Meine Pläne für September

Hallo und guten Morgen!

Ich weiss nicht recht, welche Fragen ich stellen soll ? Mir ist klar, dass dass jede Region ihre Reize hat und die persönlichen Vorlieben, die ihr hier natürlich nicht kennt, ausschlaggebend sind. Und ich kenne auch das Gefühl, wenn Neulinge in einem Forum die immer gleichen Fragen stellen, die sie in Minutenschnelle selbst beantworten könnten - also bitte ich euch um Geduld :smiley::
Aber wo fange ich an ? Eine grobe Route festlegen und dann im Reiseführer (oder hier) die Details zu den einzelnen Orten lesen? Ich bin ziemlich flexibel - aber da wir mit dem Auto aus Österreich anreisen, ist eine Route über Italien angedacht. Die Reise soll keinen fixen Zielpunkt haben, grob gesagt denke ich an die Mitte und den Westen - Da es eine Rundreise wird, bin ich am Tüfteln…über Turin bis in die Gegend um Bordeaux - welche Routen wären möglich/sinnvoll? Ich habe nicht viel Vorstellung von der Fahrstrecke über die Berge, welche Varianten gibt es da? Und ja, ich schau es mir eh gerade auf Google maps an :wink:

Mir wäre geholfen, wenn ihr, die ihr das Land kennt, ein paar Vorschläge machen könntet - einfach so: ich würde die Strecke fahren und unbedingt diesen Ort besuchen - danach kann ich mich näher informieren und entscheiden…
Reisezeitraum ist September - ca. 14 - 20 Tage, ein, zwei grössere Strecken (ca. 600-700 km) bei An- und Heimreise sind eingeplant. Dann immer 2-3 Übernachtungen mit Kurzstrecken und Ausflügen dazwischen - evtl. auch spontan mal länger oder kürzer bleiben.
So - hoffentlich könnt ihr mit diesem Durcheinander etwas anfangen?

Danke euch für die Mühe! LG Heidrun

Würde ich deine Reise machen, würde sie spontan so aussehen:

Côte d’Azur - im September leert es sich schon sehr und man hat perfektes Badewetter. Direkt an der Promenade des Anglais in Nizza ins karibisch blaue Wasser zu hüpfen hat was. Ich habe das mal im Oktober gemacht und es war herrlich. Die Côte d’Azur hat aber auch noch ihre bergige Seite. Ich liebe Èze: Man kann es sich verdienen, indem man den Chemin Friedrich Nietzsche von der Küste aus nach oben wandert. Weiter im Osten ist die Côte ländlicher und sommerlicher. Die Îles d’Or bei Hyères sind wunderschön und das Blumendorf Bormes-les-Mimosas lohnt einen Ausflug.

Provence - Die Lavendelernte ist vorbei und der Mistral weht wieder häufiger. Dafür beginnt sich das Licht zu ändern und man wandelt auf den Spuren der großen Maler: van Gogh, Cézanne, Renoir… Die hübschen Dörfer des Luberon durften langsam zur Ruhe kommen: Gordes, Ménerbes, Lourmarin… Lesefreunde nehmen natürlich ihren Peter Mayle mit und wer es anspruchsvoller mag und rauer, liest Jean Giono und fährt in die Hochprovence. Die Natur ist spektakulär, die Gorges du Verdon sind weltbekannt, die roten Ockerbrüche bei Roussillon ein Blickfang.

Ich merke gerade, dass alles klingt wie in einer Werbebroschüre. :blush: Aber es ist wirklich fantastisch dort. :smiley:

Als nächstes würde ich am Pont d’Arc an der Ardèche vorbeischauen und dann weiter in die Auvergne reisen mit seinen grünen Vulkanen. Ich würde auf den Puy de Dôme wollen und vielleicht Puy-en-Velay anschauen, ein kultureller Stop.

