Hier eine sehr interessante Kurzreportage der „Deutschen Welle“ über das Thema.
Bemerkenwert, find ich , was der zweisprachige Schriftsteller , Kabarettist und Journalist Martin Graf erzählt.
Mich würde ein Aspekt interessieren, der im DW-Beitrag nicht zur Sprache kommt: Könnte es sein, dass der Anteil der Bevölkerung im Elsass, der aus anderen Teilen Frankreichs und aus anderen Ländern in den letzten Jahrzehnten in die Region gekommen ist und wesentlich weniger Identität mit der dortigen Kultur aufweist als derjenige mit elsässischen Wurzeln, immens gewachsen ist ? Es wäre kein Wunder, wenn in diesem Zusammenhang eine « Familie Leroux » mit ihren Kindern zwar in Colmar oder Straßburg leben könnte, aber zum Elsass, seiner Kultur und Geschichte und zum Elsässischen / Deutschen den gleichen Bezug hätte wie eine « Familie Leroux » aus sagen wir mal Nevers.
Interessant wäre auch zu wissen, wieviele junge Elsässer, deren Eltern und Großeltern noch Elsässisch / Deutsch gesprochen haben oder es beherrschen, kein Deutsch mehr gelernt haben.
Hhhhm, ob es dazu wohl statistiken gibt?
Hatte bislang eher das « Problem » in der Gegend das ich französisch sprechen wollte, aber man sich sehr freute deutsch sprechen zu können oder das wenn man nach einer erhaltenen deutschen Begrüßung die man auf französisch erwiderte das Gegenüber sich mit allen Mitteln entschuldigte.
Wobei die Worte von Martin Graf mit der abgeschnittenen Zunge den Punkt schon ganz gut treffen und das auch auf andere vor dem Krieg deutschsprachige Regionen umgesetzt werden kann, wie z.B. Pommern und Ostpreußen.
Ich hatte mal ein sehr angeregtes Gespräch mit einem Eisverkäufer in Strasbourg. Er sprach hartnäckig Deutsch und ich genauso hartnäckig Französisch. Mein Mann lacht sich heute noch schlapp darüber.
Eine sehr deutsche Eigenart.
Na und? Ich bin eine sture Oberbergerin.
Interessanter Beitrag