Ephraim Kishon hat bereits vor einem halben Jahrhundert in seiner Reisesatire „Der seekranke Walfisch“ beschrieben, dass Pariser Taxifahrer eine Spezies sind, deren Dienste man nur mit besonderer Vorsicht in Anspruch nehmen sollte, soweit man überhaupt eine Möglichkeit dazu bekommt.
Seit einigen Tagen legen Taxifahrer in Paris und Marseille den Verkehr lahm, weil sie sich gegen unliebsame Konkurrenz wehren. Der Zorn der Pariser Taxifahrer richtet sich gegen das, was sie als „illoyale Konkurrenz“ betrachten – die Zulassung sogenannter touristischer Fahrzeuge mit Chauffeur, kurz VTC (für voiture de tourisme avec chauffeur) genannt. Die lizenzierten Taxifahrer verlangen von der Regierung Ayrault, die Zulassung dieser Limousinendienste dauerhaft zu stoppen . EineVTC-Lizenz kostet nur etwa 120 Euro. Eine offizielle Taxilizenz ist zwar theoretisch kostenlos, da die Zahl aber begrenzt ist, beträgt die durchschnittliche Wartezeit 17 Jahre. Wer schneller an eine Lizenz will, muss sie von einem Alt-Inhaber erwerben. Für Taxifahrer stellt sie in der Regel die Altersversorgung dar. In Paris zahlt man für die Zulassung derzeit bis zu 260.000 Euro.
Wie sehr sich die Taxiunternehmen aber selbst in die Bredouille gebracht haben, zeigt der folgende Artikel. Mein Mitleid mit der Branche hält sich jedenfalls in Grenzen.
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