Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir eine Quittung am Kassenwärterhäuschen geben lassen…
Honfleur…
OK, dein Aufenthalt in Honfleur muss länger gewesen sein als der Meinige
Sag doch noch ein Wort zu Fécamp
Nur eins ? Wie Kollege nebenstelle bereits erwähnt hat, liegt der Flair von Fécamp darin, dass es dort auch ein Leben jenseits des Tourismus gibt. Ich finde solche Orte immer interessanter als etwa ein Étretat (10 km westlich von Fécamp) das natürlich auch kleiner aber voll in Händen des Tourismus liegt… der Felsnadel und der Maler wegen (beide hat man an dem Mittag nicht gesehen, da noch alles im Nebel stand) Fécamp ist nicht besonders schön hat aber seine kleinen Reize… (zum Beispiel auch eine Strandprommenade wo man beim Dinieren das Vorglühen eines Sonnenuntergangs beobachten kann… )
Nein, mir hat besonders die Abrisskante des Felsens am Eingang zum Hafen gefallen, weil das wirklich so aussieht, als würde jemand daran knabbern… und bald steht auch das nächste Häuschen auf seinem Speiseplan
Auch die Cathedrale von Fécamp hat ihren Reiz, stand sie doch in zwei Zuständen vor mir… total morbid der eine Teil, frisch renoviert der andere. Innen gab es wurderbare bis in kleinste Details in Stein gearbeitete Nebenaltäre…
Habe ich gesagt „Fecamp sei nicht besonders schön“. Ich muss zugeben, ich hab irgendwann beschlossen, dass ein solche Wertung in der Normandie eigentlich gar nicht angebracht ist, schließlich haben ja die Ahnen da entscheidend ihre Finger im Spiel gehabt und Fécamp etwa heftigst zusammengeschossen. Aber OK solche Gedanken begleiten einem, wenn man durch die Normandie reist… mehr noch als z.B. in Marseille, wo die Deutschen ja auch ein ganzes Viertel rings ums Hotel de Ville in die Luft gesprengt haben.
Als nächstes ist ja dann wohl Rouen an der Reihe, nicht?
Es ist immer schön wenn man weiß, dass man deine Beiträte auch wirklich liest
Heftigste Petrochemie wie auch das folgende Seineufer entlang
So war es denn auch. In Rouen wartete mein RDV auf mich. Vorher gings die Seine entlang, und das nicht zu knapp mit Petrochemie… Namen sind mir entfallen… es war auch mal kurzzeitig romantisch mit netten Häusern und Manoirs am Seineufer und einem Pique-nique-Park wo ich mich zur französischen pique-nique-Gesellschaft gesellt und meine Brotzeit zu mir genommen habe. (und auch eine kleine hübsche Rätselfrage ist mir beim Blick vor dem Café auf einen Kirchturm eingefallen) Vor Rouen haben sich dann aber diese Manoirs und netten Häuschen mehr und mehr mit gewaltigen Industrieanlangen vermischt (das kann man echt wortwortlich nehmen, weil dort die adretten Häuser ins Seinetal gedrängt wirklich direkt neben den Chemieanlagen liegen - hab leider keinen Fotobeweis aber RWE war auch im Spiel…
Ich muss zugeben beim Betreten von Rouen war ich ziemlich geschockt ob all der Industrie.
Am nächsten Tag hat sich mir die Stadt aber dann ganz anders präsentiert: Nämlich voller Kirchtürme, einer Horloge und pittoresk möbliert:
Nur die Kirche am Scheiterhaufen der Heiligen Johanna, die fand ich etwas zu modern…
OK wie scheinbar üblich für die Normandie war es in Rouen a) brutal heißt (+ que 30°) und
b) war die Verkehrsführung für einen Südländer hin und wieder schwer nachvollziebar… eine Erfahrung die mich während meiner ganzen Normandiereise verfolgt hat… hin und wieder wird nur der Gegenverkehr über bestimmte Abzweigungen informiert… so dass man an jeder Kreuzung auch in den Rückspiegel schauen muss.
Mein RDV in Rouen übrigens war Klasse… mein Französisch göttlich und wir haben noch bis in die Nacht hinein gemeinsam gefeiert…
Am nächsten Morgen bin ich dann ein bisserl mit la gueule de bois weitergereist…
Kollege nebenstelle weiß wohin