Marseille

Gestern versammelten sich Millionen Stare (auf Frz. etwas sperriger: étourneau sansonnet ) auf dem Weg in ihre Winterquartiere über Marseille. Ein beeindruckender Anblick. Zwei Stunden lang wimmelte es über großen Teilen der Stadt in der Luft, dann war der « Spuk » vorüber.

Wow! Beeindruckend! Danke für die Bilder…

:astonished: Puh,erinnert mich irgendwie an den Hitchkock Triller… :wink:

Beindruckende Bilder, in der Tat. Auch die vermeintlich karge Jahreszeit hat ihre Reize zu bieten.

Sieht ja schon unheimlich aus…bestimmt auch laut, oder?

werbung gelöscht !!!

Nein, überraschend leise. Ganz wenig Vogelrufe, dafür eher ein Sirren, wenn die Schwärme ihre Richtung oder Formation wechselten.

Ich kann dir sagen: Es ist richtig unheimlich… Auf einmal wird der Himmel schwarz… :open_mouth:

Ich hoffe, ich kann das mir in ein paar Jahren ansehen

Seit gestern ist das ehemalige Krankenhaus « Hotel Dieu » nach jahrelanger Bautätigkeit als 5-Sterne-Intercontinental-« Hotel Dieu » wiedereröffnet. Da unter dem Begriff « Hotel » in der frz. Sprache alles Mögliche gemeint sein kann (Krankenhäuser, Polizeizentralen, Rathäuser und eben auch Hotels im eigentlichen Sinne), brauchte man sich bei der Namensgebung nicht allzuviel Mühe geben. Zeitgleich wurde am Vieux Port endlich der Spiegel-Grill fertig, unter dem man sich im Sommer langzeitgaren kann.

laprovence.com/article/actua … -port.html

laprovence.com/Edition-marseille

Aber das ist nicht das ehemalige « Hôtel Dieu » mit der Eierkuppel in der Mitte, oder?

Doch. Und jetzt werden dort gutbetuchte Chinesen und Russen, die den Weg nach Marseille gefunden haben, « gepflegt ». :smiling_imp:

Schade, ich fand es nämlich richtig beeindruckend… Vielleicht werden die ja genauso „gepflegt“ wie die armen Hunde vor ihnen. :wink:

Eines der bekanntesten und besonders bei Touristen und Schickimickis beliebten Restaurants in Marseille, das sich auf einem alten Segelschiff im Vieux Port befindende „Le Marseillois“, ist heute morgen so mir nichts, dir nichts ohne Vorwarnung abgesoffen. Also das ganze Schiff incl. Restaurant. Keiner weiß, warum, wenigstens bis jetzt noch nicht. Und die „Bouillabaisse“ ist jetzt wieder da, woher sie kam.
Irgendwie scheint der Hafen von Marseille generell prädestiniert zu sein fürs Absaufen. Wir erinnern uns an die Fähre „Napoleon“.

laprovence.com/article/actua … -port.html

Oh Oh… So`n Mist! Da wollte ich doch meine Bouillabaisse essen in 3 Wochen…

O.k, dann doch ins Palais Longchamp zur Ausstellung « Le grand Atelier du Midi », von van Gogh bis Bonnard. War schon jemand dort von euch?

CathyM

Nun, vielleicht wird ja eine neue Idee daraus geboren.
Erlebnis-Dinner Unterwasser, umgeben von Bullaugen. Tropische Fische umschwirren bunte Korallen und Wasserpflanzen, sich fühlen wie Captain Nemo. …Gut, in drei Wochen ist das vermutlich nicht zu schaffen und die Bouillabaisse ist im Moment doch recht verdünnt :blush:

Immerhin hat einer der Taucher noch ein paar « Kräuter der Provence » gerettet. :laughing:

Grad zurück aus PACA und völlig überrascht von Marseille. Leider hatte ich diesmal nur einen Tag und bei dem tollen Wetter hab ich mir eine Bootsfahrt auf die Frioulen-Inseln gegönnt. (Sagt man so auf deutsch?)
Was sich so um den vieux port getan hat im letzten Jahr ist ja gigantisch! Aus einer Mega-Baustelle ist ein tolles neues Pflaster geworden (im wahrsten Sinne des Wortes) Und diesen „Spiegelgrill“, wie ihn woolito weiter vorn beschreibt, finde ich fantastisch. Ich war froh, in der Spätsommerhitze darunter Schutz zu finden. Nett auch die Beschriftung unter dem Spiegel in Spiegelschrift:

L`ombrière.png

Die moderne Architektur des „Mucem“ finde ich mutig und sehr beeindruckend:


Kurz: Marseille fängt an, mir richtig zu gefallen. Das war anfangs nicht so bei meinen ersten Besuchen.

