Metropolis Hamburg: Französisches Kino

Das Metropolis Kino in Hamburg (Steindamm 52) hat diesen Sommer wieder eine Serie mit französischen Filmen im Programm. (Ich weiß, dass es stille Mitleser aus der Region gibt :wink: )
Es gibt zu sehen:

Au voleur • OF/Engl. UT
A Real Life
F 2009, Sarah Léonor 96 min.
Mit Guillaume Depardieu, Florence Loiret-Caille
Isabelle (Florence Loiret-Caille), eine Aushilfslehrerin, unterrichtet Deutsch in der Pariser Banlieue. Bruno (Guillaume Depardieu), ein Kleinganove, schlägt sich mit Einbrüchen durch. Als er eines Tages Isabelle bestehlen will, verlieben sich die beiden ineinander, doch sie werden von Brunos Vergangenheit eingeholt: Von der Polizei verfolgt, fliehen sie mit dem Auto in den Wald. Hier tut sich plötzlich eine andere Welt vor ihnen auf: Abseits von Polizei und Gesetzen verlieren sie jegliches Zeitgefühl. Ihre Flucht wird zu einer poetischen Initiationsreise.
Au voleur ist der letzte Film von Gerards Depardieus Sohn, Guillaume Depardieu, der unerwartet im Jahr 2008 im Alter von 37 Jahren verstarb. Großartig und in jeder Szene physisch präsent treibt er den experimentellen Debütfilm von Sarah Léonor an: Es ist seine Darstellung und die experimentellen Filmmusik von Frank Beauvais, die diesen Film zu einem besonderen Erlebnis machen.
15.7. 19.00 / 17.7. 21.15 / 20.7. 19.00

[b]Dans Paris [/b]• OF/Engl. UT

In Paris
F 2006, Christophe Honoré 92 min.
Mit Romain Duris, Louis Garrel, Guy Marchand,
Marie-France Pisier
Die auf eine gerade zerbrochene Liebe folgende Depression eines jungen Mannes und der Rückzug zu seiner Familie in Paris stehen im Mittelpunkt des Films von Christophe Honoré. Ganz ohne ein bei diesen Themen häufig anzutreffendes Übermaß an Melancholie, sondern mit genauem, psychologischem Feingefühl schafft es der Regisseur, seinen depressiven Protagonisten Paul (Romain Duris) unheimlich sympathisch dahinschmelzen zu lassen. Sein lebensfroher Bruder Jonathan (Louis Garrel) stellt hier die komplementäre Polarität dar, denn während Paul nicht aus seinem Zimmer kommt, schläft Jonathan an einem Nachmittag mit drei verschiedenen Frauen. Markante, unterhaltsame Dialoge, ein jazziger Soundtrack und der Verzicht auf unnötiges Philosophieren über die bei solch einem Ausgangspunkt immer wieder auftauchende Frage nach dem Sinn des Lebens machen diesen Film zu etwas besonderem.
16.7. 19.00 / 18.7. 21.15

[b]Le premier venu[/b] • OF/Engl. UT

Just Anybody
F 2008, Jacques Doillon 123 min.
Mit Clémentine Beaugrand, Gérald Thomassin, Guillaume Saurrel
Manchmal ist Schicksal nicht das, was einem zufliegt, sondern das, was vor einem flüchtet: Camille, 20 Jahre alt, versucht ihrem Leben ein wenig Licht und Leichtigkeit zu geben. Sie empfindet sich als ungenügend, nutzlos und ihr Dasein ohne Intensität. Deshalb beschließt sie, ihre Liebe dem Erstbesten zu geben, der ihr über den Weg läuft – und das ist der verantwortungslose Costa (»Le premier venu«). Obwohl er beim ersten Zusammentreffen auf ihre Hingabe nur mit Gewalt antwortet, wirbt Camille weiterhin um ihn. Nicht nur der Zuschauer, auch Costa selbst kann Camille nicht begreifen. Doch bei ihrer jugendlichen Suche nach den Möglichkeiten des Lebens will sie dem Schicksal nicht seine vorgezeichnete Bahn lassen. Entgegen allen Widerständen versucht sie die Lebensfäden um Costa neu zu binden. Damit bringt sie sich, Costa und einen Polizisten, der sich in Camille verliebt hat, an den Rand einer Katastrophe. Le premier venu führt, wie schon andere Filme im Werk von Jacques Doillon, in die Gefühlswelten von Jugendlichen auf ihrem Weg in die Welt der Erwachsenen.
16.7. 21.15 / 17.7. 19.00 / 18.7. 19.00

