Dass in Frankreich mehr Kinder geboren werden als in Deutschland (2,01 zu 1,4), hat sich inzwischen herumgesprochen und wurde oft als « Zukunftsinvestition » bezeichnet. Kurzfristig oder vielleicht auch noch eine ganze Weile stellt dieser Boom den französischen Staat allerdings vor gewaltige Probleme. Auf einen Nenner gebracht: Wohin in Moment mit all den Kleinen und etwas Größeren (Kitaplätze, Klassenräume, Ausbildungsplätze und weitere Sozialkosten, die direkt oder indirekt mit der nachwachsenden Generation zu tun haben.)? Das Geld, um den Boom zu finanzieren, ist nicht (mehr) da.
Meiner Meinung nach, diese Anzahl zu niedrig und alarmierend ist. Was Geburtenrate betrifft, soll man unbedingt langfristig denken!!! Sogar in Frankreich bleibt das Hauptproblem die Alterung der Bevölkerung übrig.
Ich denke,bei der aktuellen Lage geht es nicht darum, dass Kinder als
Problem gesehen werden, sondern um das Problem, ob der Staat oder die Gesellschaft der heranwachsenden Generation die Bedingungen bieten kann wie ehedem. So, wie du es formu-
lierst, könnte man auch sagen, wenn von Überalterung die Rede ist: Traurig, wenn man Alte als Problem sieht.
Finde ich auch. Aber im Artikel geht es um die Kinder…
Im Artikel steht, grob zusammengefasst, dass Frankreich auf seine Familienpolitik verzichten sollte (oder zumindest die Ausgabe stark reduzieren sollte)… Vielleicht hätte das als Folge eine Verringerung der Staatsschulden, aber in erster Linie eine Verarmung der Familien (und Kinder!), besonders in den niedrigen Schichten der Bevölkerung. Liebes deutsches Vorbild…
Ich kann nicht glauben, dass die Lösung entweder ein Verzicht auf die Familienpolitik oder ein Verzicht auf die Kinder ist. Keine von diesen Alternativen wäre langfristig positiv.
Heute debattiert man darum, ob man den Familien die finanzielle Hifle kürzen sollte, und in derselben Zeit bekommt der Vorsitzende von PSA 21 mio Euro als Pension… Damit könnte man 21 Dörfern wie im Artikel ein neues Schulgebäude schenken… In Frankreich gibt es genügend Geld. Es ist nur ungerecht verteilt.
Soweit ich den Artikel richtig verstanden habe, will Hollande Familienzuschüsse für reiche Haushalte begrenzen.
Wenn der Vorsitzende von PSA 21 Millionen als Pension bekommt oder bekommen sollte, ist der Staat wohl aufgrund bestehender Verträge oder der Rechtslage daran gebunden. Es ist müBig, darüber zu lamentieren. Es dürfte vielleicht kein groBes Problem sein, dafür zu sorgen, dass der nächste PSA-Vorsitzende sich mit einer Pension von sagen wir mal 10.000 Euro pro Monat begnügt. Ich denke auch, dass der jetzige PSA-Vorsitzende eine Menge Steuern zahlen muss für seine 21 Millionen. Die könnten dann direkt in die genannten Dörfer flieBen.
In Frankreich gibt es genug Geld, es ist nur ungerecht verteilt und genau da ist des Pudels Kern.
Wohlfeile Worte, die ich gern in Vorstellungen und Ideen ausgedrückt sehen würde, was Frankreich, Hollande oder wer auch immer machen sollte, könnte, müsste, um (nicht nur) einer Familien- und Sozialpolitik nachkommen zu können, die man gerne hätte.
Um solche Leute mach ich mir keine Sorgen ; sie können sich die Dienste von Steuerberatern (sagen wir "avocats fiscalistes) leisten , um ihr liebes Geld vor dem Finanzonkel zu schützen.
Um den mache ich mir auch keine Sorgen. Aber Floralys hat immerhin schon einen Vorschlag angedeutet, den man sicher auch in Frankreich umsetzen könnte.