Salut,
CathyM

Schön, dass du die Region bei angenehmen Spätsommerwetter genießen konntest. Die Inseln vor dem Hafen von Marseille heißen auf Deutsch Frioul-Inseln. Ein Tag für Marseille ist allerdings zu kurz, aber so bleibt dir nach deinen guten Eindrücken noch etwas für deinen nächsten Besuch. :wink:

Salut Woolito,
es soll zwar mir persönlich und meinen Freunden dienen, aber ich denke, Deine Antwort könnte auch für einen größeren Kreis von Südfrankreichliebhabern interessant sein.
Mitte Oktober wollen 8 Freunde von mir und ich 1 (Frei-)Tag in Marseille verbringen. Wir kommen mit dem TGV um 9°° in St. Charles an und müssen kurz nach 18°°dort wieder los. Die meisten dieser Männertruppe kennen Marseille überhaupt nicht. Ich war schon einige Male dort, allerdings das letzte Mal etwa vor 5 Jahren.
Was würdest Du als Insider vorschlagen? Fahrt mit dem Doppeldeckerbus? Gezielt vom Bahnhof an den Port vieux zu Fuß? Durch irgendwelche pittoresken Viertel zu Fuß? Die Freunde sind alle in den Vierzigern, also einigermaßen körperlich belastbar. Sind genußfreudig und essensmäßig kosmopolitisch. Ein Mittagessen an einem markanten Punkt, typisch und gut, was nicht unbedingt sehr billig sein muss, aber auch einfach sein kann? Welche Weltkultur- Sehenswürdigkeiten könnten in der kurzen Zeit besichtigt werden? Museen klammere ich mal aus.
Ich habe schon verschiedene OT- Websites angeschaut und Infos eingeholt, aber ich denke, dass die Tipps eines « Einheimischen » interessanter sein können. Dabei genügen mir wirklich kurze Tipps, die ich dann per Internet vertiefen kann.
Vielen Dank im Voraus und Gruß aus der Drôme
Aperdurus

Salut Aperdurus,

die Geschmäcker sind zwar verschieden, aber bei einem 9-Stunden-Besuch dürfte Folgendes die Interessen etlicher Erstbesucher abdecken.

Am Bahnhof erst einmal auf den über der Stadt liegenden Bahnhofsvorplatz und einmal in die Runde gucken und dann für jeden eine RTM-Tageskarte für 5 Euro unten in der U-Bahn kaufen (Rolltreppe runter und Linksstehende freundlich zur Seite bitten :mrgreen: ). Dann mit der Linie 1 Richtung La Fourragère 2 Stationen bis Vieux Port. Auf der Nordseite am Rathaus hoch und am Hotel Dieu vorbei ins Quartier Panier, sich Richtung Küste orientieren und an der Kathedrale runter zum MUCEM und Fort Saint-Jean. Vom Fort mit dem Bus 60 wieder zurück zum Vieux Port und hoch zur Notre Dame de la Garde (Endstation). Wieder mit Bus 60 auf einer anderen Route zurück zum Vieux Port. Umsteigen in den Bus 83 Richtung Rond Point du Prado. Der Bus fährt die Küste entlang bis zum David und biegt dann links in den Boulevard Prado Plage bis zum Rond Point du Prado. Dort kann man auch das imponierende, noch nicht fertige neue Stade Velodrôme sehen. Mit der U-Bahn Linie 2 Richtung Bougainville 3 Stationen bis Notre Dame du Mont / Cours Julien. Hier gibt es viele nette und gute Restaurants. Über den Cours und in den Seitengassen spazieren und dann den Cours Julien runter und über den Cours Lieutaud ins südliche arabische Viertel. Durchgehen bis zur Canebière. Von dort aus vielleicht noch eine Straßenbahnfahrt mit der Linie 2 Richtung Blancarde bis zum Palais de Longchamp und zurück. Von der Canebière / Cours Belsunce kleine Straßen zu Fuß hoch zum Bahnhof. Soweit mein etwas prosaischer Vorschlag.
Mehr ist nicht drin in 9 Stunden. Vielleicht setzt ihr bei eurer Tour auch andere Prioritäten, steigt irgendwo aus, lasst euch treiben und schafft auch noch die Rue de République. Von den organisierten Fahrten mit Doppeldecker oder Touri-Bähnlein halte ich persönlich weniger, aber sie sind sicher bequem und man kann sich beschallt durch die Gegend schuckeln lassen.

Gruß Woolito