[b]La fille du RER [/b]• OF/Engl. UT

The Girl on the Train
F 2009, André Téchiné 105 min.
Mit Emile Dequenne, Nicolas Duvauchelle, Catherine Deneuve, Michel Blanc
La fille du RER basiert auf einer wahren Geschichte, die sich 2004 in Frankreich ereignet hat und das ganze Land empörte. Téchiné erzählt von der jungen Frau Jeanne (Emilie Dequenne), die mit ihrer Mutter Louise (Catherine Deneuve) in einem Pariser Vorort lebt. Jeanne gibt vor, Jüdin zu sein und in einem S-Bahn-Zug Opfer eines antisemitischen Übergriffs von Seiten eines Nordafrikaners geworden zu sein. Als Beweis zeigt sie Schnittverletzungen vor, die Jeanne sich aber in Wahrheit selbst zugefügt hat. »Die Nachricht löst ein riesiges Medienecho aus, in dessen Strudel sie unterzugehen droht. Der Film nach einer wahren Begebenheit versucht, gesellschaftliche Befindlichkeiten auszuloten, er beleuchtet zugleich die familiären Hintergründe und legt sein Augenmerk auf die Rolle der Medien, die sich lüstern auf jede vermeintliche Sensation stürzen, sowie auf Politik und Politiker, die diese für ihre Zwecke instrumentalisieren« (Film-Dienst, 09/2009)
23.7. 19.00 / 24.7. 21.15 / 27.7. 17.00

[b]J’ai toujours rêvé d’être un gangster[/b] • OF/Engl. UT

I Always Wanted to Be a Gangster
F 2008, Samuel Benchetrit 108 min.
Mit Anna Mougladis, Edouard Baer, Jean Rochefort
Samuel Benchetrit entwickelt in seinem zweiten Spielfilm vier Episoden um eine Cafeteria herum: Ein Möchtegern-Gangster versucht, eine Kellnerin auszurauben, die ihrerseits eine bewaffnete Räuberin ist. Zwei Amateur-Kidnapper entführen eine selbstmordgefährdete Jugendliche. Zwei erfolglose Sänger debattieren über einen gestohlenen Hit. Fünf Rentner machen sich auf den Weg zu ihrer alten Gartenlaube, in der sie früher gemeinsam Karten spielten. Eine heitere ironische Burleske mit Referenzen an Jim Jarmusch, Martin Scorsese und Quentin Tarantino. »Gedreht in Schwarzweiß, sind die vier Geschichten eine nostalgische Hommage an das populäre Kino«. (Le Monde, 25.3.08 )
24.7. 19.00 / 25.7. 17.00 / 27.7. 19.00

[b]Qu’un seul tienne et les autres suivront[/b] • OF/Engl. UT

Silent Voices
F 2009, Léa Fehner 120 min.
Mit Pauline Etienne, Farida Rahouadj, Marc Barbé
Das Gefängnis Fleury Mérogis wird im Regiedebüt von Léa Fehner zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Der Regisseurin gelingt es, drei Geschichten in verschachtelten Episoden zu erzählen und auf einen Moment im Besuchsraum des Gefängnisses brillant zu verdichten: die Geschichte einer algerischen Mutter, die nach Frankreich reist, um dort nach dem Mörder ihres Sohnes zu suchen; die Geschichte eines jungen Mannes , der einem Verbrecher ähnelt und mit ihm die Identität tauscht, und die Geschichte der 16-jährigen Laure, die gerade ihre erste leidenschaftliche Liebe zu einem jungen Revolutionär erlebt, der gerade verhaftet wird. Léa Fehner ging neben einem Gefängnis zur Schule. Eines Tages war sie Zeugin, wie eine Frau, durch Zäune und Mauern schreiend, mit ihrem Mann kommunizierte. Dieses Bild und die Erfahrungen, die sie während der Aufnahmen zu einem Dokumentarfilm im Gefängnis Fleury Mérogis machte, inspirierten Fehner zu ihrem ersten Film.
25.7. 19.00 / 26.7. 21.15 / 28.7. 19.00

