Problem bei der frz Wahl in Kanada

2012 wird, wie jeder weiß, der frz Präsident gewählt. Im Juni finden aber auch die Wahl der Nationalen Versammlung statt. Und dieses Jahr, zum ersten Mal, wählen die Auslandsfranzosen ihre Abgeordnete. Die Welt wurde also in verschiedenen Wahlkreisen geteilt. Einen Wahlkreis bilden USA und Kanada. Aber Kanada ist damit nicht einverstanden. Seit 2008 darf nämlich kein Land eine Wahl in Kanada organisieren. Dass Kanada als Wahlkreis eines anderen Staates betrachtet wird, würde die Souveränität des Landes in Frage stellen.

Tunesien hat 2011 dasselbe Problem gehabt. Als Kompromisslösung wurde die Wahl in der tunesischen Botschaft organisiert, denn rechtlich gesehen gehört die Botschaft nicht Kanada.
Die französischen Behörden wünschen sich das aber nicht, weil eine Warteschlange vor der Botschaft oder dem Konsulat ein schlechtes Bild für die französisch-kanadischen Beziehungen vermitteln würde. 70.000 Franzosen leben im Kanada.

Artikel aus Le Monde

Du meintest sehr wahrscheinlich die französische Botschaft in Tunesien, und die gehört eindeutig nicht Kanada. :mrgreen:

Nein, ich meinte die tunesische Botschaft in Kanada. Oktober 2011 hat Tunesien gewählt, und die Auslandstuneser durften auch wählen. In Kanada wurden die Tuneser mit derselben Situation konfrontiert, wie die Franzosen jetzt.

Es heißt, die Briefwahl ist eine der Mögilchkeiten, als Auslandsfranzose zu wählen. Warum organisiert man es nicht so, dass das die einzige ist, so wie in anderen Ländern?

Bei jeder französischen BRIEFwahl gibt es massive Betrügereien oder zumindest Betrugsversuche. egal ob Syndicat, Chambre de Commerce, oder andere.

Und aus genau diesem Grunde wurde Briefwahl 1975 in Frankreich auch abgeschafft, und durch das Vote per Procuration ersetzt, welches auch nicht perfekt ist, denn auch da gibt es ja genug Gemeinden, wo selbst die Toten wählen gehen.

ob Eure Gemeinde dazu gehört, dazu reicht ein Blick in die (veröffentlichten) Ergebnisse pro Wahlbüro. SED-mässige Ergebnisse von 80-90% für einen bestimmten Kandidaten sind nicht selten. Komischerweise ist genau in diesen Wahlbüros die Wahlbeteiligung meist weit über dem durchschnittlichen Gemeindeschnitt.