Wer wandert aus?

wenn du im büro oder in der komunikation arbeitest hast du recht,
bei berufszweigen wie handwerk/transport/logistik habe ich (auch später als prod.leiter) völlig andere erfahrungen gemacht.
die menschen „nur“ mit basiskentnissen waren so motiviert,das sie nach zwei monanten voll frankophon in ihrem aufgabenbereich einsatzfähig waren.
das hatte dann auch die französischen kollegen so angestachelt,das wir exellente ergebisse in der prod. hatten. :mrgreen:

Moin,

ich arbeite wie ja schon erwähnt im Grosshandel für Autoersatzteile. Die Firma ist auf Citroen-Oldtimer wie Ente, CX, DS usw. spezialisiert, macht aber auch moderne Modelle. Zudem haben wir die Repräsentanz von einem frz. Händler für Deutschland, Österrreich, NL usw. Ich behaupte von mir, die Sprache gut zu sprechen, aber wenn ich mich mit dem Katalog und den Produkten unseres Geschäftspartners auseinandersetzen muss, dann geht das meistens nur über Bildchens. Denn das techn. französisch im Kfz-Bereich geht mir stellenweise völlig ab. Das ist gar nicht witzig, wenn mal wieder ne Lieferung aus F kommt, die mal wieder keine Artikelnummern oder sonstwas aufweist. Das bedeutet dann nämlich, dass man zum erfassen und im System katalogisieren den Katalog zur Hand nehmen und zu Fuss übersetzen muss. Ganz zu schweigen davon, dass dann auch die Artikelnummern mühsam per Katalog und Vergleich herausgefunden werden müssen. :catch: Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass ich das techn. frz. durch learning by doing auf der Arbeit lerne.

Sicher sind Franzosen im Privatleben tolerant, wenn man nur ein bisschen radebricht. Aber es macht gerade bei einem potentiellen Arbeitgeber nicht immer einen tollen Eindruck. Fakt ist ja: wenn ich da unten bin, dann kann es sein, dass meine ganzen Zeugnisse, Diplome usw. schnurz sind. Das einzige Kapital, um nicht zu scheitern, sind Sprachkenntnisse. Also müssen die mehr können, als auf dem Markt die Preise zu verhandeln oder im Restaurant einen Pastis zu bestellen. Da sehe ich zum Beispiel bei meiner Ex-Frau schwarz. Sie hat nie Französisch gelernt und hat sich nur während vieler Urlaube mit den Eltern ein paar Brocken angeeignet. Wirklich konkurrenzfähig und solide sind die Kenntnisse nicht. Ich habe damals aber auch den Fehler gemacht und habe sämtliche Dolmetschertätigkeiten übernommen und habe sie sich nicht freischwimmen lassen.

LG,

Oliver

Das techn. französisch für mein Fach ist viel besser als der Rest, dank an dieser Stelle an einige Maries aus Bordeaux, 'nem Briten und 'nem Niederländer aus dem Gers, diversen Choufleur verkäufern aus der Bretagne und Käselogisitkern aus der Normandie; wobei ich davon sicher nicht mehr alles kann jedoch 'nem belgischen Kollegen der in Luxembourg arbeit immer mal wieder damit helfen kann.

Ansonsten seh ich es so hin und dann klappt’ s mit der Sprache viel besser weil man dann auch gewisse denkhürden einfacher ablegt, als wenn man immer hin- und herspringt. Kenne auch noch zeiten mit Knoten in der Zunge und im Kopf wenn man mit drei Sprachen fast zeitgleich arbeitet.

Aber wie gesagt sind da fast ganz ohne Druck dabei, wenn’s irgendwie mal klappt ist gut wenn nicht dann halt nen Moment später.

