Tour de Nord-Pas de Calais spontané........

Moin Moin Gemeinde,

ich habe ein echt geiles und erfolgreiches Jahr hinter mich gebracht. Die schriftliche Prüfung ist in der Tasche, die mündliche fehlt noch und die Übernahme in der Firma ist auch in Sack in Tüten. Da ich es nicht so mit Weihnachten habe und ich mich auch irgendwie belohnen wollte, sass ich am Samstag morgen um 4:30 spontan im Auto auf dem Weg nach Frankreich. Da es von Viersen nur 320 km einfache Fahrt bis an die Côte Opale sind, ging die erste grosse Fahrt mit meinem R21 dorthin. Die Strecke führte von Viersen via Venlo, Eindhoven, Antwerpen, Gent, Brügge und Oostende erstmal nach Veurne. Von dort ging es über Land nach De Panne und von dort weiter ans eigentliche Ziel Bray-Dunes, direkt an der belgischen Grenze. Dort kam ich gegen 9:30 an.

Da ich alleine unterwegs war und selten weite Strecken fahre, habe ich unterwegs jede Menge Pausen und Pennpausen eingelegt. Als Ziel wurde Bray-Dunes ausgewählt, weil wir dort früher immer Urlaub gemacht haben. Der erste Weg führte vor Ort dann auch gleich in meine Stammbäckerei. Mit einem frischen pain au chocolat ging es dann weiter an die Strandpromenade zum frühstücken. Gut, das Wetter liess massiv zu wünschen übrig. Es pfiff und schiffte wie noch was. Allerdings wollte ich genau das. Ich wollte fast menschenleere Strände, steife Brise und endlose Strandspaziergänge. Ab und an kamen mir ein paar versprengte Hundehalter oder Sportler entgegen, aber ich war so ziemlich der einzige Tourist vor Ort. Genau das habe ich genossen. Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang im Regen ging es dann via Ghyvelde, Téteghem, Uxem und Hoymille weiter nach Bergues.

Bergues wurde durch die dort erfolgten Dreharbeiten zum Film „Willkommen bei den Sch´tis“ bekannt und wurde seinerzeit von Vauban angelegt. Mit sehr viel Glück ergatterte ich einen Parkplatz ausserhalb der City genau vor der Festung. Das sehr sehenswerte, schmucke Städtchen war von dort in ein paar Minuten zu Fuss erreicht. Nach einem erfolglosen Besuch im Tourismusbüro (Mittagspause!) ging es auf eigene Faust durch den pittoresken Ortskern. Dort musste ich feststellen, dass es auf der Grande Place vor dem Belfried keine Pommesbude gibt. Allerdings gibt es ein paar Meter weiter eine in einem Ladenlokal. Die Gebäude in der City sind liebevoll hergerichtet und überall stösst man auf den Canal St.Jean. Das schöne war allerdings, dass es nirgendwo wirklichen Weihnachtsstress oder gar Weihnachtsmärkte gab.

Eigentlich wollte ich auch noch weiter nach Dunkerque, aber das Wetter trug dazu bei, dass ich nach dem Besuch in Bergues doch gegen 12:45 wieder heim gefahren bin. Das hatte ganz einfach keinen Wert, zudem wollte ich bei diesem Sauwetter noch soviel Strecke wie möglich bei Tageslicht machen. Auch die Rückfahrt verlief ohne Staus und Verfranzer auf dem Ring von Antwerpen. Allerdings war die Sicht auf der Autobahn in Richtung Gent und Brügge stellenweise so miserabel, dass stellenweise max. 90 km/h drin waren. Nach einer supergemütlichen Fahrt kam ich gegen 18 Uhr wieder überglücklich in Viersen an. Und natürlich lief der alte Herr wie ein schweizer Uhrwerk.

Ein bisschen Altmetall war natürlich auch zu sehen, aber manchmal konnte ich ganz einfach nicht knipsen.

Kurz vor Bray-Dunes, von Adinkerke aus kommend


Der allseits bekannte Belfried von Bergues auf der Grande Place. Allerdings ohne Pommesbude. :smiley:

Ebenfalls auf der Grande Place, schräg gegenüber von der Post. Allerdings ist es nicht die Postfiliale, in der gedreht wurde.

Im Belfried befindet sich ebenfalls die Touristinfo, die war allerdings wegen Mittagspause geschlossen.

Der Canal St.Jean in der Innenstadt von Bergues. Diese wurde übrigens von Vauban angelegt und ist sehr pittoresk.

Vor der Festung von Bergues

Die Festung von Bergues. Die Stadt gehört zu den „villes fortiefiées de France“

Viel Spass beim ansehen! :slight_smile:

LG,

Oliver

:merci: Super5 für den Bericht deines „Kurzausfluges“ ins gelobte Land.

