Vendée-Globe 2012/13

ach,schade !
die enzigste teilnehmerIN , Samantha Davis ist aus dem rennen.
letzte nacht wurde ihre yacht bei stürmischen wetter entmastet.sie ist unverletzt und konnte den,im wasser hängenden mast vom schiff freischneiden.
alle yachten haben einen motor,der ist aber nur für diese notfälle und ist verplombt.
sam hat kurs auf madera genommen.
vendeeglobe.org/fr/actualite … aveol.html
:frowning:

Gegen Fischkutter oder was anderes donnern, was auf den engen Meeren gerade so entgegenkommt, und deswegen die Regatta abbrechen zu müssen, kann ich ja noch nachvollziehen, aber jetzt, wo es allmählich auf wirklich offene See geht, wegen so einer Bagatelle wie Kielhydraulik (klingt wenigstens so, was ist das? Ein Kiel kann abbrechen oder funktionieren) aufgeben? In was für Booten sind die denn rausgefahren, dass schon ein Viertel weg vom Fenster ist, und gerade jetzt, wo es durch eher harmlose Wassergefilde geht? Mir kommt das alles vor wie bei hochgezüchteten Athleten, die bei einem kleinen Schnupfen ins Koma fallen.
Klär uns mal auf, Edwin. :smiling_imp:

spiegel.de/sport/sonst/vende … 68081.html

erst mal was technisches.
die rennjachten vom typ imoca 60 sind mit einem "schwenkkiel"ausgerüstet.diesen kann man hydraulisch,jeweils nach links oder rechts abschwenken um dem winddruck im segel noch mehr gewicht entgegen zu setzen.leider ist diese technik pannenanfällig;schon in den letzten ausgaben der vendée globe gab es viele „kiel-zwischenfälle“.

nun zum werkstoff,
früher waren schiffe aus holz,dann eisen,glasfaser,und nun aus kevlar/kohlefaser.
früher wurden segel genäht,heute werden sie in formen bei hoher temperatur „zusammengebacken“.es wird auch nur wieder kohle- und kevlarfaser verwendet.
früher wurde der mast mit hanfseilen gehalten,dann mit geflochtenen stahlseillen,dann mit gepressten stahlstangen.auch heute ist da nur kohlefaser im spiel.
alle teile,wie kiele,ruderachsen/schäfte,wantenhalter nach eisen,stahl,aluminium,kevlar/kohlefaser nimmt man heute titanium.da dies aber ein sehr teurer stoff ist,hauptsächlich in der kieltechnik.theoretisch kann dieses material einiges ab und gilt als (fast :mrgreen: ) unzerstörbar.in der praxis wie gesehen,kommt es vor das titankiele abbrechen oder titankolben/bolzen brechen obwohl sie für viel mehr belastung ausgelegt wurden wie benötigt und dann ist eben schluss mit regatta.
:wink:

Merci für die Einführung in die Geschichte, die Werkstoffe und den Bau von Regatta-Booten, Edwin. :wink:

Mit Edwins Wissen sollten wir eine Bonjour-Jolle nächstes Jahr ins Rennen schicken :wink:

Genau, so eine!!! :mrgreen:

hat was :top: wer von euch nimmt denn da schon wieder ein Sonnenbad? :smiley:

für ein forumsschiff… :top: :dance: :clap:
aber zum „richtigen“ segeln nehme ich was „konservativeres“… :stuck_out_tongue: :wink:

schon wieder ist einer meiner favoriten raus, der polnische skipper Zbigniew Gutkowski meldet einen kompletten elektronikausfall ohne reparaturmöglichkeit.
so einen rennschlitten ohne autopilot,navsystem etc. ganz alleine zu managen und ein rennen gewinnen zu wollen ist unmöglich.
vendeeglobe.org/fr/actualite … andon.html
:frowning:

So 'ne « Jolle » :astonished: wer soll denn das schucken? Der Segelerfahren angeheiratete Teil meiner Familie hat vor X-Jahren schon über 15.000,-DM für 'nen « Rumpf » einer O-Jolle und da waren dann noch nichtmal Padel dabei, geschweige denn Mast oder Segel…

wir brauchen nur abwarten bis der eurpäische währungs found pleite macht.dann bekommst du solche schlitten nachgeschmissen…

Auch eine Möglichkeit, so wie es gerade ausschaut könnte ja eine Tassenlänge Tee schon fast ausreichen :smiling_imp: . Nun aber genug OT.

Frage mich bei solchen Regatten immer wann man schläft als Skipper, über 80Tage am Stück wachbleiben geht ja wohl kaum und einfach irgendwo auf dem offenen Meer ankern ist wohl auch schwierig…

genau,
deshalb sind autopiloten unverzichtbar,der schlaf ist eines der grössen probleme.die skipper schlafen wärend der drei monate auf see sehr oft nur stundenweise.
:wink:

Die kleinen Boote auf Edwins gesponserten Link werden zunehmend weniger.Dafür besitzt jetzt jede Jolle sein eigenes Video.Schade nur, dass ich kein Wort verstehe :frowning:

Nächster Ausfall bei der Weltumsegelung. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer herrenlosen Boje mitten auf dem Atlantik zusammenzustoßen, dürfte geringer sein als von einem Meteoriten „erschossen“ zu werden. Echt Pech gehabt. :pascontent:

spiegel.de/sport/sonst/vende … 69179.html

…da bin ich mir nicht so sicher,woolito.das meer ist auch zu einer müllhalde verkommen.
im sommer werden die strände immer schön geharkt und geputzt.ihr glaubt ja gar nicht was ich alles an „strandgut“ im winter finde und einsammele…

werkstoffkunde zweiter teil :
es geht wiededr um kohlefaser.das schwarze auf den bildern ist das.das braune ist der schaumkern in der bordwannd.so könnte ihr euch die „dicke“ derselben gut vorstellen. :open_mouth: :unamused:


,

das zweite bild zeigt ein beschädigtes kohlefaserwant,das den mast hält.

nochmal das Meer als Mûllhalde…
der Skipper jean leCam zeigt dieses Bild von seinem Schwenkkiel mit einer Plastikplane.Das ist eine perfekte Bremse. :mrgreen:
da hilft nur eins,beidrehen,tauchen, abschneiden und weiter gehts.

Die ersten haben nun das Kap der guten Hoffnung umrundet.
Nun geht es ans „Eingemachte“.die brüllenden 40iger,(Breitengrade) die südlichen Meeresgefilde sind sehr berüchtig für ihr „schlechtes Wetter“ :vamp: :bad: :bad:
Mal sehen wie viele es bis zum Kap Horn schaffen… :tomato: :chut:
vendeeglobe.org/fr/actualite … rance.html

In den südlichen Meeren hat die Regattaleitung virituelle « Tore » eingerichtet.Das sind Navigationspunkte,die von den Teilnehmern durchfahren werden müssen.
Damit wird verhindert das sich die Teilnehmer zu sehr nach süden in die Eisbergzone wagen.Auf der Karte kann man auch nun an den braunen Streifen sehen,wo per Satelit Eisberge geortet wurden.
vendeeglobe.org/fr/actualite … isees.html
Im Moment ist Frühling in der Antarktis.Deshalb sind mehr Eisberge « unterwegs ».

Edwin, wie viele Schiff-wracks sind eigentlich noch übrig geblieben?