Seit 1945 wird in den damaligen französichen Kolonien Afrikas eine eigene Währung verwendet, den Franc CFA. CFA stand damals für « colonies françaises d’Afrique ». Nachdem alle betrofene Kolonien spätestens 1960 ihre Unabhängigkeit bekamen, wurde der Name geändert: CFA bedeutet nun « communauté financière africaine ». Diese Währung ist seit 1960 trotz Namensänderung immer wieder als Zeichen des Neokolonialismus kritisiert. Sie ist nämlich von Frankreich kontrolliert und die nun unabhängigen Staaten Afrikas müssen sich Frankreich finanziell unterwerfen.
Der Franc-CFA ist mit dem Wechselkurs des französischen Francs gebunden (heute mit dem Euro), die Zentralbank von Westafrika muss die Hälfte ihrer Wechselreserve bei der Banque de France lagern und Frankreich hat eigene Vertreter in der Führung dieser Zentralbank. 60 Jahre nachdem sich Frankreich politisch (offiziell) aus Afrika zurückgezogen hatte, hat es immer noch die Zügel der westafrikanischen Finanz in der Hand.
Damit ist es aber Schluss. Ab voraussichtlich 2020 werden die 15 Staaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (8 Franc-CFA-Staaten + 7 andere) eine neue Währung einführen, nämlich den « Eco ». Der Wechselkurs bleibt mit dem Euro gebunden, aber das Geld muss in Afrika bleiben und Frankreich wird sich in die Leitung der Zentralbank (offiziell) nicht einmischen.