Der Kopf Heinrichs IV. wurde wiedergefunden und authentifiziert !
Henri IV war der erste König aus dem Haus Bourbon und herrschte von 1589 bis 1610.
Protestant aus dem Südwesten, er heiratet die Schwester des Königs Karl IX und wird nach Aussterben des Hauses Valois zum König. Dafür muss er sich zum Katholizismus konvertieren.
Anlässlich seiner Hochzeit waren viele evangelische Prominenten des Landes in Paris versammelt und wurden am 24.08.1572 ermordet (Massacre de la Saint-Barthélémy)
Bekannt ist Henri IV vor allem wegen seiner toleranten Religionspolitik. 1598 verfasst der den Edikt von Nantes, der den Protestanten gleichberechtigt wie die Katholiken macht. Das kostet ihm aber das Leben. Am 14.05.1610 wird er in Paris vom extremistischen Mönch Ravaillac ermordet.
1793, Höhepunkt der Revolution bzw antimonarchistichen Gefühle, werden die königliche Gräber geöffnet und die Körperteile teilweise verteilt, teilweise in einem Massengrab gelegt. Da hat man den Kopfs des bon roi Henri verloren.
Der Kopf taucht im 19. Jahrhundert in Deutschland auf, wird dann wieder verloren. 1919 wird er bei Drouot versteigert und von einem Antiquitätenhändler gekauft. Niemand glaubt, dass es sich um den königlichen Kopf handelt und davon wird nicht mehr die Rede bis 2008. Ein Rentner hielt ihn seit 1955 versteckt…
Der Kopf ist übrigens im sehr guten Zustand und hat noch ein paar Haare drauf
Oder doch zur richtigen Zeit. Ein 100% katholischer König hätte die Glaubenskriege in Frankreich wahrscheinlich nicht so beendet…
Über Henri IV. kann man folgendes lesen bzw sehen :
Heinrich Manns Werke : Die Jugend des Königs Henri Quatre, 1935 und Die Vollendung des Henri Quatre, 1938.
La Reine Margot, 1845 von Alexandre Dumas der Ältere. Margot ist Marguerite de Valois, Frau von Henri IV. Patrick Chéreau hat den Roman 1994 verfilmt, mit Isabelle Adjani, Daniel Auteuil, Vincent Pérez usw.
Welch eine Horrorgeschichte! Die Bilder sind auch furchtbar und vor allem, dass ihn jemand 55 Jahre lang versteckt hielt! Was kann ein Mensch davon haben, so einen Schädel bei sich zu verstecken? Erzählen kann er davon keinem, Prahlerei als Motiv fällt somit weg. Dann bleibt nur die gruselige Vorstellung, dass er vielleicht noch mehr Leichen im Keller hat, so wie Messis sich an ihrer Zeitungssammlung erfreuen, sie aber verstecken.
Und wieder einmal fällt auf, dass nur die « guten » Herrscher ermordet werden. Niemand kommt auf die Idee die Tyrannen zu erstechen, es sind immer nur die Guten.
Zitat aus dem Spiegel Online Bericht:
"Zwar wurden die Grabmäler später wieder errichtet, und ein Teil der Gebeine zurück in die Kirche gebracht. Doch welche Überreste zu welchem Herrscher gehörten, konnte keiner so recht mehr sagen. Deshalb liegen sie gesammelt in zwei gemauerten Ossarien in einem Seitenraum der Krypta.
Einem der Herrscher könnte jetzt ein würdiges Begräbnis zuteil werden."
Ob das heillose Knochen-Durcheinander jemals sortiert wird…?
Meine Meinung: Schädel dazu und ruhet in Frieden und bleibt alle da wo ihr seit.
Auch das wäre ein Kultstätte mit Geschichte
Meine Theorie war einfacher. Ich dachte, dass nur schlechte Menschen jemanden umbringen. Wenn also ein Böser an der Macht ist und nur Gute unter sich hat, kommen die Guten nicht auf die Idee, jemanden umzulegen und die Bösen finden gut, dass einer von ihnen an der Macht ist. Das ist aber zu simpel (Idee aus der 6.Klasse) und es gibt immer Gegenbeispiele von versuchten Attentaten auf die Bösen (z.B. auf Hitler). Komischerweise sind es immer die Attentate, die dann scheitern und nicht die von irren Fanatikern, die die Guten umbringen.
