Rumpel,rumpel,rumpel. Diese Erfahrung macht man oft auf Regionalstrecken in Frankreich, wenn man in veralteten Zügen auf einem seit Jahrzehnten nur notdürftig instandgehaltenen Nebenstreckennetz durch die idyllische Landschaft fährt. Dem sollte, was die Züge betrifft, nun ein Ende gesetzt werden. Für 15 Milliarden Euro (!) (das ist eine Menge Holz) hat die SNCF nun bei Alsthom und bei Bombardier 2.000 neue Züge und Waggons bestellt, die auch wirklich schick, modern und eben etwas breiter als die herkömmlichen Gefährte sind. Leider zu breit. Bei der SNCF und Alsthom und Bombardier hatte man sich auf die 30 Jahre alten Daten des staatlichen Betreibers des französischen Schienennetzes, Reseau ferre de France (RFF) verlassen. RFF lieferte die bestehenden Abstandsnormen zwischen Waggons und Bahnsteigen. Vergessen wurde offenbar, dass zahlreiche Bahnhöfe mehr als 50 Jahre vor der Erstellung dieser Normen erbaut wurden - für wesentlich schmalere Züge. Die nun notwendigen Bahnsteiganpassungen dürften mit mindestens 50 Millionen Euro zu Buche schlagen.
Peinlich für alle Beteiligten war gestern zudem, dass ausgerechnet die satirische Zeitung „Le canard enchaîné“ das Missgeschick aufdeckte. Andererseits: wenn man die Geschichte mit der des Berliner Flughafens vergleicht, dann sind das alles Peanuts.
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