Wenn ich auch was dazu beisteuern darf… Der Wiggins ist kamerascheu. Das hat er mir bewiesen in dem er einfach schneller vorbeizischte als er sollte. Pah! Ich wollte ihn auch garnicht im Bild haben, nur das Trikot hat mich gereizt!!
Gewinner des Tages waren unsere Kinder, die massenhaft Süßkram, Knabberzeug, Magnete und Schlüsselanhänger eingesammelt haben. Außerdem jeder ein Casquette, der eine gelb, der andere gepunktet.
Da musstest du wohl mit einem übellaunigen Weltmeister in der Bildmitte vorlieb nehmen…
Aber es ist trotzdem ein gelungenes Foto. Meine Kamera hingegen hat eine Verzögerung von gefühlt zehn Minuten. Wenn ich zu den Cyclassics nach Hamburg fahre, muss ich am Waseberg oben stehen und auf den Auslöser drücken, wenn das Feld noch unten an der Elbe ist, damit ich was im Bild habe, wenn sie bei mir vorbeifahren.
Vielleicht hat das Essen nicht geschmeckt. Wir standen kurz hinter der Versorgungsstation und viele Fahrer hab ich mit Dosen oder Riegeln im Mund geknipst.
Ich habe einfach die Sportfunktion eingeschaltet und drauf gehalten.
Ja, das finde ich auch, wir hatten jedenfalls viel Spaß beim Gucken. Am Ende fahren auch noch Autos von Vittel, die Wasser versprühen, aber ich habe lieber meine Kamera in Deckung gebracht…
Ich habe das « Spectacle » vor wenigen Jahren mal in Paris am Place de la Concorde miterleben dürfen. Die Tour ist eine eigene Welt mit kaum vorstellbaren Ausmaßen wenn man noch nie etwas davon gesehen hat. Leider hatten wir bei unserem Besuch so um die 45°C, das Komfortabelste war der Schatten eines 2-jährigen Baumstamms, also so circa 10cm breit . Nachts um 1/2 1 haben wir noch einer Lichterfahrt auf der Seine gemacht, bei immer noch über 30°C.
Ich verstehe nicht, wie es den Veranstaltern, der Politik (schließlich haben die Hollande-Leute eine eigene Sportministerin in den Sattel gehoben) und den Medien gelingt, den Massen diese Drogenkarawane schmackhaft zu machen. Verteilten die Eroberer ferner Länder Glasperlen an die « Eingeborenen », wird hier Müll in Form von Schlüsselanhängern unkontrolliert von Wagen geworfen. Den sammeln jene fein säuberlich auf, die dafür ihren eigenen Müll hinterlassen und daheim zu faul sind, den Mülleimer bis vor die Tür zu bringen.
Seit dem Tod Tom Simpsons im Jahre 1967, also seit mehr als einem halben Jahrhundert, weiß man, es wird gedopt.
Leichen pflastern den Weg der Tour, ob sie nun vor Ort oder kurz darauf im Heimatland oder durch Suizid gestorben sind.
Vorbestrafte aller Herren Länder tummeln sich zuvor auf dem Podium, von Blondinen in ihrem Schweiß beleckt. Die « BESTEN » behaupten stets, schwerkrank zu sein, Hochleistungssportler als Asthmatiker mit Clenbuterol-Bedarf. Jetzt sind es andere Mittel.
Keiner von den Jublern (von den Frauen ganz zu schweigen) wird nachdenklich, wenn das jahrelange Idol - ob Ullrich, ob Armstrong und wie sie alle hießen - plötzlich post festum aller Titel verlustig geht.
Da bekommt man noch lustige Antworten wie: « Jetzt hast Du es uns (man spricht ja gern für die anderen) wieder gegeben. »
Ich kann diese Bewußtseinsformen nicht verstehen, es sei denn, es ist das Syndrom der Beliebigkeit, irgendwie müsse man seine Lebenszeit ja rumkriegen. Das sei immer noch besser als seine Kinder zu erziehen.