vom 22.05. bis 30.05. treiben wir uns im Deutsch-Französischen Grenzgebiet zwischen Metz, Nancy und Saarbrücken rum. In erster Line (ja, wir sind halt irre), weil es da allerlei spannende Geocaches gibt, aber natürlich sind auch alle anderen Anregungen willkommen.
Fällt Euch irgendwas nettes ein, was man gesehen oder besucht haben sollte? Wo man lecker essen oder fein trinken oder sonst was entdecken kann.
Aaaalso, Metz muss einen tollen Markt haben, (Bekannte von mir aus dem Saarland fahren da schon mal hin) und die Cathedrale ist auch nicht zu verachten. Ich hatte doch neulich mal irgendwo was gelesen… Boah, ich bekomme so viele Newsletter Frankreich betreffend, dass ich völlig den Überblick verloren habe. Ich erinnere mich aber, dass ich zu meinem Mann sagte « Guck mal, wie schön Metz ist! » Wir fahren ja immer nur auf der Autobahn dran vorbei und da ist der Eindruck eher… düster.
Nancy dagegen sieht immer so einladend aus. Da wollen wir auf jeden Fall auch mal hin.
Ähm ja, das war keine große Hilfe aber ich warte dann auf Bilder von dir.
Von Saarbrücken war ich noch nie begeistert, kann sich aber ja geändert haben.
Nicht vergessen in Luxembourg zu tanken. Übrigens auch nettes Land und auch die Stadt gefällt mir gut.
Metz war für mich, als ich jung war (sozusagen im Mittelalter) eine graue voller Kasernen zu vermeindende Stadt…
Jetzt ist die Stadt völlig anders geworden; ist nicht mehr grau, sondern grün geworden dank dem sympathischen Metzer Umweltschützer Jean Marie Pelt.
Vor einigen Tagen wurde dort das « Schwestermuseum von Paris-Beaubourg » eröffnet.
In Nancy ist der renovierte Stanislas-Platz im Stadtzentrum unbedingt zu sehen, sowie die Altstadt mit der Kathedrale Saint Epvre.In der Altstadt kann man den köstlichen Saint-Epvre-Kuchen probieren.
Wenn Euch noch ein bißchen Zeit übrig bleibt, könnt ihr auch das Schloß Luneville besichtigen, wo die Herzöge von Lothringen ihre Residenz hatten. Unglücklicherweise brannte es 1996 teilweise nieder, aber ich glaube ,daß es heutzutage, wenn nicht auch nicht ausführlich ,zu besichtigen ist.
Immer überraschend wie sujektiv alles ist: Als ich letztes Jahr durch Nancy fuhr kam mir das teilweise sehr morbide vor. Nur der berühmte Platz konnte sich vor Goldschmuck kaum retten. Aber oben auf dem Hügel/Berg thront das Banlieue mit riesigen Häuserfronten und beim Vorbeifahren schien es mir dass die Wände dort voller Brandspuren waren.
In Nancy waren wir im letzten Jahr schon. Es hat seine netten Ecken, hat mich aber als Stadt nicht begeistert. Besagten Platz fand ich ziemlich überladen, aber nicht weit entfernt ist ein hübscher Park. Ach ja, ein richtig gutes Käse-Restaurant haben wir in Nancy entdeckt. DAS muss ich nochmal besiuchen…
Genau und in Forbach ist die wundervolle Patricia Kaas aufgewachsen. g
Da wir früher Verwandte im Saarland hatten, war ich als Kind oft im Grenzgebiet und ehrlich gesagt fand ich Frankreich dort genauso hässlich wie Deutschland dort. Es gab äußerlich keinen Unterschied. Richtig toll fand ich aber immer Sierck-les-Bains, weil man dort toll auf der Ruine rumklettern konnte und einen herrlichen Blick hatte. Meistens ging es dann weiter nach Luxemburg zum Tanken und Zigaretten kaufen.
Hallo Semira,
also ich finde, Nancy dürfte man nicht so einfach links liegen lassen:
in der ‚Vielle Ville’ lohnen sich schon der Herzogspalast und auch das Stadttor ‚Porte de la Craffe’.
An der Grenze zwischen Altstadt im Norden und der ‚Ville Neuve’ im Süden auf jeden Fall Nicht den Place Stanislas versäumen (nicht umsonst UNESCO-Weltkulturerbe!): von dem Architekten Emmanuel Héré als geschlossenes Ensemble konzipiert umgeben ihn
das Rathaus
dasGrand Hôtel
die Oper von Nancy und
das Museum der Schönen Künste
In der Mitte das Standbild von Stanislas Leszczynski, dem Duc de la Lorraine.