…und was für ein schneller service !!! :smiley:
:merci:
ich musste neulich an dich denken,als ich in einem Wald unter einem schönen grossen Baum ein cx-break-wrack fand… :wink: :mrgreen:

Moin Moin,

gern geschehen. Laut Wettervorhersage war es auch deutlich über Null Grad. :smiley: :smiley: Trotzdem hat es derartig gepfiffen, dass mir stellenweise die Finger abfroren. Irgendwie habe ich die Tour gebraucht, um mal auf andere Gedanken zu kommen und habe es genossen. Zudem ist es bei mir sowas wie eine Tradition, mit einem neuen Auto wenigstens einmal nach Frankreich zu fahren. Die Tour war im Vorfeld insoweit geplant, als dass ich gesagt habe, dass ich bei bestandener Prüfung nach F fahre. Für mich war das die Motivation, die Prüfung zu packen. Tja, am Donnerstag habe ich die Prüfung gepackt und am Freitag musste ich arbeiten. Blieb nur der Samstag für die Tour. :smiley: Als ich dort oben ankam, war ich einfach nur glücklich obgleich mir jemand unwahrscheinlich fehlte. Übrigens war das für mich auch sowas wie eine Premiere, denn ich war (und ich bin 35!) zum ersten Mal ganz alleine mit dem Auto in Frankreich. Darauf bin ich auch irgendwie stolz. :smiley:

Edwin, war das so ein « bon etat général, très saine, part tous distances (sur plateau) »-Teil? :smiley: :smiley:

Bonnes fêtes à tous!

Oliver

Du hast’s genau richtig gemacht, Super5,
nach geleisteter Arbeit, bestandener Prüfung - Gratulor! - A… huh und ab in unser aller Traumland.
Durch Deine reiche Bebilderung dieser Tour in eine etwas weniger besuchte Region haben wir einen treffenden Eindruck von deiner Befreiungsrunde bekommen,
Merci beaucoup - und Frohe Weihnachten!
Fritzfranz

@ super5 : es ist ein halbgeplündertseitjahrenindienatureingewachsenesteil :stuck_out_tongue: :mrgreen:

Du hast dir die Belohnungsfahrt ja auch verdient :top: vielleicht mit etwas weniger Regen dafür aber etwas mehr Sonne :wink: Danke für die Bilder :merci:
Ich habe auch nur zwei Weihnachtsmänner gezählt die an der Mauer hingen.

Moin,

mich hat es vor allem aus praktischen und emotionalen Gründen in diese Ecke gezogen. Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen gerade an Bray-Dunes. Die grosse Liebe vergisst man halt nie. Dazu kam dann die relativ geringe Entfernung, sodass ein solcher Trip auch an einem Tag zu schaffen ist. Auch wenn ich mich ein bisschen selbst gequält habe und auch oft mit Dammbrüchen in den Augen zu kämpfen hatte, habe ich es genossen. Ausserdem wollte ich in diesem Jahr noch auf biegen und brechen nach Frankreich und ich bin jemand, der ganz einfach sein Ding macht, ohne sich um Konventionen zu scheren. :smiley: Als ich wieder heimfahren musste, kamen mir zwei Sprüche in den Sinn. Der erste stammt von meiner Exfrau. Sie meinte damals bei der Abreise von unserer ersten Tour « als wir kamen schien die Sonne. Jetzt, wo wir fahren, weint der frz. Gott ». Damals hat es geplestert wie noch was. Und dann war da ja noch das Zitat aus den Schtis. « Wenn ein Fremder in den Norden kommt, plärrt er zweimal. Einmal, wenn er kommt und einmal, wenn er wieder geht ». Und genauso ging es mir am Samstag…

Heute reifte dann ein weiterer Entschluss. Meine mündliche Prüfung ist am 15.01. Wenn ich die auch noch eintüten kann, dann fahre ich wieder. Nen grossen Kopf mache ich mir nicht darum. Ausserdem kenne ich die Strecke ja jetzt wieder auswendig und ich weiss, dass ich mich zu 100 Pro auf meinen alten Herrn verlassen kann. Das war jetzt seine Feuertaufe, die er mit Bravour bestanden hat. :smiley: Und vielleicht fährt ja irgendwann meine grosse Liebe auch wieder mit…

LG,

Oliver

sag das mal einem briten!

…und oliver, wir haben uns ja schon bei fb über deine tour ausgelassen…
und da fällt mir ein gewisser herr ein, der von einer „männerrunde in den norden“ sprach!!!

War das nicht eigentlich mal Deine Idee :smiley: ? Oder war das die Idee von KH? :smiley:

Ja, Oli, ich war da auch dran beteiligt. Über ein anderes Medium haben wir ja auch schon darüber « gesprochen ». Gerne, aber lass doch die Tage mal etwas länger werden, dann bekommen wir doch für’s gleiche Geld mehr zu sehen.

stimmt, noch wird es zu früh zu duster!

ps. am 1. januar hat es in calais nicht geregnet!!!