Wo frz.Politiker Sommerurlaub machen

Der Präsident verbringt die Sommerferien im Anwesen seiner Schwiegereltern am „Cap Nègre“ (Var). Er radelt und genießt die extra für ihn zubereiteten Zucchinikrapfen der Ginette.

Wie süß, so ein einfacher, bescheidener, sympathischer Mensch ! :laughing:
Am Ende des Videoclips kann man seinen Sohn Jean erblicken, der den Papa bei seinen Radtouren begleitet.

Eric Woerth (Arbeitsminister) ist in Chamonix, wo er sich nach der Bétencourt-l’Oreal-Spendenaffäre klein macht.

François Fillon (Premierminister): Toskana.

Christian Estrosi (Industrieminister) Bergsteigen in den Alpen.

Luc Chatel (Bildunsminister); Côte d’Azur und Südbretagne.

François Baroin (Minister des öffentlichen Haushalts): Département Creuse.

Christine Lagarde:(Finanzministerin) bei Marseille, wo sie ihren Lieblinssport , das Sporttauchen treibt.

Michelle Alliot-Marie ruht sich im Baskenland, bei Saint-Jean-de-Luz aus.

Benoist Apparu:( Bauminister) Korsika und Griechenland.

Nathalie Kosciusko-Morizet :frowning:Cyberwirtschaft ???): Cotentin.

Was die Oppositionspolitiker anbelangt:

Marine Le Pen:(FN)La Trinité sur Mer (Morbihan)

François Bayrou ;(Zentrum) zu Hause im Béarn.

Martine Aubry:(PS); Bretagne und Italien.

Jean-Luc Mélenchon:(Parti de gauche, etwa die dt.Linke) Département Loiret.

:wink:

:laughing: :laughing: :laughing: :laughing: passend zu meinem Thread übers Radwandern. Sollt ich mal dem Präsidenten eine Anfrage schicken :laughing:

:open_mouth: In Trinité hab ich erst vor 2 Jahren erst zu Mittag gegessen. Klingt so als würder der LePeng da dauernd urlauben :open_mouth:
Mit der Michelle - die derzeit was ist :unamused: Innenministerin ? - teile ich die Vorliebe für Donibane Lohizune :wink:

Man sieht : nur der Premierminister flieht gänzlich aus Frankreich, der Rest fühlt sich scheinbar sehr wohl

Welcher ist der Sohn? Der kleine, der um die Ecke guckt? Die Wirtin fragt ja auch ob das der Sohn ist. Die Antwort verstehe ich nur nicht. Ich dachte immer der Langhaarige wäre sein Sohn… :confused:

Ach ja, und vielleicht hätte man auch zeigen sollen, dass nicht alles Sonnenschein ist. Am ersten Tag zogen nämlich schon die Demonstranten vor der Villa auf. Sie waren der Meinung der Präsident solle lieber arbeiten statt Ferien machen. :smiley:

War das Absicht? :laughing:

Finde ich nicht. Auch Politiker sollten Urlaub machen dürfen, und zwar wo sie wollen (Ausnahme: Wenn Bundespräsidenten bei befreundeten Großunternehmern zu Gast sind :unamused: ). Dann sollte man sie auch in Ruhe lassen und nicht vor ihrem Domizil demonstrieren. Auch wenn die Leute es den Politikern nicht zugestehen in ihrer permanenten Poltikverdrossenheit, die Gewählten haben ziemlichen Stress und immerhin ist Urlaub eine Minimalchance, dass ihnen unter südlicher Sonne mal gute Ideen kommen.

Nein, leider, Avonlea, es war nur ein Tippfehler.

Ja, Souris, du hast Recht, der Sohn ist der Langhaarige, mit Spitznamen " le prince Jean."

Bin mit Dir dabei völlig einverstanden.

Deutschland und Frankreich stehen allen anderen Ländern der Welt in puncto Klatsch und Tratsch in nichts nach. Wer hat wo was wann getan? Das interessiert irgendwie alle, obwohl der Nutzen dieser Informationen überschaubar ist. Aber in einem Punkt unterscheiden sich die Deutschen und die Franzosen wohl sehr: Hierzulande juckt es niemanden, wo ihre Politiker Urlaub machen. Ok, Angela Merkel mal ausgenommen, denn es sorgt schon für ein kleines Schmunzeln, wenn man sie sich Ski fahrend vorstellt oder beim Wandern auf Ischia. Aber wen interessiert es, ob irgendein Minister im Strandkorb an der Ostsee sitzt oder mit der Aida durch die Karibik schippert? Niemanden, es sei denn, der Betroffene setzt sich damit dem Verdacht der Vorteilsannahme aus, wenn er sein Ferienlager beispielsweise in der Finca eines befreundeten Unternehmers auf Mallorca aufschlägt. Aber das kommt ja auch eher selten vor.