Eine Augenweide die schmiedeeisernen Gitter und die goldenen Tore, flankiert von kunstvollen Brunnenanlagen.
An der Nordseite öffnet der sehr oft abgebildete Triumphbogen von Héré einen weiteren Platz, den Place de la Carrière, früher einmal Austragungsort für Turniere und Reiterwettkämpfe.
Und dann noch ist Nancy eine Metropole des Jugendstils gewesen, das eine eigene (von japanischer Kunst beeinflusste) Stilrichtung hervorgebracht hat, Ihr könnt dazu noch eine Reihe Häuser finden.
Vor allem die Glaskunst des 19. Jh hat uns sehr angesprochen – allein für diese beiden Bereiche kann man gut 2 Stunden veranschlagen.
Leider schaffe ich es noch nicht, in diesem mir noch neuem Forum Bilder zu posten, aber die Gelegenheit solche zu machen, hättet Ihr zur Genüge.
Hallo Fritzfranz, du musst die Bilder auf einem anderen Server hochladen, dann kopierst du den Link und dann kannst du sie hier mit dem Button „Img“ (oben rechts beim Antworten) einstellen.
Ich bin mit Cristo einverstanden : Nancy ist „morbide“. „grau“ hätte ich gesagt
Nur, wie gesagt, sind 2 sehr schöne Plätze unbedingt zu sehen, und was Jugendstil betrifft, in Nancy befindet sich das Musée de l’école de Nancy über die Jugendstilbewegung in Nancy.
Außerdem liegt bei Nancy, in Lunéville, ein bekannter Schloss aus dem 18. Jahrhundert, den man „le Versailles lorrain“ nennt.
Centre Pompidou soll total grandios und beeindruckend sein. Meine Mutter hat einen Tagesausflug nach Metz gemacht und war hinterher sehr begeistert von Ausstellung und Architektur.
@ souris: « fand ich Frankreich dort genauso hässlich wie Deutschland dort ». Das fand ich auch auf der Durchfahrt nach Paris, ist eben Grenze. Hat aber seine ganz eigenen Attraktivitäten:
Etwas weiter südlich in Mutzig (elsass) befinden sich nämlich die Festungsanlagen von Kaiser Wilhem. Schon ziemlich verwachsen und verrostet, aber geschichtlich - insbesondere für Männer - hochinteressant. ( Festungsanlage Kaiser Wilhelm )
Wir waren mal in Verdun. Die Gegend rundherum ist auch öde, aber die vielen Felder mit den handgranaten und Gebeinen haben was sehr mystisches.
Saarbrücken ist keine Weltstadt, aber ähnlich wie jetzt für Düsseldorf zum ESC kann man zu jeder Stadt was schönes finden. Und wenns nur eine historische Wehranlage ist. Bald ist auch die « weltgrößte Keltenausstellung » im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu Ende. Falls noch jemand einen spontanen Saarbrückenbesuch plant: Frankreich in Deutschland - die Stadt Saarbrücken - ein Reise-Artikel, der eigentlich sehr viel rausholt aus dem Städtchen.
Wie angekündigt hier ein kleiner Bericht über Metz und weswegen wir dort waren:
Das Centre Pompidou in Metz, leider scheint auch in Frankreich nicht immer die Sonne, wobei es dunkler aussieht als es ist.
Man kann das Centre Pompidou aus der Stadt bequem zu Fuß erreichen, oder man nimmt wie wir den Minibus, Kostet für 2 gerade mal 2,30€ für einen Weg, zurück nahmen wir dann aber die Füße.
Zur Zeit läuft im Centre eine Ausstellung über Irrwege, die Ausstellung im ganzen zu beschreiben würde hier sicher den Rahmen sprengen, auf jeden Fall war sie die Reise wert.
Was neu für uns war das man dort in der Ausstellung Fotografieren darf, nur auf den Blitz muß man verzichten.
Beispiel für eine Installation habe ich natürlich auch:
Da sich das Centre aber auch selbst als Kunstwerk versteht, wird auch am oder im Bau selber zu jeder Ausstellung etwas verändert, so gibt’s auf den Etagen 2+3 Balkone die einen Blick ins Foyer des Centre und einen verschwommenen Blick auf die Stadt bieten:
Gut von der Stadt sieht man nicht allzuviel, die Spiegelung der Dachkonstruktion ist in diesem Fall der Bezug zur Ausstellung und evtl. auch eine Maßnahme die Ansicht von zuviel nacktem Beton zu vermeiden.
