warum sollte ich gemässigte meinungen haben? ein mord bleibt ein mord. eine verleugnete wahrheit bleibt verleugnet, ein krieg ist ein krieg etc…
daran ist nicht zu rütteln oder schön zu reden. ausser man begibt sich in die politik.
und wenn eine kirche jahrhundertelang mit dem schlachterbeil und dem scheiterhaufen durch europa gezogen ist, warum soll ich dann von der barmherzigkeit des herrn reden.
wenn rot sage, meine ich rot, wenn schwarz dann schwarz. was nützt es der welt, wenn ich erwähnen würde, man könne einen hauch von „was weiss ich denn“ erahnen, nur um alle gemüter ruhig zu stimmen.
ich hatte den „vorzug“ hinter klostermauern leben zu dürfen, war auf einer bischöflichen schule, näher dran ging schon fast nicht mehr, um hunger zu bekommen, sein wissen über diese „menschen“ zu vertiefen.
das resultat ist eine feste meinung, hart und direkt, eben meine überzeugung.
aber wie gesagt, ich toleriere auch andere meinungen und lasse sie gewähren. ich schwinge mich nicht auf ein prediger zu sein.
weil die Geschichte viel komplizierter ist als deine extremen Aussagen :
Wenn Geschichte dein Fach ist, solltest du das wissen. Nicht so setzt man sich mit der Geschichte auseinander. So wirst du die „Wahrheit“ nie finden.
Du darfst selbstverständlich deine Meinungen haben, aber nenne das bitte nicht Geschichte.
dann erkläre mir die hexenprozesse.
erkläre mir die massenvernichtung der … zb. katharer.
erkläre mir die nacht, die du eingangs selber erwähnt hattest, die bartholomäusnacht.
erkläre mir die kreuzzüge.
eine endlose liste könnte hier entstehen…
die geschichte war nicht schön und es gibt nichts, sie schön zu reden. wenn man wahrheiten nicht sehen will, dann werden mörder irgendwann wieder helden. durch eine verklärte geschichte.
ich denke, wir drehen uns hier im kreise. behalte du deine meinung. ich behalte meine und dritte behalten ihre.
Gestern abend lief auf ArteTV übrigens die Verfilmung des Buches mit dem deutschem Titel „Batholomäusnacht“ (weil dem deutschen Publikum das eher ein Begriff ist) als üppiges Melodram in deren Mittelpunkt die Margarete/Margot von Valois stand, jene Frau mit der Heinrich von Navarra (der sprätere IV) zwangsvermählt wurde angeblich um sich mit den Protestanten nach diversen Hugenottenkriegen zu versöhnen. Das ganze mündete schließlich aber in die Bartholomäusnacht, in der beinahe alle zur Hochzeit angereisten hochrangigen Hugenotten (man spricht von 3000) niedergemetzelt wurden.
Heinrich von Navarra - gerade 20-jährig - musste um sein Leben zu retten zwangskonvertieren zum Katholizisumus und wurde für 3,5 Jahre in den Louvre eingesperrt.
[quote=„wiki“]
… liefert uns wie immer einen kurzen - aber nicht zuletzt aufgrund der damaligen politischen Lage - auch einen chaotischen Überblick über die Zeit von Heinrich von Navarra auf seinem Weg zu Heinrich dem IV sowie den Folgen.
Demnach stammt von Henry IV der Satz
was eine gewisse soziale Einstellung vermuten lässt. Allerdings schien F einen ziemlichen wirtschaftlichen Aufschwung unter seiner Regentschaft hervorgerufen zu haben. Trotz seiner „umsichtigen“ nicht von Dogma und Fundamentalismus geleiteten Politik zw. Katholiken und Protestanten zur Einigung Frankreichs konnte aber auch er die großen religiösen Auseinandersetzungen der Zeit nicht verhindern
Die Welt jedenfalls muss schon damals voller Intrigen und Terrorismus gewesen sein.
Den Mördern von Henry IV versprach man ewiges Leben im Paradis für ihre Tat, was arg an die heutigen Aktionen der radikalen Islame erinnert.