Aber ich denke, dass Menschen die psychisch gefestigt sind eher nicht zu Selbstmord neigen. Die quälen sich, ärgern sich, kriegen ein Magengeschwür und suchen einen anderen Job.
Ich will nichts runterspielen, aber ich bin auch der Meinung, dass Menschen die zu Depressionen neigen eher in der Lage sind alles so schwarz zu sehen, dass sie keinen anderen Ausweg mehr sehen…
Ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, dass man in Situationen kommen kann, in denen man einfach keinen anderen Weg mehr sieht. Sicherlich geht es immer, trotz aller Belastungen, weiter. Aber wenn man erst « im Dunklen ist », ist es schwer da wieder heile raus zu kommen. Ich weiß, dass Züge vorne drei weiße Lampen haben, aber ich kann immer noch davon reden. Aber ich kann auch die Menschen verstehen, die kein « morgen » mehr erleben wollen. Das dieser Weg der falsche Weg ist und eine Sünde alle denen gegenüber, die zurückbleiben, sehe ich heute. Aber so rational sieht man nicht immer, und dann ist es zu spät.
Nachdem ich in meiner Schule im Verlauf meiner Berufstätigkeit 4 Selbsttötungen mitbekommen habe, wobei ich drei Personen kannte, zwei sogar näher, hüte ich mich, über Selbsttötungen irgendwelche Urteile abzugeben.
Selten sind Lehrer, die nach zehn bis fünfzehn Jahren Berufserfahrung keine Fälle von Selbstmord bei Kollegen erlebt haben. Daher mein Senf dazu: Wer wann warum depressiv und Selbstmordkandidat wird, überrascht auch die besten Psychologen.
Mich würd eher mal interessieren, wieviele Kunden von France Telefrom schon Selbstmord begangen haben.
Was die Firma treibt ist anormal !
Bin selbst Opfer von dem Laden.
Im Frühjahr hatte ich die Nase voll, und bin zu einem anderen Anbieter gegangen. Hatte ja schon Gerüchteweise vorher gehört, dass das schnell « technische » Probleme geben könnte. Kam auch prompt so.
FT ist ja immer noch Monopolist bei den Festanschlüssen, alles was über Kupferleitungen geht.
Prompt kam es nach 1 Monat zu täglichen Unterbrechungen meiner Internetleitung - und wegen Voip Telefon auch gleichzeitigen Telefonunterbrechungen.
Jeden Tag ging so über 4-8 h, vorzugsweise zwischen 10 und 17h00.
Mein Vertragspartner schob natürlich alles auf FT, welche natürlich nie aktiv wurde. Im Gegenteil, wurde immer schlimmer.
So, nach 4 Monaten bin ich dann brav wieder in’s Haus FT zurückgekrochen.
Tja, das ist jetzt 2 Monate her (03.08 ) - nur mein Festanschluss wurde immer noch nicht aktiviert !
Aber in Rechnung gestellt wurde es natürlich schon (18.8 ), klaro, wie üblich auch wieder mit einigen « zweifelhaften Sonderpositionen ».
Vor 8 Tagen bekamen die meinen letzten Einschreibebrief ins Haus, mit letzter Frist (10 Tage) - scheinen sie aber nicht zu raffen.
das sind keine Einzelfälle. Kenne zig andere Leute, die mit FT dermassen im Klinch liegen.
Für eine Firma ist sowas natürlich tötlich.
Egal, ich mache jetzt halt meinen Laden dicht, und wander aus. Reicht mir langsam.
leider deckt die Politik das Ganze auch noch ab. bzw. sind die wahrscheinlich auch noch Hauptriebtäter dahinter.
FT ist immer noch mehrheitlich in Regierungshand.
In meinem Dept. wurde FT bereits 11x (ja, ELF Mal) wegen Verstössen von Gerichten verurteilt. Hauptsächlich wegen Behinderung des Wettbewerbrechts, Wettbewerbern, Monopolen.
Tja, die Regierung, bzw. deren Hauptaktionär kassiert brav die Strafgelder ein (beim Juni Urteil: 110 Mio €) und lässt sie so weiterwirtschaften.
Die Strafgelder zahlt ja indirekt sowieso der Kunde.
Halt eine indirekte Steuer, so macht man Kasse.
Ne, mir reichts. Bin auch bereit für die gesamte Geschäftsleitung nagelneue Stricke zu spenden !
Früher hätte man bei uns gesagt « Wie bitte? » Kennt Ihr noch die Sendung in der auch immer solche Sachen mit der Teledoof vorkamen? youtube.com/watch?v=cVeFzv-D … playnext=1
Tonton, ich meine es nicht böse, aber deine Geschichte ist angesichts des Themas nicht gerade anständig.
Aber sie macht die Situation deutlich, in der sich „wollende Mitarbeiter“ befinden. Es ist ja nicht so, dass alle Mitarbeiter schlechte Dienstleistungen erbringen wollen. Meistens liegt das schlechte Ergebnis in der Hand weniger Personen und die „guten Mitarbeiter“ verzweifeln, weil sie ihr selbstgestecktes Ziel nicht erreichen können.
Die „Servicewüste Europa“, ich kenne ganz viele Fälle auf beiden Seiten des Rheins, liegt ursächlich mit Sicherheit mehr an den Endscheidungsträgern als an den arbeitenden Mitarbeitern. Nicht getroffene Endscheidungen lähmen oft (noch) funktionierende Strukturen.
Danke für die ideologische Belehrung. Ärgernisse bei den Kunden sind aber in keiner Weise mit der Verzweiflung dieser Arbeitnehmer vergleichbar. Anstand ist auch nicht gerade meine Stärke, aber ihr zwei übertrefft mich.
handelsblatt.com/journal/nac … he;2453833
nur mal so zum vergleich…
ich glaube das problem hat zur zeit jedes land irgendwie.
an anderer stelle hatte ich gelesen, die selbstmordrate läge in japan bei ca. 100 pro tag.
vielleicht sollte man einen alten spruch mal wieder ausgraben:
das system macht keine fehler - es ist der fehler.
- Selbstmord bei francetelecom.
Diesmal hat sich ein Ingenieur erhängt.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hiOgi-mAz5omyArzv1v9n8thHxtw
wieviel mitarbeiter hat die firma denn noch
Man liest ja immer nur
Aber was genau wird denn dort geändert?
Ich habe bei einer Firma gearbeitet, die binnen kürzester Zeit von zwei verschiedenen Konzernen geschluckt wurde. Es wurde umorganisiert, versetzt und umgebaut, entlassen, aber niemand hat sich deswegen das Leben genommen.
Versteht mich nicht falsch, ich will das nicht verharmlosen, ich wundere mich nur, denn die aufgeführten Gründe können doch nicht alles sein…
Ich frage mal meine Schwester, ob sie näheres weiss…
Souris,
ich glaube, dass das gerade das Problem ist. Man kann, und ich spreche aus eigener Erfahrung, die Endscheidung, Kurzschlußhandlungen zu begehen, nicht rational begründen. Man engagiert sich in den Aufbau einer neuen Struktur, man arbeitet Jahrzehnte für einen Chef, für ein Ziel. Und dann kommt einer, und zerstört dieses Ziel, um es durch ein anderes zu ersetzen, « Sie sind hier, um zu arbeiten, und nicht, um Fragen zu stellen ». Nach aussen bleibt alles gleich, gleiche Hausnummer, gleiches Firmenlogo, ok, ein paar Kollegen weniger, die Aussage « Du hast ja wenigstens noch Arbeit ». Aber Nichts ist mehr wie früher. Und dann gehst Du frustriert nach Hause und überquerst einen Bahnübergang, die Schranken senken sich…
… und du siehst diesen zügen hinterher, die dich nicht mitnehmen. du setzt dich hin und denkst über die letzten tage, jahre oder jahrzenhte nach. ein weiterer zug donnert vorbei und du bist wieder allein. wo du beim nächsten zug bist, kann eine schnelle und einsame entscheidung sein, ein bereuen danach gibt es nicht mehr. das kann passieren…
bist du ein potentieller Selbstmörder oder hast du da bereits Erfahrung
ich hab da so eine dunkle seite
nein, in der tat, hätte ich sowas vor über 30 jahren mal fast gemacht.
ich kannte drei menschen, die es getan haben. ich habe ihre letzten tage nie vergessen.
Danke al, sehr schön geschrieben.Und ganz viel damit ausgedrückt . Frankreich ist kein Land, welches über Allem steht, aber die Liebe zu diesem Land hat und wird mein Leben prägen und lebenswert machen. Dieses Land ist für mich sicherlich ebenso wichtig, wie real existierende Menschen.
Schon wieder : 5 Selbstmorde in 14 Tagen bei France Telecom.
23 Selbstmorde und 16 Selbstmordversuche seit Jahresbeginn