[b]La frontière de l’aube[/b] • OF/Engl. UT

Frontier of Down
F 2008, Philippe Garrel 105 min.
Mit Louis Garrel, Laura Smet, Clémentine Poidatz
Philippe Garrels Filme handeln von Liebe, Drogenexzessen und dem Filmemachen selbst. Er hat zehn Jahre mit der deutschen Underground-Ikone Nico zusammengelebt, die in sieben seiner Filme mitspielt und auch die darauffolgenden stark inspiriert hat. In wunderschönen Schwarzweiß-Bildern erzählt Garrel von einer Beziehung, die zwischen Leidenschaft, Gefahr, Freude und Angst steht: Carole ist berühmt und unglücklich. Von ihrem Ehemann vernachlässigt, wendet sie sich dem jungen Fotografen François zu. Als die beiden in flagranti erwischt werden, beenden sie ihre Beziehung. Caroles Liebeskummer steigert sich bis zum Wahnsinn, ihre Tragödie endet mit Selbstmord. François beginnt ein neues Leben. Als er aber kurz vor seiner Hochzeit steht, meldet sich Carole wieder… Lange, statische Aufnahmen, jede Menge Close-Ups und ein leicht mitschwingender Surrealismus vermitteln einen hohen künstlerischen Anspruch
25.7. 21.15 / 26.7. 19.00

metropoliskino.de/

Mit englischen Untertiteln ? :unamused:

Ich finde das gut. Es spricht nicht jeder perfekt Französisch und gerade in Filmen wird in französisch unglaublich genuschelt. Wenn es keine deutschen Untertitel gibt, nimmt man eben die englischen, aber das Verständnis ist erheblich verbessert durch Untertitel.

Es spricht nicht jeder perfekt französisch, genauso wie es spricht nicht jeder englisch…
Und ich glaube,es gibt genug franzöische Filme. Wenn es keine deutsche Untertitel gibt, nimmt man einen anderen Film… Das ganze Festival nur in englisch… Warum dann kein Festival für englische Filme ? :wink:

Das Kino wird immer mehr eine Unterhaltung für die Eliten… Schade…

Es sind nur englische Untertitel! Wer weder Französisch noch Englisch spricht, der wird sich auch nicht in dieses Kino setzen.
Es ist eine gute Sache, dass diese Filme gezeigt werden und das so weit es geht im Original.

Es ist übrigens auch in Schulen üblich, dass man manche französische oder spanische Filme mit englischen Untertiteln guckt. Aus unerfindlichen Gründen gibt es bei « kleinen » Filmen nicht mal französische Untertitel. :unamused:

Wer weder französisch noch englisch spricht, würde sich vielleicht doch in dieses Kino setzen, wenn ihm Untertitel in seiner Sprache angeboten wären…

So wie es aussieht, haben die Deutschen den Wunsch des früheren Unterrichtsministers Claude Allègre erfüllt : aufhören zu denken, dass englisch eine Fremdsprache ist.

Das mit den engl. Untertiteln liegt daran, dass es sich nicht lohnt den Film deutsch zu übersetzen, weil er sich nicht groß vermarkten lässt. Das kommt hier öfters vor. Das sind dann die Fassungen die auf den Filmfestivals gezeigt wurden. Von einem Kinopublikum speziell für Spartenfilme erwartet man halt einen mehrsprachigen Bildungsstandard :stuck_out_tongue:

Toute l’Europe est occupée par l’Anglais… Toute? Non! Un petit village peuplé d’irréductibles Helvètes résiste encore et toujours à l’envahisseur :stuck_out_tongue:

art-tv.ch/4183-0-kino–la-fille-du-rer.html

:astonished: Toujours Hüpp la Schwüzzerländ :unamused:
Aber vielleicht will man in Hamburg nur verhindern, dass zuviel Fußballfans kommen :stuck_out_tongue:

Gut möglich :laughing:

Vielleicht aber hat diese englischversessene Bildungselite in Hamburg auch einfach einen ganz perfiden Masterplan. Sie fixt erst mal die Leute an mit halbverstandenen Filmen in zwei Fremdsprachen, damit sie nachher das echte Produkt mit deutschen Untertiteln noch käuflich erwerben :unamused:

cinemathek.ch/product.php?id_product=250
… lief übrigens auch schon in der Flimmerkiste ebenfalls mit deutschen Untertiteln…

das ist lustig,ich habe noch nie einen film mit deutschen untertiteln gesehen… :open_mouth: :smiley:

Diesen Sommer bietet das Metropolis (kommunales Kino) in Zusammenarbeit mit dem Institut Français und der französischen Botschaft eine Filmreihe an, die von Studenten der Uni Nantes zusammengestellt wurde, diesmal unter dem Titel

Frauengeschichten - Histoire de Femmes.

Die Filme laufen in der Originalversion. Wer nicht so gut Französisch kann oder als internationaler Gast in der Stadt ist, aber nicht auf den Genuss der Filmkunst unseres Nachbarlandes verzichten will, bekommt wieder englische Untertitel.

Le Bal des actrices • OF/Engl. UT
About Actresses
F 2007, Maïwenn 105 min.
Mit Charlotte Rampling, Julie Depardieu

Eine Schauspielerin dreht eine Dokumentation über ihre Schauspieler-Kolleginnen: über bekannte, unbekannte, lustige, kluge … Sie filmt alles, mit oder ohne Zustimmung. und gerät langsam immer stärker in den Bann dieser subtilen Frauen. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Spielen die Darstellerinnen eine Rolle oder sich selbst?
8.6. 19.00 Eröffnungsempfang mit Gästen / 12.6. 19.00

Nous, Princesses de Clèves • OF/Engl. UT
Children of the Princess of Cleves
F 2011, Régis Sauder 69 min.

Mit Marseiller Gymnasiasten des Lycée Denis Diderot
Frankreich im Jahr 1559. Der Hof Henris II. feiert im Louvre die Hochzeit des 40-jährigen Prinzen von Cleves mit der blutjungen und schönen Mademoiselle de Chartres, eine der besten Partien Frankreichs. Régis Sauder konfrontiert das historische Liebesdrama nach dem gleichnamigen Roman von Madame de La Fayette, der, erschienen 1678, ein Bestseller war, mit der Gegenwart: Heute in Marseille greifen Gymnasiasten die Geschichte auf, um über sich selbst, ihre eigenen Liebesgefühle und über die Gesellschaft zu sprechen.
10.6. 17.00 / 17.6. 19.00

L’Autre
• OF/Engl. UT
The Other One
F 2009, Patrick Mario Bernard, Pierre Trividic 97 min.
Mit Dominique Blanc, Cyril Gueï, Peter Bonke
Anne-Marie trennt sich von Alex. Sie will ihre Freiheit behalten, während er eine wahre Beziehung will. Aber als sie erfährt, dass Alex eine neue Freundin hat, verliert sie den Boden unter den Füßen.
Dominic Blanc erhielt 2008 in Venedig den Preis der »Besten Darstellerin«. Die Jury leitete Wim Wenders
12.6. 21.15 / 15.6. 17.00 / 16.6. 21.15

Les Amants réguliers • OF/Engl. UT
Unruhestifter
F 2005, Philippe Garrel 178 min.
Mit Louis Garrel, Clotilde Hesme, Julien Lucas

Mai 1968. Die Pariser Boulevards wurden von jungen Leuten belagert, die mit Pflastersteinen in den Händen die Hoffnung hegten, einer vorprogrammierten langweiligen Existenz zu entkommen. François ist gerade 20 geworden. Wie seine Kameraden fühlt er sich, als habe er nichts zu verlieren. Er geht eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit Lilie ein. Ferienstimmung, künstlerische Kreation, Liebe und Opium bilden im großen Haus eines wohlhabenden Freundes den Rahmen ihres Alltags.
13.6. 20.00 / 14.6. 20.00

Les Bureaux de Dieu • OF/Engl. UT
Die Büros Gottes
F 2007, Claire Simon 122 min.
Mit Nathalie Baye, Nicole Garcia, Isabelle Carré

Alles was Sie über Frauen wissen wollten, ohne jemals gewagt zu haben, danach zu fragen. Djamila möchte gerne die Pille nehmen. Adeline hätte gerne ihr Baby behalten. Maria Angela will wissen, von wem sie schwanger ist. Anne, Denise, Marta, Yasmine, Milena sind Beraterinnen bei der Familienplanung. In die »Büros Gottes« kommt man inkognito, um seine entweder gewöhnliche oder atemberaubende Geschichte zu erzählen.
18.6. 17.00 / 19.6. 21.15 / 20.6. 19.00

Le Chant des mariées • OF/Engl. UT
The Wedding Song
F 2008, Karin Albou 100 min.
Mit Lizzie Brocheré, Olympe Borval

