Was verblüfft euch an Frankreich/den Franzosen?

Oliver hat schon irgendwie recht. Private Dinge im Guten wie im Bösen geben Franzosen meiner Erfahrung nach erst von sich, wenn sie jemanden gut kennen oder noch mehr, wenn sie jemanden in ihr soziales Umfeld aufgenommen haben. Da ist man in Deutschland je nach Sichtweise naiver oder spontaner oder mitteilungsfreudiger. Und im Negativen spielt die Gesichtswahrung in Frankreich ebenfalls eine größere Rolle.
„Oral“ und „compréhension“ sind auch so eine Sache. Franzosen sind wenig flexibel in einem komplexeren „Austauschgespräch“. Wenn man einen bestimmten Ausdruck oder Zusammenhang nicht versteht oder wenn man etwas sagt oder fragt, was zwar vielleicht verständlich ist, aber eben nicht der üblichen Ausdrucksweise entspricht, fällt es ihnen im ersten Fall schwer, auf „Synonyme“ umzuschalten, und im zweiten Fall verlieren sie schnell das Interesse. Nachfragen sind unüblich in Frankreich. Der „erste Schuss“ muss sitzen.

Simpel ausgedrückt: In einem Gespräch mit Franzosen hast du nur eine Chance. :smiley:

naja ich würd behaupten Deutschland ist nicht Deutschland bzw. das Verhalten ist schon auch abhängig vom Menschenschlag und seis die Region, die den Unterschied macht. In Bayern jedenfalls ist man da auch generell zurückhaltender und wundert sich oft über den Mitteilungsdrang jenseits des Weißwurstäquators :stuck_out_tongue:

Das mit den (fehlenden) Hinweisen, obwohl man deren Nützlichkeit einsieht, ist eine französische „Tradition“ (höflich ausgedrückt). Deine französische „Gastgeberin“ hatte den Disput mir dir sehr wahrscheinlich schon vergessen, bevor du die Rechnung bezahlt hast, und auch im Jahre 2111 wird noch kein „panneau“ im Zimmer hängen.
Wirklich extrem viele Hinweise stehen in Frankreich nur vor militärischen Sperrgebieten, selbst, wenn da nur eine Mülltonne stände oder das Gebiet eigentlich gar nicht gebraucht wird. Und wenn man sich mal so eine französische Landkarte anguckt, ist eigentlich die Hälfte Sperrgebiet. Merkt man aber irgendwie nicht. Frankreich ist groß. :smiling_imp:

Herzliche Grüße an „Michi“ Mohr und Miriam Stockl in den „Rosenheim-Cops“ :mrgreen:

Ahhhh was wieder einmal beweist, der Mensch neigt generell zur Verallgemeinerung - in Abhängigkeit von seiner Wohnfühltemperatur… :smiley: … mich mitnichten ausgeschlossen… :wink:

Von der geschlechterspezifischen Variante ganz zu schweigen :mrgreen: … Else Kling… Mamma Berghammer…

Im Moment verblüffen mich eure Kommentare.Allein der Tisch mit den zwei freien Plätzen…in der Beziehung finde ich die Franzosen ja voll "verklemmt " :wink:

Du darfst nicht alles glauben was man dir so über DIE Franzosen erzählt :wink:
Es wird allerdings kolportiert, Franzosen zeigen ihre Gefühle zueinander viel freizügiger in der Öffentlichkeit.
Stichwort: Frankreich-Land der Liebe… :heart: praktisch ein Exportartikel mit Gütesiegel :bulb:

Stimmt es wirkt schon hektisch, darüber hatte ich nicht nachgedacht. :wink: Obwohl ich es eigentlich weniger hektisch empfinde als hier. Als ich seit gerade mal einem Monat im Besitz eines Führerscheins war, musste/durfte ich 4 Wochen in Frankreich fahren, vielleicht hat mich das geprägt. :laughing:

Ja, das kann ich mir vorstellen, ich war mal allein in Paris, ich fand das alles andere als angenehm. :unamused:

Uns ist aber auch schon mal das Gegenteil passiert, wir wurden mit Kind + Buggy nicht in ein Resto gelassen, obwohl es von vorne bis hinten leer war, eine Stunde später war es noch genauso leer und seit dem verzichtet mein Männe auf seine geliebten Moule au Roquefort. :wink:

Ach ja und bezügl. der freien Plätze an einem Tisch. Warum sollte ich mich zu wildfremden Menschen setzen, die vielleicht ihre Ruhe haben wollen, bzw. warum sollte ich wildfremde Menschen an „meinen“ Tisch lassen, wenn ich mich in Ruhe unterhalten möchte. Was ist denn daran verklemmt? :open_mouth:

Natürlich sollte man vorher fragen und natürlich auch überlegen, was man selbst will und wozu man bereit ist.
Meinerseits habe ich die Erfahrungen gemacht,dass sich super nette Gespräche daraus entwickeln können. :wink:

In Deutschland ist der Mitteilungsdrang je nach Region sehr verschieden. Und das geht nicht einfach von Süden nach Norden oder umgekehrt. z. B. die Sachsen und die Rheinländer sind sehr mitteilungsfreudig, die Schwaben und die Hochalemannen sind eher zugeknöpft.

Bei meinem letzten Urlaub, habe ich mich, auf dem Wohnmobilstellplatz, eine Stunde lang, mit meinem französischen Nachbarn, über unser beider Reiserouten, unterhalten. Das Kuriose daran: Ich spreche kein Französisch und er sprach kein Deutsch. Was mich verblüfft hat: Wir haben uns wunderbar verstanden. :smiley:

Mich verblüfft diese Disziplin. Als Au-Pair habe ich dotr schrecklichen Hunger gelitten. Wir teilten und eine kleine Pizza zu dritt und wer nicht satt wurde, bekam noch Salat hinterher.

einmal zwischen den Mahlzeiten zum Kühlschrank zu gehen, war unter Androhung der Höchststrafe verboten.

Tout droit … sagten sie immer von sich … :smiley:

Was mich bei Franzosen verblüfft, ist, dass es anders als in Deutschland ist, und so freut es mich auch, so dass diese Unterschieden (Differenze?) unser charm machen! Oder?
:smiley:

…die Fähigkeit immer wieder Gesetze zu erlassen, die gar nicht angewendet werden.