Lange lange ist her, dass ichs versprochen hatt, aber nachdem die Maus die Katze nie ruhen nicht ließ und auch noch den Mistral geknackt hat , hier mein Foto-Reisebericht von meiner kombinierten Italien-Frankreich-Konzert-Kultur-Baleti-Sprach-und-Menschen-Kennlern-Reise im September.
Erstes Ziel meiner Reise war das schöne Verone… eine weitere Partnerstadt von München (was mir aber damals noch nicht bekannt war).
Verone ist Architektur pur, wenn auch aus vergangenen Tagen mit sympathischer Patina versehen, aber dennoch musste ich unverhohlen feststellen: « Ja, es stimmt die wahrhaft großen Baumeister sind halt doch nun mal die Italiener » Man denke nur an die Architektur die die Römer auch in Frankreich hinterlassen haben: Pont du Gard etc…
size=200[/size] Die nächste Etappe der Reise führte mich ins Val d’Aoste auf gut Deutsch Aostatal, wo ich eine RDV mit meiner Lieblingscombo hatte direkt unter dem schönen Großen Paradiso. Genächtigt haben wir auf einem Campingplatz mit Gebirgsbachrauschen unweit der Stadt.
Das Aostatal mit seinem Hauptort Aoste ist ein autonomes Gebiet in Italien, weil es fast Frankreich ist, obwohl keiner französisch versteht, aber dennoch wie man im Bild oben 2. Reihe links erkennen kann voller frankofiler « Anspielungen » steckt (neben dem Caffé Roma das Schild vom Hotel Belle Epoque). Die alten Straßenschilder sind alle französisch und auch sonst erinnern viele Bezeichnungen uns an die französische Vergangenheit der Stadt. Die aber auch eine große römische Vergangenheit hatte, wie man unschwer schon am Forum Romanum feststellen kann, wo dann auch meine Lieblingscombo ihre Musik zum Besten gab.
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Natürlich haben sie mich dabei voll begeistert - ich hatte Backstage-Zugang und ich durfe auch den Capitain für die große Farandole abgeben, nachdem der vor mir Nomminierte ein Totalausfall war. Die Farandole ist ein Tanz den die hübschen provençalischen Mädels nach der Weinerte praktizieren (so jedenfalls Moussu T.) In der Konzertpraxis sieht das dann so aus, dass sich die Konzertbesucher an der Hand fassen und anschließend auf Kommando des Capitaine kreuz und quer durch den Konzertsaal hüpfen, sich miteinander untereinander übereinander verweben etc und so ungefähr ein mal durch den ganzen Konzertsaal gezogen und geschoben und gedrückt und gestolpert werden. Fazit: der OAI ! vor allem wenn der Saal proppenvoll ist.
Na was heißt hellsehen. Die Farandole kann man halt nur beschreiben wenn man sie zumindest im Video gesehen aber vor allem indem man sie selbst erlebt hat
size=200[/size] Beim anschließenden „Ruhetag“ in Aoste rückte langsam er in den Blickwinkel:
Der [size=200]höchste [/size]Berg von Bella Italia, soooo [size=200]weiß[/size]wie ihn mir mein Vater stets beschrieben hatte… den [size=200]Monte Bianco[/size]
… der natürlich als [size=200]Mont Blanc[/size] auch der [size=200]höchste [/size]Berg Frankreichs ist
Reisen bildet ungeheurlich!
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[b]Am darauffolgenden Tag sind meine Begleiter schließlich zurück nach Verona und ich zum Abenteuer Routes des Alpes aufgebrochen.
