Zum Threadtitel: Meine Antwort lautet Ja. Ich hasse den Herbst, wenn er so ist wie dieses Jahr. Da kann ich nicht am PC sitzen und was Nettes schreiben, ich stehe nur am Fenster und starre ungläubig hinaus. Keine andere Jahreszeit bringt so viele Argumente gegen sich selber hervor wie er. Da muss ich einfach mal nörgeln und quengeln.
1. Matsch. Es ist unglaublich, wie es so viel Matsch geben kann. Man fragt sich erstmal , wo soviel Wasser herkommen kann und im nächsten Moment fällt es einem dann wieder ein. Ach ja, von oben. Ich bin auch erstaunt, wie es so viel Matsch in der Stadt geben kann. Ich gehe nur den kurzen Weg vom Bahnhof zur Uni und meine Hose ist bis zur Kniekehle mit Schlamm zugeschmoddert und das ist kein Sandmatsch. Unglaublich.
2. Pfützen. Zur Zeit lese ich den Roman Die Geschichte von General Dann und Maras Tochter, von Griot und dem Schneehund von Doris Lessing und da geht es um den Klimawandel und wie die Welt mal sein könnte. Im Norden sind die Polkappen geschmolzen und der Kontinent Zentrum komplett versumpft. Daran muss ich immer denken, wenn ich jetzt die Pfützen in unserer Straße und auch die in Hamburg sehe. Wie können die nur so groß sein? Mir fiel nie auf, dass es an den betroffenen Stellen tiefe Löcher gibt, aber wenn man in einen dieser Seen reintritt, …
Als ich Donnerstag Enten in der Hafencity-Pfütze (Baustelle) gesehen habe, war alles vorbei.
3. Das Wetter. Dazu muss man nicht mehr viel sagen. Es ist frustirierend, bei 7°C und Regen draußen sein zu müssen und vom Wind den Atem genommen zu bekommen. Hier ist nichts mit Indian Summer und einem goldenen Herbst. Stattdessen stirbt alles um einen herum, es trocknet nie mehr und ich glaube doch, dass der Mensch ein chlorophyllhaltiges Wesen ist. Das zeigt sich aber erst dann, wenn ein akuter Lichtmangel auftritt.
Weil ich nie einen Beitrag so negativ beenden möchte, hier noch eine schöne Seite des Herbstes:
Hey ein Fliegenpilz! Gestern Abend habe ich zu meinem GöGa gesagt, dass ich schon ewig keinen mehr gesehen habe. Danke für das Bild.
Hier ist der Herbst eigentlich gar nicht so schlecht dabei wohnen wir hier doch in einem totalen Regenloch. Wir haben allerdings nicht so viel Wind. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr da oben viel, viel mehr davon habt. Gestern als die Sonne heraus kam war gar nicht mal so kalt.
Les sanglots longs
Des violons
De l’automne
Blessent mon coeur
D’une langueur
Monotone.
Tout suffocant
Et blême, quand
Sonne l’heure,
Je me souviens
Des jours anciens
Et je pleure
Et je m’en vais
Au vent mauvais
Qui m’emporte
Deçà, delà,
Pareil à la
Feuille morte.
Der Herbst bringt zwar eine gewisse Melancholie, aber ich finde ihn schön. Die Farbe in der Natur sind wundervoll… zumindest in Österreich Rot, Gelb, Orange… das wärmt das Herz auf
Da fällt mir das Lied Vienne von Barbara ein… Que c’est beau, l’automne à Vienne… und später Tu vois, je m’abandonne/ Il est si beau l’automne/ Et je veux le vivre avec toi
ich hülle mich in graue säcke und bewerfe mich mit asche…
aber in meiner firma ist während meines urlaubes einiges nicht so gelaufen, wie es hätte sein sollen, deshalb bin ich momentan enorm im stress. aber der bericht kommt. versprochen… vielleicht noch an diesem wochenende.
ja,ich weiss…
es waren herbstferien der kinder,meine mutter war da und ich habe auch meine firma am laufen zu halten,war viel los
ansonsten auch schietwetter,ein tief nach dem anderen,regen und sturm.das einzig tröstliche …16°
mais maintenant je suis de retour
ha ha. Du hast doch keine Ahnung wie das ist. Leute, die noch im Herbst mit (Socken und) Sandalen rumrennen, haben ein viel zu dickes Fell als das sie für die Grausamkeiten dieser Jahrezeit empfänglich wären. Nächste Woche werde ich Matsch-Fotos machen. Dann könnt ihr mal sehen wie das ist.
vielleicht wird es heute einen teilbericht geben. liege nämlich flach. habe mich verhoben, beim ausliefern einer beschallungsanlage an eine schule. tut besonders beim lachen weh.
ps. trage jetzt auch wieder festes schuhwerk (auch wieder mit socken).
Ich bin bis Weihnachten voll zu mit Arbeit und muss meine Internet-Aktivitäten ein bisschen reduzieren… Aber ich arbeite ja am Computer und insofern bin ich immer bei Euch mes ami(e)s
Avonlea, danke! Ich hatte diesmal nur die Digi dabei, daher sind es nicht so ganz so viele Bilder. g
Al, ach du meine Güte, Du hättest vorher die Hexe festbinden sollen. Gute Besserung!
Cristo, somit bist auch Du entschuldigt. Eigentlich ja auch gut für Dich, wenn Du viel zu tun hast. Der Rubel muss ja schließlich auch rollen.
Eigenartigerweise hab ich viel weniger Zeit, seit beide Kinder morgens aus dem Haus sind. g Aber das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich irgendwie voll mit ehrenamtlichem Kram bin. Eigentlich wollte ich ja einen Job bei dem auch mal wieder ein paar Euros fließen… Und so lange ich den nicht habe, mach ich eben andere Dinge.
wenn meine frau mich nicht heut zum « liegen im bett » verdonnert hätte, wäre ich draussen. es scheint die sonne bei uns. zumindest haben wir jetzt mal alle fenster weit aufgerissen und lassen die luft rein. ein tolles gefühl.
Ja, hier scheint auch die Sonne und wir bekommen gleich Besuch, vom Niederrhein. g Der Kuchen ist fertig, der Kaffeetisch gedeckt, der Jüngste schläft, der Große baut mit Legos. Herrlich entspannt alles…
Höre ich da eine gewisse genußvolle Melancholie heraus?
Bei uns hat die Sonne heute barfuß bis zum Hals genehmigt. Auf dem Liegestuhl nur . Damit konnten wir das „Chlorophyll“ - oder wars das Melanin?- wieder zum Leuchten bringen.
Wo andere nur die Schwimmhäute verbergen müssen, stehen wir hier weiter südlich unter dem Druck, braun auszusehen. Sonst glaubt uns keiner, daß es uns gut geht.