Jepp so hier auch… Im Süden ist es eh schwer einen Job zu finden. Die Zweigstellen der Fa. für die mein Männe tätig ist sind im Osten (Lorraine) und so ziemlich in the middle of nowhere (Loire), aber wahrscheinlich wären wir weg wenn er da hinbeordert würde. :laughing:

Loire « middle of nowhere » ?

unterschreib… :open_mouth: :laughing: :stuck_out_tongue:

Eigentlich müsste sich jede(r) „Frankophile“ schämen, wenn er so das eigentliche Frankreich definiert. Der „Rest“ wurde im Laufe der letzten 1.000 Jahre „dazugeschustert“. :mrgreen: :smiling_imp:

:laughing: Das war ein sehr liebenswürdiges „Middle of nowhere“ :mrgreen:

Spannend zu lesen, wie unterschiedlich das alles wahr genommen wird. Ja die Sprache, ich denke, die muss so gut sein,das man nicht nur mit Händen und Füssen reden muss. Die rosarote Brille die ist schon lange weg…auch wenn ich nur Bücher lese, merke ich doch, das dort vieles anders ist…und das ist auch gut so

werbung gelöscht,moderation

Oh echt? Gefällt dir Österreich nicht mehr?
Ich auch, oder erstmal nicht mehr wirklich zurück nach Deutschland. Es gibt viel schönere Länder als Deutschland, das weiß ich jetzt… mal sehen wie ich in ein paar Monaten denke. Ich vermisse Frankreich mehr als bei meinen ersten Jahren im Ausland.

Je veux revoir ma Normandiiiiiie! :wink:

Je veux revoir mes Berlin, Schleswig-Holstein, Meck-Pom et NRWeeeeee ! :wink:

Je vé révoir ma Nurmandie
Daj, daj, daj, daj, adaj

  • Non , Simon, c’est frunçis, c’est la Frunce !
    Aus dem Kultfilm Rabbi Jakob:
    - YouTube

Für alle, die auswandern wollen nach Frankreich, hier die Liste, wie sich die « taxe foncière » in den einzelnen Kommunen von 2006 auf 2011 erhöht hat:
unpi.org/docunpi/otf2012/index.htm
Das geht garantiert so weiter. Grundstücksbesitzer zu sein, ist ein hartes Los aus vielerlei Hinsicht. Erhöhungen von über 40% sind keine Seltenheit.

Jetzt wird auch klar, warum Aspirin in Frankreich so preiswert ist und warum es soviele Apotheken gibt. :mrgreen: :smiling_imp:

nachricht-3964.html

Salut, bonjour,

na ja, eigentlich ist fast jedes Land besser als Deutschland, leider habe ich viel zu spät mitbekommen, wie sehr ich hier in Deutschland um meine Rente und meine Lohnzuschläge betrogen werde. Hätte ich vor gut 30 Jahren geahnt, wohin die Reise geht, hätte ich mir gleich in Frankreich einen Job gesucht !
Als Busfahrerin (und studierte Realschullehrerin ohne Job) wäre ich mit jetzt fast 58 Jahren schon in Rente.
Nun werde ich noch bis zum 63. hier in Deutschland arbeiten, dann endgültig nach Frankreich umziehen und evtl versuchen, nebenbei Deutsch zu unterrichten oder irgendsowas.
Teilzeit lebe ich schon seit 4 Jahren in F, jeden Monat bin ich eine Woche in unserem Haus in der südlichen Champagne.
Leider werden dort keine Busfahrerinnen gesucht…

A bientôt

Christine

Hm, zurück in die Normandie, eher nicht: ich vermisse und liebe sie sehr, und finde sie hier in Québec teilweise wieder (Akzent, Architektur), aber wenn es wieder nach Frankreich gehen soll, dann eher in die Région Parisienne oder Elsass/Lothringen, dort finde ich mit Sicherheit eher eine Arbeit als in meiner Region, wo jetzt eh alle Englisch lernen wollen.

Und was AKChristine über die Rente sagt, ist für mich auch ein Grund, nicht mein ganzes Leben in Deutschland zu verbringen: die Renten sehen in D so viel schlechter aus als in Frankreich.

Gründe doch eine eigene Buslinie für die Touristen :smiley:

auswandern heisst ja nicht gleich haus kaufen,ich miete.
allerdings ist der grundtückkaufsvirus und die hausbautollwut in frankreich überall verbreitet… :open_mouth:
:wink:

vermietest du unter :wink:

:alld: :fr: