen, aus der Hochglanzberichterstattung über die französische Hauptstadt meistens ausgeblendet.
  3. Interessant wäre in dem von dir vorgeschlagenen Thread eine Diskussion darüber, warum es dazu kommen konnte, wie Stadt- und Wohnraumplanung dort heute aussieht und welche Formen gemeinsamen Interesses aller Beteiligten es gibt, die „vergessenen Bereiche“ (und die sind für jeden nach Paris Hineinfahrenden unübersehbar) lebenswerter zu machen.

Vielleicht gibts ja auch ein paar interessante,sehenswerte Bilder von den "Kanninchenställen "die gepostet werden könnten :wink:

Hier werden aber auch meistens gern nur „touristische“ Bilder gezeigt, schöne Bilder aus der Provence und der Bretagne - die Banlieues, die ich kenne (Val de Marne und Yvelines, wo ich ursprünglich herkomme) sind zwar nicht so schön wie Cannes und Ile de Ré, aber sehen zum Teil ganz, ganz ,gaaanz anders aus, als man sich vorstellt.

Und Woolito, ob alles, was zu der Aggolmération von Paris zu Paris gehört, naja hmm, es gibt Städte, die tatsächlich noch in Ile de France gehören, sind aber zB sehr schlecht mit Paris verbunden, manche Städte in den Yvelines sind fast 2 Stunden von Paris entfernt…

Die Franciliens denken aber nicht so. Die Pariser aus selbstverständlichen Gründen. Die franzosen sind stark mit ihren Départemens verbunden. Auch die „banlieusards“ sind stolz (oder zumindest haben sie eine starke Zugehörigkeitsgefühl), im „93“ oder „91“ zu wohnen, und wollen nicht, dass man die Seine-Saint-Denis als einen Teil von Paris betrachtet. Außerdem gibt es in der „grande banlieue“ Gemeinden, die die Zugehörigkeit zur pariser Agglomeration ablehnen. Die Versailler betrachten ihre Stadt nicht als Vorstadt von Paris, sondern als eigenes Zentrum eines Ballungsraums… :unamused: Bei den Politikern geht es genauso. Die Politiker aus den Vorstädten sind immer sehr misstrauisch gegenüber allen Projekten von „intercommunalité“ in Paris (derzeit Grand Paris), weil sie nicht von einer Riesenstadt verschlungen werden wollen.

Unabhängig vom Zugehörigkeitsgefühl zu „93“ oder „91“ ist doch nicht zu übersehen, dass der Ballungsraum Paris durch die Sogkraft der Hauptstadt eines zentralistisch „organisierten“ Landes entstanden ist. Die Paris umgebenden Gemeinden und Departements, die seit Jahrzehnten mit der Kernstadt zusammengewachsen sind und heute „Grand Paris“ bilden, brauchen interkommunales Handeln. Man kann den Ballungsraum nicht einfach aus emotionalen Gründen auseinanderdividieren. Die Kernstadt Paris kann sich nicht von der „von ihr geschaffenen“ Banlieue abschotten und die Banlieue kann ohne die Kernstadt nicht existieren, von Versailles einmal abgesehen (schlechtes Beispiel), und selbst hier stellt sich die Frage, wieviele „Versailler“ jeden Morgen nach Paris reinfahren, um ihr millionenteures Einfamilienhäuschen abzahlen zu können.
Paris ist heute Grand Paris, und der „autonome Francilien“ ist eine Kopfgeburt. Kommunales Misstrauen untereinander wäre fatale Kirchturmpolitik.

youtube.com/watch?v=rFw8LNInvO4

Im Prinzip bin ich mit dir einverstanden. Ich wäre auch für eine umfangreiche fusion des communes im ganzen Land, wie zB Belgien es in den 70er gemacht hat*. In Frankreich wurde die letzte bundesweite Gemeindenreform unter der frz Revolution eingeführt… Ich glaube auch, dass man das heutige Frankreich nicht verwalten kann wie das Frankreich von 1800… Letzte Eingemeindung in Paris : 1860. Laut wiki : 90% der Gemeinden haben heute dieselben Grenzen wie unter der frz Revolution.
Jedoch 1 Bemerkung zur pariser Agglomération. Der Mangel an intercommunalité hat dazu geführt, dass gewisse Vororte selbst zu Wirtschafts- und Arbeitszentren geworden sind. Versailles, issy-les-moulineaux, St Denis, Puteaux/Courbevoie/Nanterre (la défense) usw. Daher das Gefühl, dass eine Eingemeindung nicht unbedingt vorteilhaft wäre.

*Belgien hatte 2359 Gemeinde 1975 als eine fusion beschlossen wurde. Nach Inkrafttreten der königlichen Verordnung 1977 waren sie nur noch 596 !

Oh ich liebe diese Stadt… besonders gerne reise ich
…und lese dies : bedienungsanleitung-des-forums-f18.html :mrgreen:
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