Was mir letztens bei meinem Besuch in Marseille das erste mal aufgefallen ist: Es laufen dort uniformierte Personen mit dem Etikett
durch die Straßen. Ihre Aufgabe ist es über die Sauberkeit u.a. der Stadt Marseille zu wachen und ggf. auch Strafzettel zu verteilen, bei entspechendem nicht adäquaten Verhalten.
Die von mir beobachtete Szene spielte sich um einen Müllsack ab der vor einem Haus lag:
„Schau, da liegt ein Sack vor der Tür“
Die beidern „Polizisten“ begeben sich anschließend vor die Haustür - erwähnen die Hausnummer und nehmen den Sack mit
Der Täter hat wohl den Müllsack ausserhalb der Sammelzeiten vor seinem Haus (oder dem Nachbarhaus ) deponiert.
[i]Kleine Andekdote: Ein Verhalten das typisch „marseillais“ sein muss. Schließlich hat auch Frank Ribery im Münchner Nobelvorort Grünwald seinen Müll hin und wieder „außerplanmäßig“ vor dem Grundstück deponiert, woraufhin die Nachbarn sich beschwerten und sich seitdem angeblich Mitarbeiter des FC Bayern um die Müllentsorgung kümmern
Die Sauberkeitspolizei ist eine Instituition der MPM(Marseille Provence Metropole), der Gemeinschaft der Gemeinden im Großraum Marseille, deren Vorsitzender der Sozialist Eugène Caselli ist. Sie wurde im Frührjahr 2009 gegründet und geht wohl auf eine Debatte über Sauberkeit aus dem Kommunalwahlkampf 2008 zurück.
Die Meinung der Bevölkerung ist natürlich gespalten. Auch hat die als Polizei bezeichnete Einheit keine großen polizeilichen Eingriffsmöglichkeiten.
In D glaub ich ja würde eine solche Institution alleine schon wegen ihrem Namen von vielen mit äusserster Distanz beurteilt werden.
Ich erinnere mich, dass München 2007 eine « Sauberkeitspolizei » in Erwägung zog.Durch die Überbleibsel einer « zunehmenden Fastfood- und Einwegmentalität »,sollte diese Maßnahme den dortigen Verbrauchern die rote Karte gezeigt werden.Das bezog sich meines Wissens aber nicht auf « Hausmülltüten ».Was daraus geworden ist, keine Ahnung.Vielleicht ein paar Mülleimer mehr…
Wenn es in Marseille erforderlich ist, solche « Umweltpolizisten » einzusetzen,warum nicht.Ein paar Arbeitslose weniger und das Straßenbild wird ästhetisch zusätzlich aufgemotzt
im grundsatz,polizeistaat,nein danke.
aber in frankreich muss man das volk erstmal prügeln oder bedrohen bevor es seinen müll selber wegräumt,geschwindigkeitsbegrenzungen einhält,steuern zahlt,etc,etc…
sind alles rebellen
Naja wenn in München ein CSU-Stadtrat vor der Kommunalwahl einen solchen Antrag in Gremium stellt, dann hat das weniger mit Erwägung denn vielmehr mit Verzweiflung zu tun Ich kann mich nicht erinnern, dass das reell auf der Agenda stand.
Du meinst, man steckt was in Uniform nennt es Polizei und nur dann bewirkt das was in Frankreich
„Uniformendenken“ hab ich immer gedacht ist eher D-Denken.
Im übrigen finde ich, dass die Einsätze der Stadtreinigung in Frankreich viel häufiger sind als in D. In Montpellier haben sie jeden Tag die Mülltonnen gelehrt. Im Hotelzimmer in Marseille hat mich immer die Straßenreinigung geweckt.
Nach jedem Marktreiben ist der Marktplatz zugegebenermaßen immer trop salé im vgl zu hier bei uns, aber die Jungs mit ihren speziellen Reinigungsmaschingen kommen, oft nachts, dann ist aber immer picobello
Die kommunalen Ausgaben in F für kommunale Sauberkeit müssen im Vgl. zu D - zumindest subjektiv - enorm sein.
nicht uniformdenken,
eher durch die rechtlichen sanktionen,wie geldstrafe oder so…
und auch da,muss sehr hoch angestezt werden.
es gibt verhaltensweisen,seit urzeiten von generation zu generation weitergegeben…pourquoi changer???
) deponiert.
Schließlich hat auch Frank Ribery im Münchner Nobelvorort Grünwald seinen Müll hin und wieder „außerplanmäßig“ vor dem Grundstück deponiert, woraufhin die Nachbarn sich beschwerten und sich seitdem angeblich Mitarbeiter des FC Bayern um die Müllentsorgung kümmern
