Ja, ja ich weiß, die charmanten Franzosen sagen gerne mal Mademoiselle wenn sie flirten wollen, oder Kellner wenn sie einem was „andrehen“ wollen.
Aber tatsächlich scheint es doch weiter verbreitet zu sein als von mir angenommen. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Hochzeit in Monaco lese ich immer wieder
und die zukünftige Fürstin ist ja nun auch keine 20 mehr.
Warum ist das so??? [size=75]Ich meine natürlich das „Mademoiselle“ nicht ihr Alter. g[/size]
Ich weiß nicht, ob du einen Deutschen charmant finden würdest, der dich mit einem strahlendfreundlichen Lächeln mit „Fräulein“ ansprechen würde.
Und damit sind wir beim „Problem“. Nicht nur in Frankreich, sondern in allen romanischen Ländern stand Mademoiselle, Señorita etc. nie zur Disposition. Eine französische Frau, die nicht verheiratet ist, ist eine Mademoiselle, und meiner Erfahrung nach macht das einer französischen Frau auch keine Bauchschmerzen.
Eine diesbezügliche Diskussion wie in Deutschland ab den 70er Jahren - mit dem Ergebnis, dass frau spätestens mit 16 „Frau“ ist, falls frau überhaupt jemals „Fräulein“ war - hat in Frankreich nie stattgefunden und scheint auch nicht in Sicht trotz anderweitiger kleiner Reförmchen im „jahrhundertealten“ Sprachgebrauch.
Ansonsten: Du liest immer wieder von der bevorstehenden monegassischen Hochzeit? Ich überschlage gerade im Kopf dein Friseur- und Zahnarztbudget.
Unverheiratet = Mademoiselle. Keine Ausnahme.
Ich würde eher aufpassen, eine ledige französische Frau könnte sehr wohl auch mit 50 darauf bestehen, mit Mademoiselle angesprochen zu werden. Und böse sein, wenn nicht.
Danke für die Erläuterungen. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass es in F so ist wie hier.
Es gibt ja auch noch andere Quellen und so bin ich bestens informiert wie weit der Lexus zusammengebaut ist, wie der Ablauf am Hochzeitstag sein wird und welchen Kitsch man sich so als Souvenir kaufen kann.
Ich stimme Elies Aussage zu.
Die Frage ist aber, wie soll man eine weibliche unbekannte Person ansprechen .
Ist oft 'ne Fingerspitzengefühlfrage.
Eine 20-30 Jahre alte Dame sprech ich immer mit "mademoiselle " an. Wenn ich aber nachträglich bemerke , daß sie einen Ehering trägt, heißt es am nächsten Mal :„madame“.
Kleiner Tipp : immer auf den linken Ringfinger gucken !
Die deutsche Vorstellung für Fräulein musst du in F vollkommen vergessen. Was hier eher eine « Verkleinerung » von Frau und auch (abwertend) verniedlichend gemeint ist, ist in Frankreich eine Auszeichnung für jugendliche « Weiblichkeit » und steht in der Wertigkeit gleich der « Madame ».
Mademoiselle ist mindestens unter 40 (oder 50 - wobei find ich ein bisschen hoch angesetz), nicht verheiratet und hat - zumindest wenn man dem offiziellen Jargon folgt - auch keine Kinder.
Wobei jede Frau unter « 40 » auch mit Kindern und selbst mit Ehemann erfreut und keineswegs beleidigt ist, wenn du sie Mademoiselle nennst, sofern es für sie kein must ist als « spießig » oder « etabliert » zu gelten.
Damit hast du natürlich auch ein Problem. Wenn du ein Geschäft oder Lokal betrittst, weißt du ja nie ob etwa die Frau an der Kasse Mademoiselle oder Madame ist.
Meine Umgangsweise ist deswegen die ± 35 Lösung und wenn man das Gefühl hat die Frau gegenüber ist die Patronin, ist ein Madame meiner Meinung nie falsch.
100% sicher fühl ich mich allerdings auch nie. Aber als Ausländer hast du ja immer noch den « Idiotenbonus ».
Wie es ein Franzose wie etwa Michel handhabt, wär natürlich mal ein interessantes Background-Wissen
Auch hier scheint man nach meinen Beobachtungen in Deutschland eher zu den „Exoten“ zu gehören, soll heißen, dass der Ehering nicht nur in Frankreich, sondern auch in vielen anderen Ländern links (Herzseite und andere Gründe) getragen wird.
« Hymen » heißt halt auch « Vermählung, Ehe », poetisch, wie mein Dico anmerkt. Und das hat Elie gemeint, nicht den medizinischen Ausdruck. Bei den Klassikern kommt dieses Wort dauernd vor, im Dialog, auf der Bühne, und da ist immer die Vermählung oder die Ehe gemeint.