Tunis im Jahre 1942: Die beiden Freundinnen Nour und Myriam wachsen als Nachbarn auf, in einem Viertel, in dem Juden und Muslime harmonisch miteinander leben. Jede wünscht sich das Leben der anderen. Während Nour gern wie ihre Freundin zur Schule gehen würde, erträumt sich Myriam Liebe. Als die Nazis in Tunis einmarschieren, darf Myriams Mutter nicht mehr arbeiten und entschließt sich, ihre Tochter mit einem reichen Arzt zu vermählen. Myriams Hoffnung auf Liebe schwindet.
20.6. 17.00 / 28.6. 21.15

La Tête de Maman • OF/Engl. UT
In Mom´s Head
F 2007, Carine Tardieu 95 min.
Mit Karin Viard, Kad Merad, Pascal Elbé

Lulu, 15, würde gern ihrer depressiven Mutter helfen. Auf einem Video sieht Lulu, wie sie früher mit ihrer Jugendliebe Jacques glücklich war. Um ihre Mutter wieder zum Lächeln zu bringen, macht Lulu sich auf die Suche nach Jacques.
20.6. 21.15 / 23.6. 19.00 / 24.6. 17.00

Dans la vie • OF/Engl. UT
Two Ladies
F 2008, Philippe Faucon 73 min.
Mit Sabrina Ben Abdallah, Ariane Jacquot

Die betagte Jüdin Esther braucht tägliche Pflege. Wegen ihrer schlechten Laune kündigen aber alle Pfleger. Eine Pflegerin schlägt die Dienste ihrer Mutter vor, eine Französin arabischer Herkunft muslimischen Glaubens. »Die beiden nicht-professionellen Schauspielerinnen, die die Hauptrollen spielen sind fabelhaft.« (L’Humanité)
23.6. 21.15 / 24.6. 19.00 / 27.6. 17.00

Non ma fille, tu n´iras pas danser • OF/Engl. UT
Making Plans for Lena
F 2008, Christophe Honoré 105 min.
Mit Chiara Mastroianni, Marina Foïs

Nachdem sich Lena von Nigel getrennt hat, versucht sie ihr Leben mit ihren beiden Kindern so gut wie möglich zu meistern. Leider muss sie immer ihrer Familie trotzen, die sich vorgenommen hat, Lena glücklich zu machen. »Chiara Mastroianni in ihrer besten Rolle.« (Télérama)
26.6. 21.15 / 27.6. 21.45 / 29.6. 19.00

metropoliskino.de/

Für das 5. Jahr in Folge präsentiert das Metropolis Kino eine Reihe neuer französischer Filme: die 5. Französischen Filmtage.
Zusammengestellt von Studenten des Masterstudiengangs „Kulturvermittlung und internationale Kommunikation“ (Nantes, Frankreich) und unterstützt vom Institut français de Hambourg, der französischen Botschaft in Berlin, der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und dem DFJW, fokussieren die Französischen Filmtage die Werke junger französischer Regisseure, die sich bereits in Frankreich einen Namen gemacht haben.

Rund um das Thema „Seinen Platz im Leben finden“ (« Trouver sa place ») lädt Sie das Metropolis Kino vom 3. bis zum 18. 08. 2012 ein, acht neue französische Filme zu entdecken. Allgemein gültige Fragestellungen, wie z.B: die Aufnahme in einen neuen, begehrten Freundeskreis oder die schwierige Integration in ein neues Land, spiegeln in den präsentierten Filmen die Suche nach der eigenen Identität und dem je eigenen Platz im eigenen Umfeld.

Eine große Neuigkeit dieses Jahr: Sieben der acht präsentierten Filme verfügen über deutsche Untertitel. Drei Filme wurden in einem Projekt der Studenten der Humboldt-Universität Berlin, der Universität Hildesheim und der Universität Potsdam ins Deutsche übersetzt und untertitelt.

Proben französischer Weine erwarten Sie am 4.8. ab 18 Uhr und am 5.8. ab 16.30 Uhr vor dem Film « La Désintégration ».