Ganz anders in Frankreich. Das Land ist perfekt strukturiert und aufgeteilt unter den Mächtigen aus Paris und da die Franzosen liebend gerne Urlaub im eigenen Land machen und sich die schönsten Wochen des Jahres im Sommer konzentrieren, ist es schon ganz nützlich zu wissen, wer da auf dem Gucci-Strandtuch neben einem campiert oder warum der Rennradler vor einem in einem Pulk schwarz gekleideter Gorillas fährt. Es könnte ja ein Sarkozy sein, oder ein Fillon oder eben ein Macron. :arrow_right: Nouvelle sortie à vélo et bain de foule pour Nicolas Sarkozy au Cap Nègre

Vacances de gauche, vacances de droite

Wertet man aus, wo Politiker ein bescheidenes Ferienhaus besitzen oder in der Vergangenheit ihre Sommerferien verbracht haben, so zeichnet sich ab: Rechts sonnt sich gerne an der Côte d’Azur oder spielt Golf an der Küste der Normandie, Links bevorzugt die wogenden Lavendelfelder der Provence und sorgt dafür, dass Immobilien in ehemals urigen Dörfern wie Gordes für Einheimische unbezahlbar werden, und hat außerdem die Île de Ré in Beschlag genommen. :arrow_right: Sud Ouest: Dans l’île de Ré, le VIP heureux vit caché.
Die Zeitung L’Express hat im Jahr 2006 eine umfassende Sommerlochstudie vorgelegt, die exakt analysiert, welches politische Lager wo seinen Campingkocher in den französischen Boden rammt. Zehn Jahre alt, dürften diese Beobachten dennoch nichts an ihrer Aktualität eingebüßt haben. :arrow_right: Vacances de droite, vacances de gauche. Und längst betrifft die Wahl des Urlaubsortes nicht nur die Politiker selber, sondern auch die Wähler. Mit dem Aussuchen seines Urlaubsortes gibt der Urlauber nämlich auch ein politisches Statement ab. An die schillernde und protzige Côte d’Azur fährt man natürlich nicht als Links-Wähler und Rechts-Wählern könnte es beim Wandern im Drôme schon einmal langweilig werden, denn der Internetempfang und damit die Verbindung zu seinem Aktiendepot schwankt da manchmal. :mrgreen:

Und Macron so?

Der französische Präsident hat übrigens zwei offizielle Residenzen für seine Ferien. Auf einer kleinen Insel vor Bormes-les-Mimosas im Var liegt das Fort Brégançon, das jedoch längst nicht von allen Präsidenten geliebt wurde und wird. Hollande hatte es zuletzt gar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und soll sich über zugige Räume beklagt haben. Und das kleine Jagdschloss La Lanterne in Versailles ist in der heutigen Zeit auch kein Traumurlaubsziel für müde Staatslenker mehr. Zuletzt hatte Emmanuel Macron einige Tage im Baskenland Erholung gesucht (siehe: Artikel von L’express: Demnach kann man die Spekulationen, welchem politischen Lager der Jungspund von Präsident denn angehört, beenden. Baskenland = gauche :wink: ). Aber in welchen französischen Strandsand er seine Füße diesen Sommer graben wird, darüber rätselt ganz Frankreich. Man hat ja sonst nichts zu tun bei unseren Nachbarn. :arrow_right: Welt: Frankreich rätselt über Macrons Urlaubsort

Wer jetzt ob der ganzen Politisierung unsicher geworden ist, welcher politischer Überzeugung er überhaupt ist und wo er folglich noch hinfahren darf, sollte dem NouvelObs danken. Die französische Wochenzeitung (die sich selber ja eher links verortet), bietet seit letztem Sommer(loch) einen Test an, um das herauszufinden. :arrow_right: Test - Êtes-vous encore de gauche ou déjà de droite?. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen!

Übrigens: Angela Merkel war kürzlich zum Wandern in den Dolomiten. :sleep:

Von De Gaulle bis Macron ; wo haben die frz.Präsidenten ihre Ferien gern verbracht ?

Was machen die neuen Minister, wenn man möglichst nicht reisen sollte? Also, wenn dann nur im eigenen Land, ist ja klar. Demnach ist dieses Jahr… alles wie immer, denn man ist ja immer schon gerne im eigenen Land geblieben. Auch 2020 zieht es das Kabinett in die Provinz, Hauptsache weg von Paris. Die Huffington Post hat sich die Mühe gemacht und eine Karte erstellt:
:arrow_right: hier