Ist schon immer traurig wenn solche Traditionsunternehmen ihre Tore schließen müssen.
Ich wohne in dem Ort, in dem Ibach bis 2007 Klaviere herstellte, ich fand es immer faszinierend an den Fenstern vorbeizugehen und hab oft extra den Umweg genommen…
So ist das leider oft mit Traditionsunternehmen, wie sagt mein Vater:« Entweder ist man Handwerklich gut oder Kaufmännisch; beides zusammen gelingt selten. » Soll heißen das klein aber fein wohl funktionieren kann, wie bei vielen anderen Instrumenten- oder Möbelbauern ist es in letzter Zeit ja so, das man in Elegeanz stirbt, weil man sich evtl. vor neuem Scheut oder nur neues und keine Brot- und Butterwaren mehr anbietet.
Aber bei der Globalisierung heutzutage hat man natürlich viele Konkurrenten die einem ein Alleinstellungsmerkmal sofort kopieren und schon bekomme ich das gleiche Gut in gleicher Qualität weil die Arbeit auf der anderen Seite der Welt soviel weniger Kostet, evtl. auch der Rohstoff noch preiswerter zu haben ist und ich keine Filteranlagen brauche um Mitarbeiter oder Natur zu schützen.
Was mich immer nachdenklich macht, auf der anderen Seite auch fasziniert, ist, das der Transport um die halbe Erde für ein Produkt verschwindend günstig ist.
Zwar ist es ein schwacher Trost, aber in Salle Pleyel Paris können berühmte Klavierspieler immer noch angehört werden, wenn auch dieser weltberühmte Konzertsaal auch 1998 auf finanzielle Engpässe aufgestoßen hat.