Sie haben auch die Möglichkeit, am 1.8. um 19.30 Uhr im Osterbek Forum einen Vorgeschmack der 5. Französischen Filmtage zu genießen:
In Kooperation mit dem Osterbek Forum und der Kulturloge Hamburg zeigen die 5. Französischen Filmtage zusätzlich eine Aufführung des Films L’illusionniste (The Illusionist) im Osterbek Forum. Im Rahmenprogramm einer feierlichen Abendveranstaltung erzählen französische Chansons der Band LA FETE AU PORT kleine Geschichten von Liebe und Fernweh, von Hafen und Meer.
Für diese Sonderveranstaltung ist Eintritt frei. Bitte reservieren Sie unter 040 - 34 23 53.
Auch am Eröffnungsabend stimmt LA FETE AU PORT auf das französische Programm im Metropolis Kino ein.

Louise Wimmer
Louise Wimmer
F 2012, Cyril Mennegun, 80 Min., OF/deut. UT
Mit Corinne Masiero, Jérôme Kircher, Anne Benoit

Louise Wimmer, geschiedene Ehefrau und Mutter, lebt in ihrem Auto und wartet auf die ihr versprochene Sozialwohnung. Mit einem kleinen Job versucht sie sich über Wasser zu halten. Der Film zeigt zahlreiche gesellschaftliche Probleme auf, trotzdem gelingt es ihm, eine romantische und hoffnungsvolle Sicht auf die Dinge zu bewahren.
Die diskrete Inszenierung lässt der Schauspielerin Corinne Masiero viel Freiheit, und sie beweist ihr großes Talent: Mit wenigen Wörtern, einem unglaublich expressiven Ausdruck und ohne Pathos schildert sie den Kampf um Würde.

Von Studierenden des Masterstudiengangs Medientext und Medienübersetzung
an der Universität Hildesheim ins Deutsche übersetzt und untertitelt.

3.8. 19:00 Eröffnungsempfang mit Konzert der Hamburger Band LA FETE AU PORT /
6.8. 21:15 / 7.8. 17:00

La Désintégration
The Disintegration
F 2012, Philippe Faucon, 78 Min., OF/deut. UT
Mit Rashid Debbouze, Yassine Azzouz, Mohamed Nachit

Ali, Nasser und Hamza, drei Jugendliche aus der Banlieue von Lille, lernen Djamel kennen. Ihre Enttäuschungen, ihre Ohnmacht und ihre Auflehnung gegen eine Gesellschaft, in der sie geboren sind, aber aus der sie sich immer mehr ausgegrenzt fühlen, kennt er besser als irgendjemand sonst. Erfolgreich indoktriniert er allmählich die drei jungen Leute.
Selten fand ein Film so gute Erklärungen für den Ursprung des Terrorismus. Die Handlung wird ausschließlich aus der Sicht der jungen Leute und ihres Umfelds dargestellt, was ihnen eine komplexe menschliche Dimension verleiht, ohne die üblichen Klischees von Terroristen auszumalen.

Von Studierenden der Humboldt-Universität in Berlin
ins Deutsche übersetzt und untertitelt.

4.8. 19:00 / 5.8. 17:00
Weinprobe jeweils vor der Vorführung

L’Homme qui voulait vivre sa vie
Nachtblende
F 2010, Eric Lartigau, 115 Min., OF/deut. UT
Mit Romain Duris, Marina Foïs, Catherine Deneuve

Paul Exben hat alles: eine wunderschöne Frau, einen Superjob, ein großes Haus und zwei wundervolle Kinder. Doch alles bricht in wenigen Augenblicken zusammen und Paul befindet sich auf der Flucht durch ganz Europa. In der Fremde entdeckt er sein Talent als Fotograf und seine Berufung, das Leben und seine Momente festzuhalten. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln…
Mit seinem dichten und intensiven Spiel stellt Romain Duris unterschiedliche Facetten eines menschlichen Daseins perfekt dar. Dank des immer spannenden Rhythmus wird der Zuschauer von der Handlung komplett eingenommen.

6.8. 19:00 / 7.8. 21:15

Les Arrivants
The Arrivals
F 2010, Claudine Bories, Patrice Chagnard, 113 Min., OF/deut. UT
Dokumentarfilm

Ein schmuckloses Büro irgendwo in Paris: Hier arbeiten Caroline und Colette. Zu ihnen kommen Menschen aus allen Teilen der Welt, die in Frankreich Asyl beantragt haben, und erhoffen sich Hilfe, eine Unterkunft oder auch nur ein Essen. So verschieden Caroline und Colette auch sind, so unterschiedlich sie mit der fast schon wahnwitzigen Bürokratie und der Verzweiflung der Asylanten auch umgehen, gemeinsam ist ihnen ihr Engagement.
Es wird dem Zuschauer keine Minute langweilig. Die Not, die Spannung und die Hoffnung der Ankommenden, aber auch die der Angestellten, sind jederzeit zu spüren.

