Das hat nichts mit grüner Politik, Umweltbewusstsein oder auch ökonomischen Gründen und dergleichen zu tun, sondern etwas mit der Sprache. Es gibt in Frankreich jede Mengen Flaschen Wein, Bier, Mineralwasser, Cola usw., aber keine Weinflaschen, Bierflaschen, Mineralwasserflaschen, Colaflaschen und auch keine sonstigen X-Flaschen, sondern einfach nur (leere) Flaschen.
Die einzige mir bekannte Flasche, die es zum Ruhm einer differenzierenden Flaschenbezeichnung geschafft hat, ist die Plastikflasche (La bouteille en plastique). Das klingt zwar mehr nach „Flasche in Aspik“, aber immerhin.
Man muss sich das also so vorstellen: Eine von französischen Bürokraten ausgedachte Pfandflaschenrückgabeverordnung würde einfach daran scheitern, dass man nicht zwischen den verschiedenen Rückgabemodalitäten von verschiedenen Flaschen verschiedenen Ursprungs unterscheiden könnte (oder so …). Wohin käme man, wenn die Verordnung nur aus einem Satz bestände: Der Pfand für erworbene und nun leere Flaschen wird ohne Ansehen der Person, also Flasche, Herkunft usw. bei Rückgabe erstattet.
(Zusammenfassung einer Nebendiskussion während des Abschlusstrinkens eines hiesigen C1-Kurses mit mehreren Flaschen Wein und Bier und Flaschen anderen Inhalts und einer gewissen Menge pfandfreier leerer Wein-, Bier- usw.-Flaschen am Ende)