Noch weiter nach Westen kommt man durch das Périgord, ein Kleinod. Das Dreieck zwischen Sarlat-la-Canéda, Saint-Cirque-la-Popie und Monpazier hat viele malerische Dörfer. Ich glaube, französischer ist es in Frankreich nirgends. Hier gibt es das gute Essen, für das das Land berühmt ist und hier findet man auch die Ruhe des France Profonde, der tiefen Provinz.

Auf dem Weg nach Bordeaux muss man natürlich im Weindorf Saint-Émilion Halt machen und hinter Bordeaux bietet sich das Bassin d’Arcachon an. Ein schöner Kontrast zum Mittelmeer, wenn auch kein extremer (dafür müsste man noch seeeehr viel weiter in den Norden fahren…). Das Bassin ist bekannt für seine Austernzucht und die alten Seebäder. Überhaupt wäre diese Reise eine Reise in die Vergangenheit des 19. Jahrhunderts. Fast alle genannten Regionen wurden in dieser Zeit für die Sommerfrische und als Winterquartier entdeckt, man trifft überall auf Spuren der Belle Époque. ob in Menton, La Bourboule oder Arcachon.

Der Süden ist um diese Jahreszeit mild, aber es kann auch zu den ersten sturzbachartigen Regenfällen kommen. Das Mittelmeer hat eine schön warme Badetemperatur erreicht und im Hinterland ist es nicht mehr zu heiß. Obige Regionen bieten genug Futter für eine dreimonatige Reise, aber vielleicht findest du ein paar Häppchen für zwei Wochen. :wink:

Ohhhhh…danke dir! Das ist ja schon mal eine ganze Menge, die aufzuarbeiten ist und klingt alles wunderbar! Genau sowas hab ich mir erhofft.
Da ich eigentlich die Befürchtung vor den vielen Menschen an der Südküste hatte, war mein Gedanke ja eigentlich das Landesinnere, aber so wie du das beschreibst…hmhm…:smiley:. Dass 2-3 Wochen immer zu kurz sind, ist klar, es ist schwierig, sich an einem Ort Zeit zu lassen wenn man den Drang hat, viel zu sehen.

Baden war gar nicht eingeplant (hatten wir in der Normandie und Bretagne auch nicht), aber wenn es sich ergibt, warum nicht)?

Dann werde ich die von dir vorgeschlagenen Orte mal « erlesen » und vielleicht kommen ja noch mehr so tolle Vorschläge. Wie komme ich bloss von Bordeaux wieder zurück nach Österreich ? :laughing:

Noch eine Frage: wie schaut es in der Region im September mit den Unterkünften aus? Muss ich unbedingt vorbuchen oder ist da auch schon was frei, wenn ich spontan wo bleiben möchte? Ich würde mir einige interessante Unterkünfte z.B. auf booking.com heraussuchen und dann vor Ort entscheiden.

Im Luberon würde ich unbedingt noch den Mont Ventoux sehen wollen, eigentlich ist jeder Ort in der Gegend sehenswert aber unbedingt solltest du Vaison la romaine gesehen haben. Wenn du von der Côte d’Azur hoch kommst auch Isle sur la Sorgue und Fontaine Vaucluse.
Ich würde nicht zum Pont d’Arc fahren, aber du kennst ihn sicher nicht von früher oder? Dann aber unbedingt durch die Gorges de l’Ardèche hoch fahren, in Pont Saint Esprit über die Rhône und dann in diese Richtung fahren. Ich glaube ich würde danach sogar wieder ein Stückchen durch die Cevennen runter fahren und durch die Gorges du Tarn Richtung Agen und von da aus nach Bordeaux. Arcachon unbedingt und die Dune de Pilat. Südlich von Arcachon gibt es drei Seen in Les Landes die auch toll sind.
Oh je ich klinge auch wie ein Werbefilm… Fahrt einfach und lasst euch treiben.

Das weiß ich leider nicht, ich war immer in Ferienwohnungen und nie auf einer Rundreise. Es kommt sicher darauf an, wie abenteuerlustig und wie anspruchsvoll man ist.