Zum Centre möchte ich noch erwähnen, das bis 26Jahre der Eintritt Kostenlos ist und Ermäßigungen gibt’s wie immer auch für Rentner.
Von der Stadt haben wir nicht ganz soviele Bilder geknipst, da wir uns dort hauptsächlich im dunkel der Nacht bzw. der Dämmerung bewegten und wir unseren Hunger stillen wollten, nachdem wir uns nicht an unsere Wegbeschreibung gehalten und dann ein wenig Stadtrundfahrt machten bis wir zum Hotel fanden.
Wir parkten direkt unterm Einkaufszentrum St. Jacques,
da stand was von einer Höhe von 1,80m, im Fahrzeugschein steht zur Höhe unseres Kangoo exakt die gleiche Höhe, da uns die M-Klasse vor uns jedoch ermunterte fuhren wir hinein und haben noch nichtmal eine Leuchtstoffröhre mit der Antenne zerschossen, schweissperlen auf der Stirn gab’s natürlich trotzdem.
Von dort ging’s mit dem Aufzug direkt ins Novotel, wo wir direkt freundlich empfangen wurden, auch auf Nachfrage ob wir ein Raucherzimmer bekommen können bekamen wir total unbürokratisch selbiges.
In der Innenstadt fanden wir schnell ein Resto nach unserem Gusto, wo wir dank Heizstrahler noch schön auf dem Place St. Jacques draußen sitzen konnten und einen Hauch des Metzer abendlebends mitverfolgen konnten.
Am nächsten morgen ging es dann erst ins Centre Pompidou wo wir so ca. 3 Stunden verbrachten, danach erkundeten wir dann die Stadt und natürlich die Kathedrale, wo wir uns, insbesondere ich für die beiden Fenster von Chagall interessierten:
Aber Metz ist natürlich mehr als die Kathedrale und das Centre Pombidou, es gibt auch noch die Opéra das älteste bespielte Theater der Welt, wo auf dem Vorplatz zur Zeit der Revolution als „besonderes“ Schauspiel der Standort der Guillotine war.
Sowie Metz auch ein früher romanischer Finanzplatz war, für den extra Banker aus der Lombardei „eingeflogen“ wurden, die in Ihrem viertel natürlich auch architektonisch Ihre spuren hinterließen:
Die alten grauen Kasernen, die Michelmau erwähnte sind zum Teil heute der Universät zugeschlagen oder wurden wie das Arsenal von Napoleon dem 3. in Veranstaltungsäle umgewandelt.
Militärisch erwähnenswert ist natürlich der Metzer Bahnhof, der nach seiner Errichtung auf Befehl von Kaiser Wilhelm pro Tag 25.000Soldaten nebst Pferden, Kanonenlafetten etc. „umschlagen“ konnte:
Und ersetzte den erst 30Jahre zuvor erbauten Metzer Kopfbahnhof, der bis heute existiert, jedoch keinen Gleisanschluß mehr hat.
Zum Ende des Tages kam dann doch noch die Sonne heraus und bescherte uns einen wunderbaren Sonnenuntergang:
Leider haben sehr viele Restaurants am Sonntag Ruhetag, so dass wir gezwungen waren im Hotel zu speisen, das Essen war zwar OK, jedoch der Service ein wenig Ausbaufähig.
Den Besuch teile ich doch gerne mit euch, jedenfalls soweit dies mit Text und Bildern möglich ist .
Ob das Centre-Pompidou auch was für Kinder ist?-Ich bin da als Maßstab schlecht geeignet, mein erstes eigenes Buch welches keine Kindergeschichte war, war von Ernest Raboff Marc Chagall Kunst für Kinder . Von daher bin ich mit vielen Arten und Aspekten der Kunst groß geworden und begeistere mich bis heute für viele Kunststile.
Aber zurück zu Deiner Frage, diese Ausstellung über die Irrwege ist auch was für Kinder, es kann und darf vieles angefasst werden, es bewegt sich viel und verändert sich ständig, es gibt flouereszierende Räume. Also mit 6/7 oder so wär mir die Ausstellung sicherlich leichter gefallen, da guckt wenigstens keiner blöd wenn man mal was ausprobiert.
Ich meine etliche Kinder hätten da auch sowas wie ne Rallye gemacht.
Klar gibt’s auch Filme die für Kinder zu anstrengend sind weil sich Ihnen der Hintergrund nicht erschliesst, aber das ist ja in jeder Ausstellung so, manchmal erschliessen sie sich auch den älteren Betrachtern nicht.
Aber für Leute mit Epilepsie ist die Ausstellung nicht geeignet, gewarnt wird aber erst in der Ausstellung selbst .