In diesem 2024 erschienenen Sachbuch analysiert der Wirtschaftswissen-schaftler Rémy Prud’homme die Kosten der vor allem in Europa von Regie-rungen und ökologischen Parteien geplanten ökologischen Wende. Mit Bezug auf anerkannte amtliche Quellen sowie auf wissenschaftliche Veröffentli- chungen meint der Autor, dass die von den Grünen angestrebten Reformen im Verkehrswesen, in der Landwirtschaft, im Wohnungsbau und im Energiesektor nicht nur extrem kostspielig für Staat, Unternehmen, Landwirte und viele ande-re Bürger seien, sondern auch noch das Ziel der CO 2-Reduktion verfehlen und zu einem wirtschaftlichen Chaos und schlimmen sozialen und politischen Krisen führen könnten. Eine verhängnisvolle Rolle spielen aus der Sicht des Autors auch die Banken, deren ökologisch orientierte Finanzierungsmodelle große Teile der Wirtschaft vernachlässigen würden.Schließlich stellt der Autor auch noch die Problematik der CO 2-Emissionen als Ursache des Klimawan-dels in Frage Obwohl der Autor zu Recht vor allem auf die sozialen und politischen Gefahren der klimapolitischen Wende hinweist, ist zu bemängeln, dass er auf ein Quel-lenverzeichnis im Anhang seines Buchs verzichtet und viele direkte oder indi-rekte Zitate weder eindeutig kennzeichnet noch den Quellen zuordnet, was die Überprüfbarkeit der Thesen des Autors erschwert, der im Übrigen eingesteht, dass seine Berechnungen und langfristigen Prognosen auch sehr fehlerhaft sein könnten. Kritisch anzumerken wäre auch die insgesamt pessimistische und undifferenzierte Bewertung der aktuell handelnden politischen Kräfte, deren Fähigkeit zur Korrektur und sinnvollen Kompromissen mit anderen Kräften und Meinungen er unterschätzt. Manche Wertungen des Autors erscheinen doch sehr spekulativ, etwa mit Bezug auf die aus seiner Sicht moralisch fragwürdi-gen Motive der Käufer von Elektroautos. Dennoch ist dieses Sachbuch insge-samt ein lesenswerter Beitrag zur Diskussion über die ökologische Wende, ein Beitrag, der zum Nachdenken und Kompromissen anregen könnte.