Wir waren öfter im September in der Camargue, da geht die Saison schon zu Ende, viele Campingplätze schließen, die buvettes am Strand werden abgebaut usw., aber auch die Preise werden günstiger. Als wir wegen Hochwassers mal in einem Hotel übernachten mussten, war es kein Problem ein Zimmer zu bekommen. Aber es kommt sicher auch auf den Ort an…

Dankeschön ! Das macht gar nichts, wenn es klingt wie ein Werbefilm - ich möchte ja Tipps für Gegenden/Orte, die euch begeistern! Ich mach das ja auch.

@Souris: nein, ich kenne den Pont d’Arc nicht von früher - ich kenne überhaupt nichts von Frankreich das südlicher als die Loire liegt (ausser Lyon von einer Übernachtung auf der Heimreise).

Campingplätze sind nicht eingeplant, wohl aber Privatunterkünfte - da haben wir in der Normandie/Bretagne sehr gute Erfahrungen gemacht (damals aber im August und alles vorgebucht). Ich denke, da kommen wir dann zurecht, wenn es nicht unbedingt die Küste oder ein sehr berühmter Ort ist…

Ich werde jetzt mal eure Vorschläge aufarbeiten :clap: und mich dann mit Detailfragen wieder melden.

Falls aber noch jemand andere Vorschläge hat (darf auch weiter nördlich sein), nur her damit :mrgreen: !

LG Heidrun

Ohje, :crazy: …hab jetzt angefangen, die einzelnen vorgeschlagenen Orte anzuschauen - da ist ja eins schöner als das andere!!
Ich glaube, ich muss mich vom Ziel Bordeaux verabschieden, soweit werden wir wohl nicht kommen :confused: Wenn wir nicht nach einer fest vorgegebenen Reiseroute alles „abklappern“, und das wollen wir natürlich nicht, gibt es viel zu viel zu sehen. Naja, dann eben beim nächsten Mal :laughing: !

Ja, so ist das leider mit dem Reisen in Frankreich, wenn was bestimmtes sehen will, muss man sich schon Scheuklappen aufsetzen, zumindest wenn man ein wenig Zeit hat :smiley:
Aber im September muss man in Frankreich, so weit ich es aus eigener Erfahrung weiß nicht zwingen vorbuchen, es sei den in einem Ort ist noch ein Festival, dann kann dort natürlich anders sein.

:smiley: - ja, leider oder Gottseidank! Das Dilemma ist nur, es gibt sooo viele schöne Gegenden, die ich noch erkunden möchte, aber Lebenszeit und Finanzen wollen mich irgendwie daran hindern. Also bin ich ständig in der Zwickmühle: wenn ich schon dort bin, möglichst viel sehen - oder einen begrenzten Bereich entspannt geniessen? Da wir aber im Alltag keinen Stress haben und deshalb keinen reinen Erholungsurlaub benötigen, wird es meistens eine bunte Mischung…

:clap: Guten Morgen!

Planungspause! Ich möchte nicht den Anschein erwecken, dass ich mich hier angemeldet habe,um ein paar Infos zu bekommen - und wieder weg. Aber derzeit stehen wieder andere Dinge im Vordergrund und ich stöbere nur ab und zu im Reiseführer, auf Google oder lese hier ein bissl…

Ich werde mich aber definitiv wieder melden, wenn ich konkretere Fragen habe! Ich schau auch täglich kurz herein - also, falls noch jemand Ideen für mich hat, bitte gerne :smiley:
Danke einstweilen, Heidrun

:top: Alles klar!

Bin mit Avonlea über Périgord noir total einverstanden :

Hab in meiner Jugend ( vor Jahrhunderten ) :vamp: in Beynac-Cazenac wenigstens 10 -12mal Sommerferien gemacht…Ein Kleinod !!! Kenne (kannte damals ) Sarlat ziemlich gut…auch Laroque-Gageac und Domme :heart: :heart: :heart:
Den "gouffre de Padirac " sollte man auch nicht vergessen.Ganz einmalig !
Beynac-Cazenac :

Gouffre de Padirac :

:merci: - das wird gleich der Liste hinzugefügt! Mal sehen, wie weit wir kommen…ich möchte endlich mal einen Urlaub ohne detaillierte Planung (zumindest was die Zeit betrifft) und mir auch die Übernachtungsorte noch offen lassen (nur Möglichkeiten anschauen und vormerken).