Von Studierenden der Universität Potsdam ins Deutsche übersetzt und untertitelt.

8.8. 19:00 / 9.8. 17:00 / 11.8. 21:15

A moi seule
Coming Home
F 2012, Frédéric Videau, 91 Min., OF/deut. UT
Mit Agathe Bonitzer, Reda Kateb, Hélène Fillières

Eine junge Frau sitzt an einer entlegenen Bushaltestelle. Sie blickt auf das Vermisstenbild eines Mädchens. Es ist ihr eigenes Bild, denn vor acht Jahren wurde Gaëlle entführt und aus der Welt weggesperrt. Nun muss sie sich mit einer traumatischen Vergangenheit und einer ihr fremd gewordenen Freiheit auseinandersetzen.
In dem sehr gekonnt inszenierten Film wird das zwiespältige Verhältnis zwischen der jungen Frau und ihrem Entführer sowie ihre schwierige Rückkehr in die Gesellschaft wunderbar dargestellt.

10.8. 19:00 / 12.8. 17:00

L’Illusionniste
The Illusionist
F/GB 2010, Sylvain Chomet, 80 Min., OF/deut. UT (fast ohne Dialoge)
Zeichentrickfilm ab 12

Der Illusionist zählt gegen Ende der 50er Jahre zu einer aussterbenden Gattung der Bühnenkünstler. Der große Erfolg der Rock- und Popstars zwingt ihn, die Pariser Theater zu verlassen und fragwürdige Engagements in kleinen Kellertheatern, Bars und Cafés anzunehmen. Dann jedoch begegnet er in England der jungen unschuldigen Alice. Die Bekanntschaft mit dem Mädchen verändert sein Leben tiefgreifend.
Die traurige, aber nichtsdestoweniger poetische und humorvolle Romanze basiert auf einem Drehbuch von Jacques Tati.

12.8. 19:00 / 13.8. 19:00 / 14.8. 17:00
Sondervorstellung: 1.8. 19:30 mit Konzert im Osterbek Forum, in Kooperation mit Osterbek Forum und der Kulturloge Hamburg

8 fois debout
8 Times Up
F 2010, Xabi Molia, 103 Min., OF/deut. UT
Mit Julie Gayet, Denis Podalydès, Mathieu Busson

Elsa lebt von Gelegenheitsjobs, möchte aber gern eine richtige Arbeit finden, um das Sorgerecht für ihren Sohn erhalten zu können. Mathieu, der auf der gleichen Etage wohnt, hat ebenso wenig Glück: Jedes seiner zahlreichen Vorstellungsgespräche entpuppt sich als glatter Reinfall. Die Umstände werden immer prekärer, aber beide zwingen sich weiterzumachen in einer Welt, die nicht für sie gemacht zu sein scheint: »Siebenmal am Boden, achtmal wieder aufgestanden«?
Es wird auf eine sehr sensible und humorvolle Weise gezeigt, wie diese zwei Einzelgänger versuchen, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden.

14.8. 19:00 / 15.8. 17:00 / 18.8. 21:15

Belle Epine
Belle Epine
F 2010, Rebecca Zlotowski, 80 Min., OF/engl. UT
Mit Léa Seydoux, Agathe Schlencker, Anaïs Demoustier

Nach dem Tod ihrer Mutter bleibt die 17- jährige Prudence allein zurück. Sie entdeckt durch die Außenseiterin Maryline eine ganz neue Welt: die Rennstrecke Rungis, auf der gefährliche Moped- und Motorradrennen stattfinden. Hier scheint Prudence endlich frei zu sein. Doch die Sehnsucht nach ihrer verstorbenen Mutter holt sie immer wieder in die Einsamkeit zurück.
Léa Seydoux hat sich einen Platz in der internationalen Filmlandschaft erobert mit Filmen wie Mission Impossible – Phantom Protokoll, Sister (im Wettbewerb der Berlinale 2012).
« Rebecca Zlotowski schafft ein beeindruckendes Portrait einer jungen Frau. Eine coming to ages story, die keinen Regeln folgt, genau wie das Leben selbst. », .critic.de

15.8. 21:15 / 16.8. 17:00 / 17.8. 19:00