Dass die Franzosen streikfreudig sind, ist kein Geheimnis. Den Vogel schießt allerdings eine bretonische Gemeinde im Norden der Halbinsel ab: Sie befindet sich im permanenten Streik, hat das gleich in ihren Namen eingefügt und verfügt außerdem über nicht nur mehrere, sondern wohl auch gutgefüllte Streikkassen. Nur für die Renovierung des Streikkassenverwaltungsgebäudes reicht das Geld anscheinend nicht mehr, oder vielleicht besser: Keiner hat dazu Bock.
[size=50]La grève bedeutet außerdem Strand. Das muss man aber erst mal wissen[/size]
Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass die beiden Bedeutungen von « grève » einen gemeinsamen Ursprung haben (Sandufer → Place de Grève → Streik. Danke für den Hinweis.
… Der Platz vor dem Rathaus war im Mittelalter der älteste Hafen- und Anliegeplatz und Keimzelle der Stadt Paris. Hier wurden die wichtigsten Güter umgeschlagen. Sein sandiges, flaches Ufer gab ihm den Namen Place de Grève (deutsch: Sanduferplatz). Wegen der vielen Streiks unzufriedener Arbeiter bekamen die Begriffe „faire (la) grève“ und „être en grève“ die Bedeutung von „streiken“. …
Hey Woolito, gibt es in Marseille etwa keinen « Grève Blanchè »? Aber ich pflichte Dir bei, das der « Tresor » etwas in die Jahre gekommen wirkt. Aber bevor ich wieder in der Nähe « weißen Streiks » befinde steht erstmal der Besuch eines oder mehrer Buffé(s) an, und ja in der Tat ist das Nordeuropäische Wort direkt vom Französischem abgeleitet
Bei der Fremdenlegion hatte man die Wahl: „Marche ou grève“ (marschieren oder streiken). Wegen ihrer harten Aussprache sagten die deutschsprachigen Legionäre etwas wie „Marche ou crève“ (marschieren oder verenden). Bin schon weg… [size=50]Faites l’amour, pas la grève[/size]