Liebe Grüsse

:jump: Hallo!

Immer wieder zwischendurch lese ich etwas und schau mir Bilder an…und heute hab ich mal mit der Detailplanung begonnen!

Wir kommen ja aus Österreich (Kärnten), also das erste Stück der Anreise ist mal lang - ich hab’s aber an einem Sonntag geplant, um dem Schwerverkehr möglichst zu entgehen. Wir starten am 6.September:

Also, unsere erste Übernachtung hätte ich jetzt in Celle Ligure, das sind für uns ca. 700 km.

Danach ein B&B in Tourrettes-sur-Loup - Chambre d’Hôtes La Tourrette für 4 Nächte - von dort aus Tagesausflüge…ist der Ort dafür gut geeignet?
Beide Unterkünfte kann ich noch bis Ende August stornieren.

Danach möchte ich vor Ort entscheiden, wie es weitergeht - oder ich suche mir wieder ein Quartier für 3-4 Nächte - ich muss aber erst austüfteln, wie ich eure Vorschläge unterbringe, welche Strecke wir nehmen usw…

vielleicht Isle sur la Sorgue als nächsten Stützpunkt ?

Was meint ihr dazu? LG Heidrun

Ihr werdet wahrscheinlich immer die kurvige Straße rüber nach Vence und dann runter an die Küste nehmen müssen, wenn ihr etwas sehen wollt. Die Sehenswürdigkeiten sind doch eher an der Küste. Dafür ist es in Tourettes-sur-Loup ruhiger, weil das Städtchen selber nicht so viel hergibt. Wer keinen Trubel möchte, ist da oben sicher richtig.

okay - danke für den Hinweis! Das werde ich mir anschauen…ich hab ja noch keine Ahnung, was wir alles sehen wollen. Aber grundsätzlich ist mir schon eine ruhige Gegend lieber. Tagsüber herumfahren, da und dort einen Spaziergang machen, ein bissl Kultur - und abends nett irgendwo sitzen, etwas Gutes essen und ein, zwei Gläschen Wein trinken…

Es tauchen immer mehr Fragen auf :smiley:! Hab jetzt umdisponiert und ein Quartier in Vence reserviert (4 Nächte) - näher an die Küste möchte ich eigentlich nicht, wenn ihr meint, das es fahrtechnisch okay ist? Ich weiss, dass es kurvenreich ist, aber gerade die kleinen Orte im Hinterland interessieren mich - z.B. Gourdon oder die Gorges du Verdun - einen Tag nach Nizza und ein Stück die Küste runter reicht mir.

Was haltet ihr von L’Isle-sur-la-Sourge als weiteren Stützpunkt? Ich möchte die Dörfer im Luberon sehen, die Ockerbrüche, auch Avignon/Nimes/, Camargue…ebenfalls wieder ca. 4 Nächte und dann weiter nach Norden/Westen.

Danke euch!

Vence ist super. Ein bisschen größer, aber im Vergleich zu anderen Orten der Gegend noch ziemlich authentisch.

Und was die Provence angeht, kann man eigentlich mit keinem Ort etwas falsch machen. L’Isle-sur-la-Sorgue liegt ganz praktisch und ist selber schon eine Sehenswürdigkeit.

Super! Danke für die Antworten - dann werde ich dort mal nach einem Quartier schauen. Danach muss ich mich erst weiter informieren, in welche Richtung es gehen soll - vermutlich die von euch empfohlenen grünen Vulkane und Richtung Perigord. Aber das hat noch Zeit…

Liebe Grüsse :clap: