Am 2. November 2009 erhielt die schwarze französische Schrifstellerin Marie N’Diaye den Goncourt- Preis (den höchsten frz. Literaturpreis) für ihr Werk „Trois femmes puissantes /Drei mächtige Frauen.“
Nach dem Präsidentenwahl war Marie mit Kind und Kegel nach Berlin gezogen.
Im August hatte sie in einem Interview an die Zeitschrift „Les Inrocks“ von einer Stimmung der polizeilichen Überwachung und der Vulgarität(flicage et vulgarité) in Sarkozys Frankreich gesprochen und gesagt , sie finde den Minister für „Immigration und nationale Identität“ Eric Besson sowie dessen Vorgänger Brice Hortefeux recht abscheulich (monstrueux).Mittlerweile ist sie übrigens auf ihre Aüßerungen zurückgekommen und hat gesagt sie seien vielleicht ëin bißchen übertrieben.
Der ehemalige „Ministre de la ville“, UMP-Abgeordnete und Bürgermeister der vornehmen Stadt „Le Raincy“, ansonsten sehr bekannt für seine populistischen Aussagen, oft am Rande des Rassismus, fühlt sich von Maries Äußerungen echt „beleidigt“ und interpelliert deswegen den Minister für Kultur Frédéric Mittérand, ob Goncourt-PreisträgerInnen keinem Schweigepflicht unterlägen. Daß ein Abgeordneter so eine dumme Frage stellen kann, ruft bei mir Erstaunen und Empörung hervor.Ob der Mann etwa eine neue Zensur wünscht?
Über Marie N’Diaye:
Über den komischen Kauz Eric Raoult;
http://www.lepost.fr/article/2009/11/11/1785557_eric-raoult-contre-la-lilberte-d-expression-ici-comme-ailleurs-et-raciste.html