Ich glaube allerdings, dass im Mittelalter und in den Jahrzehnten danach nicht nur die Guten umgebracht wurden, sondern eigentlich fast jeder, oder nicht? Alt geworden sind nicht oft welche, es sei denn sie waren listig und haben selber fleißig gemordet.
da die hiesige menschheit durch die machthaber und die kirche künstlich dumm gehalten wurde, war es nicht weit her mit ärztlicher versorung oder vorsorge. und wer schlecht lebte, der war auch früher tot. wenn das nicht half, dann gab es ja noch pest und cholera und co und zu guter aller letzt, konnte ja noch zu einem kriege aufgerufen werden, war ja immer eine gerechte sache.
und die, die die macht innehatten waren immer nur an sich interessiert. der eine geschickter als der andere, böse beinamen bekamen sie (fast) immer erst, wenn sie selber im grabe lagen.
manche auch nicht, zb. karl der grosse, der schlächter in deutschen landen. oder sehen wir das verklärte bild von richard löwenherz, der metzger im heiligen land. in allen filmen wird er alt und gütig dargestellt.
1- wie Al es gesagt hat « gut » oder « böse » kommt auf den Betrachter an… Ravaillac sah in Henri IV einen Bösen, also hat er keinen Guten ermordet.
2- Ich glaube nicht, dass in Mittelalter öfters umgebracht wurde als in unserer Zeit. Mord war damals auch bestraft.
Mord bzw Mordversuche an Politiker gibt es in unserer Zeit auch haufenweise : Kennedy, Johann-Paul II, Minister in den Niederlanden oder Schweden usw.
3- Al, du hast ein falsches Bild des Mittelalters. Die Leute wurden nicht « künstlich dumm gehalten ». Im Gegenteil. Wissensvermittlung und Wissensaustausch sind sehr wichtig für die mittelalterliche Gesellschaft. Und gerade in der Medizin. Die Grundkenntnise der Medizin wurden von den Arabern aus den Griechen genommen und verarbeitet und dann nach Europa im Mittelalter gebracht. Die Chirurgie wurde gerade zur Zeit Heinrich IV. entwickelt.
Und vor dem Krieg waren alle gleich. Die Liste der Herrscher oder Hochadeligen, die im Krieg gefallen sind, ist sehr lang.
Und dass die Herrscher nur an sich selbt interessiert waren ist wieder falsch. Viele haben sich für das Wohlsein ihres Volkes eingesetzt. Sonderrechte für Teile der Bevölkerung (Eben Henri IV mit den Protestanten zum Beispiel), Förderung von Industriebranchen, Berufen usw, Entwicklung der Städte und gesellschaftlichen Infrastrukturen (Krankenhäuser, Uni, Kirchen usw.) usw.
warum wurden dann zb. viele schriften der mauren, die ja andere schriften übersetzt hatten, unter kirchlichen verschluuss genommen, nachdem christliche streiter, die gebiete zurückeroberten, die zuvor von den mauren in europa kultiviert wurden.
ein zufriedenes volk hat keine angst, keine panik. das kann macht nicht gebrauchen. alles, was ein herrscher zulässt, oder eine regierung, ist immer nur das, wovon sie/er ausgeht, das es dienlich ist, das volk an der leine zu halten.
also ist jedes zugeständnis eigentlich nur eine täuschung.
Trotzdem war es die Kirche, die das Wissen in Westeuropa bewahrt hat. Vielleicht hat die Kirche Schriften verschwinden lassen, aber sie hat vor allem welche bewahrt und durch Kopien erhalten. Wer Bildung suchte, konnte nur zur Kirche gehen, denn wenn es sowas wie einen Staat gab, konnte oder wollte er nicht ein umfassendes Bildungssystem errichten. Wozu auch?
Da fehlt der Rest des zweiten Teilsatzes. Was wolltest du sagen?
zu 1
da geht die geschichtsschreibung aber heute von ganz anderen standpunkten aus, denn die macht im abendland hatte nur der, der auch die kirche hibter sich hatte.
ohne den willen der kirche vollzog sich gar nichts. sie war allmächtig. durch ihre macht wurden staaten ausgelöscht, ganze regionen entvölkert. die sogenannten herrscher weltlicher natur waren die marionetten, die helfer.
Al, du solltest etwas genauer in die Geschichte anschauen. So einfach, wie du es sagt, ist es nie. Gegenbeispiele für deine Stammtischaussagen gibt es tausende.