Kommunales "Wunder" im Elsass

Fast die Hälfte aller Gemeinden in der EU liegen in Frankreich. Das liegt nicht daran, dass Frankreich halb so groß ist wie die EU, sondern dass in Frankreich selbst kleinste Weiler eine eigene Gemeinde mit Rathaus und Bürgermeister bilden. Das kostet das Land jedes Jahr Milliarden an vergeudetem Geld. Doch der Widerstand der lokalen „Kleinstaatler“ gegen eine französische Kommunalreform ist ungefähr so groß wie der eines gallischen Entrecôtes gegenüber einem normalen Tafelmesser.
Aber es gibt noch Wunder. Die drei elsässischen Gemeinden Kaysersberg, Sigolsheim und Kientzheim (nach deutschem Verständnis sozusagen Ortsteile von Colmar) wollen sich auf eigenen Wunsch zu einer Gemeinde zusammenschließen. Könnte ein Beispiel für ganz Frankreich werden. :sante:

france3-regions.blog.francetvinf … unies.html

Einverstanden. Aber eigentlich gibt es regelmässig Zusammenschlüsse von Gemeinden. Da es sich immer nur um wenige auf einmal handelt, merkt man das gar nicht. Wenn man wikipedia glaubt, sind am 1.1.2015 13 neue Gemeinden durch Zusammenschluss verschiedener Gemeinden entstanden (insgesamt 37).

Genau ! Die heißen :"communautés de communnes " oder abgekürzt : „comcom“.

Die communautés de communes sind aber etwas anderes als eine fusion de communes. Im ersten Fall verschwinden die Gemeinden nicht, es wird nur durch eine zusätzliche Verwaltungsebene die Zusammenarbeit zwischen benachbarten Gemeinden verstärkt.
Die 37 Gemeinden haben fusioniert. Sie sind verschwunden und daraus entstanden 13 neue Gemeinden (« communes nouvelles »)
Grundsätzlich sollte man alle communautés de communes, communautés d’agglomération und andere intercommunalités abschaffen, und die Gemeinden einfach fusionieren. :smiley:

Ungersheim als Ecomuséee und als Laboratorium einer ökologischen Lebensart

Dort bin ich noch nicht gegangen. Aber, vielleicht???
Ich habe soeben im mittäglichen Tagesschau von France 2 über dieses Dorf gehört. Das hat mich zu verträumen gebracht … Ökohäuser aus Holz ,Biokost in der Schulkantinen für die Kinder…und Gemeindesteuer die seit Jahren nicht erhöht ist und Hilfebreitschaft der waschechten und gebürtigen Einbürger gegenüber die neuen. Kurz gesagt, alles was ein Fremd als mögliche neue Einwohner anziehen könnte (selbstverständlich, hängt es auch von der Stellenangebote ab), wenn er sich in einem anderen Ort niederlassen möchte??? Oder nur eine Fernsehansichtskarte??? Habt ihr einige Erfahrungen oder Erinnerungen des Ortes als Einwohner oder Urlauber, wohnt ihr in der Nähe… Ist diese Initiative wirklich erfolgreich? Ihre Meinung??

Ausgerechnet Ungersheim… Mein Gott… Mitten im oberelsässischen Kalirevier… :crazy:
Ist halt ein Freiluftmuseum, Val! Hat mit dem wahren Leben im Ballungsraum Mülhausen und seine „Cités“ überhaupt nicht zu tun!
In Ungersheim gibt es auch eine Bergbausiedlung, wie in allen Orten im Kalirevier nördlich von Mülhausen. Von wegen „einheimischer“ Bevölkerung… Fantasie und Wirklichkeit nebeneinander…

In Ungersheim gibt es auch den wunderschönen Park des kleinen Prinzen. Wir haben dort vom Ballon aus einen Blick auf das Freilichtmusem werfen können und fanden es eigentlich ganz nett und wollen dort auch mal hin, um es zu besichtigen. Wohnen könnte ich mir aber weiter nörlich in Colmar vorstellen…

Ein traumhafter Ort eigentlich. Reiseberichte oder Fotos von BF Teilnehmern sehe ich gerne. Es ist immer interessant, sein eigenes Land durch den frankofilen Blick und Standpunkt eines Ausländers wieder zu entdecken. Glaubt ihr nicht :wink: ?

Doch das glaube ich, auf meiner Seite findest du ganz viele Reiseberichte. :wink: