Mist, da werde ich wohl dieses Jahr wieder leer ausgehen…
na, das weihnachtet hier ja in allen ecken des forums
Ich finde schon, dass ihr alle ein bisschen verrückt seid. Ich weiß gar nicht genau, wie mein Umfeld mit meiner Frankophilie umgeht, weil ich damit eigentlich nicht so hausieren gehe. Meine Frankreich-Leidenschaft ist eher so privat ausgelebt und ich teile sie nur mit meinen Eltern.
In der sonstigen Familie und im Umfeld wird selten etwas kommentiert, das ist eher so « Ach, ihr fahrt wieder nach Frankreich dieses Jahr? Drei Wochen? Schön. In die Sonne » oder sowas. Oder ich werde manchmal gefragt zu französischen Sachen, z.B. wenn jemand was wissen will über Lavendel oder Coq au vin. Dass ich da auch nicht helfen kann, ist dann auch egal, aber ich bin für die dann halt Experte. Von Frankreich überzeugen konnte ich bisher aber auch noch keinen, auch wenn mein Umfeld generell Interesse zeigt. Wie ihr ja wisst, war ich vor kurzem mit meiner besten Freundin an der Côte d’Azur und da war ich schon sehr stolz, ihr alles zeigen zu können. Nach dem Motto « Schau! Das ist mein Land! »
Negatives habe ich bisher nicht gehört. Meinungsverschiedenheiten schon. Ich kenne aber auch wenige, die nach Frankreich fahren. Hier bei uns haben wir eine sehr starke Dänemark-Fraktion.
Um ehrlich zu sein möchte ich eigentlich auch keinen anderen Frankreich-Verrückten in der Familie haben, der mir nicht nahe steht. Dann kommt immer automatisch so ein Konkurrenzgedanke auf. Ihr kennt das sicher. Ich muss dann immer alles besser wissen und wenn dann jemand in der gleichen Region war wie ich und den Experten-Status für sich beansprucht, fühlt sich das an wie Hausfriedensbruch.
Das finde ich jetzt ein wenig verrückt. Ist doch schön, wenn man so jemanden trifft, dann kann man gemeinsam schwärmen und sich interessante Tipps holen und geben.
Hier wird gar nicht mehr gefragt wo wir hin fahren. Hier wird gesagt: „Ihr fahrt doch sicher wieder nach Frankreich.“
Das ist aber nur bei Leuten so, die ich mag. Bisher habe habe ich diese Experten-Sache nur bei Leuten erlebt, zu denen ich eher Distanz habe, weil sympathische Leute nicht so prahlen würden, besonders wenn sie wissen, dass ich am Tisch sitze und ich auch Ahnung habe. Ja, es ist wohl doch verrückt. Ich habe schon immer eine Tendenz zum Minderwertigkeitskomplex gehabt.
@souris: Wenn Du Angst hast, keine Weihnachtsgeschenke zu bekommen, schick mir Deinen Wunschzettel . Und ich schicke Dir meinen, darauf steht „[size=75]Willst Du mich heiraten[/size]
?“ Ich glaube, bei Dir würde es mir gefallen
. Aber sag das nicht Deinem Mann, der kommst sonst nach hier und erteilt mir Einreiseverbot nach Frankreich, die größt mögliche Strafe. Oder
Aber auf die Frage zurückzukommen: in meinem Umfeld wird meine Bindung zu Frankreich als Standard vorausgesetzt, Niemand stellt das auch nur ansatzweise in Frage. Frankreich gehört zu mir genauso, wie mein Hausname, der auch in Frankreich sehr bekannt ist. Wenn ich Urlaub habe kommt immer die Frage „fährst Du wieder nach Frankreich“. Das ich auch mal woanders bin, wird nicht langfristig registriert. Und das mit dem „F“ auf dem Auto und „83“ auf dem Kennzeichen ist natürlich Ehrensache. Die „83“ entdecken sogar die Franzosen, ich wurde dort schon mehrmals darauf angesprochen. Und die Marseillaise als Klingeton hatte ich auch schon. Im Moment ist es Yannik Noah mit „Destination allieurs“.
Die Marseilles hatte mein Mann auch schon als Klingelton.
Ich habe immer abwechselnd was von Pascal Obispo oder was anderes, im Moment « Rayon de soleil », als Antwort auf die Jahreszeit. g
Mein Mann ist eher friedliebend, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet, aber in so einem Fall würde er wohl nicht mit sich spaßen lassen.
Avonlea, aber bei Fremden kann man doch eher mal denken: « Du hast Recht, ich hab meine Ruhe. » Also einfach mal reden lassen und sich seinen Teil denken., das schont die Nerven.
Ah jetzt wirds spannend in unser täglichen Frankophyl-Sopera

Und ich schicke Dir meinen, darauf steht "Willst Du mich heiraten
Doch Napoleon bedenke: Die Frauen sind aller großen Männer Untergang

Mein Mann ist eher friedliebend, sonst hätte ich ihn nicht geheiratet, aber in so einem Fall würde er wohl nicht mit sich spaßen lassen
Ich würds nicht drauf ankommen lassen.
Aber es gibt ja seit dem 11.11. die Möglichkeit eine Karnevalsehe einzugehen. Vielleicht sollten wir es darauf beschränken
Als sturer Westfale habe ich zu Karneval eine gewisse Distanz, somit bin ich auch nicht an einer Karnevalsehe interessiert. Und da Souris mir ihren Wunschzettel nicht geschickt hat, kann ich auch meinen Wunschzettel nicht schicken. Somit kann sich « Herr Souris » und « Frau Napoleon » entspannen. Aber ich glaube, Ihr wisst schon, was ich mit meinem « Antrag » an Souris aussagen will
.
Aber ich glaube, Ihr wisst schon, was ich mit meinem „Antrag“ an Souris aussagen will
Da kannst du dir sicher sein
Und mir reicht ehrlich gesagt auch ein « stisseliger » Westfale…
Moin,
grundsätzlich ist Josette schuld, eine ehem. Kollegin meiner Mutter aus Marseille. Dort war ich als Kind öfter zu Gast und wunderte mich über die Baguette zum Essen und RTL Radio auf frz. über Mittelwelle. Damals war ich höchstens fünf oder sechs Jahre alt. Die Zeit verging, und in der 7. Klasse bekam ich die ersten Französisch-Stunden, später machte ich bis zum Französisch-Leistungskurs weiter. Und immer, wenn es brannte, trat Josette mit ihrer klapprigen Ente und ihrem drahtig-herzensguten Charakter auf den Plan.
Die ersten Schüleraustausche folgten, zuerst mit Ganges (34), weil meine damalige Gemeinde mit dem Ort verschwistert war. Dort unten lernte ich die Lebensart und das Land kennen und lieben. Als ich nach einer Woche wieder nach Deutschland musste, habe ich gebrüllt wie ein Schlosshund. Es folgte der zweite Schüleraustausch, diesmal mit einer Partnerschule in der Nähe von Lille. Auch diesmal habe ich mich noch mehr in das Land verguckt.
So setzte sich meine Francophilie bis heute fort, ich lernte immer wieder Franzosen kennen, egal ob im Berufsleben oder eher durch Zufall. Mit der Zeit begann ich zudem, Chansons zu sammeln, Filme anzuschauen und auch zu lesen.
Zudem war meine Ex-Freundin bedingt durch viele Frankreich-Urlaube mit ihren Eltern genauso drauf wie ich. Immer, wenn wir raus kamen und etwas Geld übrig hatten, sind wir nach Frankreich gefahren und haben natürlich auch Lebensmittel mitgebracht. Die deutschen Lebensmittel taugen nicht von zwölf bis mittag…
Und heute? Ich verfluche meinen deutschen Pass, wäre im letzten Jahr fast in einer Kurzschlusshandlung für ein halbes Jahr nach Frankreich gezogen, habe dieselbe Plakette wie ein Avatar oben auf dem Auto, und mein Nationalfeiertag ist der 14.07. Dazu kommt mein wallonischer Nachname und mein Auto hat noch gelbe Scheinwerfer. Was meine Familie oder Freunde dazu sagen, ist mir herzlich egal. Ich fühle mich wohl und heule jedes Mal wie ein Schlosshund, wenn ich die frz. Grenze gen Osten überqueren muss.
Und wisst ihr was? Gott war ganz bestimmt Franzose!
In diesem Sinne, allons enfants de la patrie le jour de gloire est arrivé…
Oliver

Moin,
grundsätzlich ist Josette schuld, eine ehem. Kollegin meiner Mutter aus Marseille. Dort war ich als Kind öfter zu Gast und wunderte mich über die Baguette zum Essen und RTL Radio auf frz. über Mittelwelle. Damals war ich höchstens fünf oder sechs Jahre alt. Die Zeit verging, und in der 7. Klasse bekam ich die ersten Französisch-Stunden, später machte ich bis zum Französisch-Leistungskurs weiter. Und immer, wenn es brannte, trat Josette mit ihrer klapprigen Ente und ihrem drahtig-herzensguten Charakter auf den Plan.
Die ersten Schüleraustausche folgten, zuerst mit Ganges (34), weil meine damalige Gemeinde mit dem Ort verschwistert war. Dort unten lernte ich die Lebensart und das Land kennen und lieben. Als ich nach einer Woche wieder nach Deutschland musste, habe ich gebrüllt wie ein Schlosshund. Es folgte der zweite Schüleraustausch, diesmal mit einer Partnerschule in der Nähe von Lille. Auch diesmal habe ich mich noch mehr in das Land verguckt.
So setzte sich meine Francophilie bis heute fort, ich lernte immer wieder Franzosen kennen, egal ob im Berufsleben oder eher durch Zufall. Mit der Zeit begann ich zudem, Chansons zu sammeln, Filme anzuschauen und auch zu lesen.
Zudem war meine Ex-Freundin bedingt durch viele Frankreich-Urlaube mit ihren Eltern genauso drauf wie ich. Immer, wenn wir raus kamen und etwas Geld übrig hatten, sind wir nach Frankreich gefahren und haben natürlich auch Lebensmittel mitgebracht. Die deutschen Lebensmittel taugen nicht von zwölf bis mittag…
Und heute? Ich verfluche meinen deutschen Pass, wäre im letzten Jahr fast in einer Kurzschlusshandlung für ein halbes Jahr nach Frankreich gezogen, habe dieselbe Plakette wie ein Avatar oben auf dem Auto, und mein Nationalfeiertag ist der 14.07. Dazu kommt mein wallonischer Nachname und mein Auto hat noch gelbe Scheinwerfer. Was meine Familie oder Freunde dazu sagen, ist mir herzlich egal. Ich fühle mich wohl und heule jedes Mal wie ein Schlosshund, wenn ich die frz. Grenze gen Osten überqueren muss.
Und wisst ihr was? Gott war ganz bestimmt Franzose!
In diesem Sinne, allons enfants de la patrie le jour de gloire est arrivé…
Oliver
… schöner kann man es ja fsat nicht mehr formulieren…

Und mir reicht ehrlich gesagt auch ein „stisseliger“ Westfale…
Danke Souris
stisseliger? = stieseliger ? = Tollpatsch ?
Nein, eher im Sinne von stur.
Moin,
der Grund, warum ich im letzten Jahr fast die Biege gemacht hätte, ist ganz profan. Meiner damaligen Freundin ging alles auf den Nerv, sie wollte mit allem brechen und sich nach Berlin verziehen. Dort gab es auch schon Bewerbungsgespräche in ihrem Job. Um das alles verhindern zu können (ich wäre zwangsläufig am Niederrhein geblieben), habe ich mich um den Frankreich-Aufenthalt gekümmert, weil wir immer gemeinsam auswandern wollten. Damals dachte ich, dass ich einen Umzug nach Berlin durch eine Hauruck-Aktion in Richtung Frankreich verhindern kann. Ein frz. Freund hat mir damals bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen geholfen und hat mit mir auch frz. Bewerbungstelefonate trainiert und geführt. Ich habe mich dann damals für ein halbes Jahr in einem Yelloh-Village südlich von Bordeaux beworben, die Kohle für die Reise war auch schon fast organisiert. Und dann kam alles ganz anders, denn der Traum von Berlin platzte, zudem ging es meiner jetzigen Ex viel zu schnell, was Frankreich anging.
Und nun bin ich Single und immer noch festen Willens, irgendwann ganz rüber zu machen.
LG,
Oliver, der nichts auf seine Franzmänner kommen lässt
könnte mir auch gefallen… irgendwo im pas de calais (weil nur drei std. zurück zu den verwandten) und nah am meer. ganz schnell in der normandie und etwas später in der bretagne.
und auch, das gebe ich hier mal zu, mal eben mit der fähre oder durch den tunnel rüber nach GB und dort nach wales, irland oder vor allem nach schottland.
Ich wär auch schon mal fast da geblieben. War eigentlich nur auf nem Kurztrip, hab mich dann aber so in Paris verliebt, dass ich einfach nicht mehr gehen wollte und es auch nicht gemacht habe. 4 Monate war ich dann da und sie gehören sicher zu den schönsten meines Lebens.
genau wie meine Sneakers, die mich die ganze Zeit über auf meinem Trip begleitet haben… ich liebe sie einfach!!!
Zum Thema francophil habe ich wieder was Neues.
Die Balkonbepflanzug in blau-weiß-rot hängt auch schon. Aber auffallen tut das dann erst, wenn darunter die Flagge für die WM in den gleichen Farben hängt. In den Jahren ohne Flagge fällt es nicht auf.