Ein Anliegen, das mich schon seit Jahren drängte. Seitdem mein Vater mir immer davon erzählt hat, wie er mit meinem Onkel einst in den frühen 60ern, über die damals teilweise noch zu befahrenden Schotterstraßen, die große Alpenüberquerung bin zu Côte d’Azur in einem 35 oder so Ps Ford 5m gemacht hat (super5 wird mich aufklären können)[/b]
Beinahe wäre ich - oh grand malheur - auch durch den Weißen Berg hindurch gefahren, so angezogen hat mich sein lupenreiner Anblick, gerade noch vor der Zahlstelle zum Mont-Blanc-Tunnel konnte ich illegal wenden, denn eigentlich hatte ich folgendes vor:
In einem Hefterl von meinem Dad mit den großen Alpenrouten bin ich auf die Folgende klassische Nord-Süd Route gestoßen. Man verfolge die (mint)+(hell)grünen Pfeile im Plan
Merci edwin! ich bin heut in guter Form… vor allem hab
ich Zeit. Gerne kann ich die Schrift auch noch größer
machen
Wo war ich stehengeblieben… Stimmt… ohne Navi
erging es mir wie Avonlea mit Navi… ich musste
zurückfahren! Nach Courmayeur, einer italienischen
Stadt, wie uns der Name schon sagt und hab schließlich
doch die Abzweigung gefunden hinein in den Berg, hinauf
zum Petit Bernardino
Das Wetter war so wie auf dem Bild bilderbuchhaftig
wie man unschwer erkennen kann - also Volltreffer für
so ein Unterfangen und ich hab die ganzen Kehren hinauf
verzückt in Angriff genommen
Ja und oben bin ich ihm dann auch leibhaftig begegnet
dem Bernahrd, dem gar nicht so kleinen droben auf
seinem Felsen
Gleich hinter Val d’Isère jedenfalls
wäre in Jan Ullrich und seinem
amerikanischen Dauerkonkurrenten sofort die Angst
aufgestiegen, dass die morgentliche Dopingdosis evtl
nicht ausreichend war.
Es ging nämlich hinauf zum Col d’Iseran, dem Dach so
vieler Touren durch Frankreich, auf der mit 2770 Metern
höchst gelegenen Passstraße der Alpen
Mein Auto und ich, beide bis zur Oberkante gedopt:
Es mit reichlich Superbenzin ich mit Endorphin, wir
konnten die Kehren kaum langsamer hochdüsen
(Langsamer wie wir waren nur noch die WOMO-Fahrer,
die hier eigentich nichts zu suchen haben )
Boah, was für eindrucksvolle Bilder! Schöner Bericht, danke Cristo. Den Mont Blanc kannte ich bisher nur von oben, so von unten sieht er auch toll aus.
Schöne Bilder! Wenn ich in zehn Jahren genug gespart habe für mein Rennrad, mache ich die Alpentour damit. Ich muss mir unbedingt den Col du Galibier angucken. Aber von Süd nach Nord, das dürfte einfacher sein.
… Und ein Navi brauch ich dann auch nicht.
Wenn man ganz oben ist… gehts… wieder ab nach unten.
Der Landschaft schadet der Abstieg nicht
Hinab ins Tal wo der Arc fließt, entlang dem Massif de Vanois
bis nach St-Michel-de-Mauienne
(ich hoffe ich irre mich jetzt nicht mit dem Bild)
[b]Also nicht über den frejus-tunnel hinüber nach Italien
und dann kurz und schmerzlos bis Briançon sondern die
Route für Ausdauernde über den Col de Telegraf…
einem beinahe unscheinbaren Berg auf dem Weg zum…[/b]
…
Mit Ausblick
Dann wieder Abstieg
Die Zeit lief mir ehrlich gesagt ein bisserl davon…
… mein Tagesziel war der Lac de Serre Ponçon wo mein Wigwam aufschlug
Hier ein Archivfoto
Der See ist sehr schön grün bis blau - ein Stausee in
dessen Tiefen ein Kraftwerk residiert : zum Baden fand
ich ihn von meinem Camping aus betrachtet allerdings
nicht besonders attraktiv (da die Ufer total felsig-steinig
waren) - eher schon für Segelfans oder Windsurfer. von
den umliegenden Bergen hat man allerdings einen
herrichen Blick darauf, den ich leider nicht eingefangen
haben.
P.S. Briançon und sein Vauban-Fort fiel der Tageszeit leider zum Opfer