Pierre Lemaitre: Wir sehen uns dort oben

Klappentext:
« Beinahe wäre Albert wegen der Machtgier von Leutnant Pradelle ums Leben gekommen. Doch in letzter Sekunde bewahrt Édouard ihn vor dem Tod. Albert fühlt sich seinem Retter verpflichtet und erfüllt ihm seinen größten Wunsch: eine falsche Identität. Pradelle durchschaut den Betrug und deckt sie, um sein hinterhältiges Manöver zu vertuschen. So werden die verfeindeten Männer zu Komplizen. Während Pradelle in den Nachkiregsjahren das große Geld mit der Umbettung von Toten macht, etnwickeln Albert und Éduard ein illegales Geschäft mit Kiregsdenkmälern. Pierre Lemaitre entwirft das schillernde Panorama einer Gesellschaft, in der unablässig von Ruhm und Ehre die Rede ist und zugleich Profitgier und kurmme Geschäfte vorherrschen. »
(erschienen in dt. Übersetzung: Dezember 2014; Übersetzerin: Antje Peter)

Über den Autor:
1951 in Paris geboren, ist Autor mehrer preisgekrönter Kriminalromane. « Wir sehen uns dort oben » wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis, dem Prix Goncourt. Der Autor lebt in Paris.

Mein Leserkommentar:
Ich habe dieses Buch einfach geliebt, anfangs ungelesen für längere Zeit, einfach weil es so schön gemacht war. Wunderschöner Schutzumschlag. Dann später genossen wie einen Wein, den man lange im Keller gelagert hat. Mein Kultbuch!
Es ist belletristisch geschrieben, deshalb ein echter Pageturner. Die deutsche Übersetzung hat in der gebundenen Ausgabe (als Taschenbuch gibt es diesen Roman nach wie vor nicht) ein wunderschönes schwarz-weiß Foto von Herbert Tobias "Untitled. Jardin du Luxembourg, 1952)

Als ich im Juli 2015 in Frankreich war, wollte ich klarerweise meinen neuen Lieblingsroman im Original kaufen. Immer wieder fiel mir ein billig aufgemachtes Taschenbuch in den Papierhandlungen auf, … bald merkte ich, dass das « das Original » war. Niemand konnte mir bisher meine Frage beantworten, warum es in Frankreich keine in Leinen gebundenen Bücher gibt. Es gibt großformatige Paperbacks, mit dünnem kartoniertem Umschlag mit Laschen. Meistens jedoch Taschenbücher, die man nicht vollkommen innen aufklappen kann und v.a. eine Druckschrift, die nicht besonders präzise ist im Druckbild.
Deshalb bin ich immer in einem Zwiespalt, ob ich französischsprachige Bücher aus der Leihbücherei ausleihen soll. Das Druckbild ist für meine schlechten Augen einfach zu anstrengend.

Natürlich habe ich Pierre Lemaitres preisgekrönten Roman im Original nicht gekauft. Ich fand es hässlich gemacht, vom Ästhetischen her.