Schon hatte der UMP Bürgemeister von Nogent sur Marne das Betteln in seiner Stadt durch eine Verordnung verboten ; er hatte sogar die Verordnung in rumänische und in bulgarische Sprache übersetzen lassen
Neulich hat er auch den Bedürftigen seiner Stadt durch denselben gestezlichen Weg verboten,in den Mülleimern und Obst- und Gemüsekisten am Ende des Wochenmarktes nach Futter zu suchen.
…und doch gibt’s hierzulande seit ewig eine ehrenwürdige Tradition …das Nachleserecht !!! über diese Tradition:
Manchmal schäme ich mich in so einem Land zu leben!Grrrrrrrr
Bestimmten Menschen gehört der A… versohlt!
Habe ich schon oft in Aix-en-Provence beobachtet. Wenn der Markt zuende ist, kommen die Restesammler mit Rolleinkaufskoffern: Rentner(innen), Student(inn)en und andere weniger Betuchte, die sich vielleicht die relativ hohen Marktpreise nicht leisten können. Scheint in Aix aber allgemein akzeptiert zu werden.
Das Nachsammeln kenne ich noch aus meiner Kindheit. Bin oft mit meiner Mama auf die Kartoffelacker oder zur Bohnennachlese.Da kam immer ganz schön was zusammen. Hier bei uns werden sogar Felder zur offizielle Nachlesesaison freigegeben.Bekanntgabe oftmals durch Zeitung und Internet.
Auf dem Wochenmarkt findet man dagegen keine Resterollwagensammler. Besonders Samstags würde es sich lohnen, da am heiligen Sonntag eh nie Markt ist.Alle leichtverderblichen Gemüse und Obstsorten wie z. B.Champignons, Salate, Bohnen,Radies, Erdbeeren ect…werden dann auf die « eigenen Verkäufer » unendgeldlich aufgeteilt.Warum sollten damit nicht auch die Taschen, der nicht so gut Betuchten gefüllt werden. Erfahrungsgemäß kam damals zu meiner « Marktschreierzeit » immer ganz schön was zusammen und der WE-Einkauf bezüglich des Gemüses war somit erledigt War übrgens eine schöne Zeit,die Arbeit auf dem Wochenmarkt
Wenn man sieht, was für essbare (!) Sachen täglich in den Müll landet, kann man nur noch den Kopf schütteln…
Wenn sie das Betteln verbieten, von was sollen diese Menschen denn noch leben?
2013 (Marseille etc. europäische Kulturhauptstadt) nähert sich und da will man eine cleane Stadt haben. Leider löst das nicht das grundsätzliche Problem: hoher Anteil an Armen, hohe Jugendarbeitslosigkeit besonders bei Jugendlichen mit « Migarationshintergrund », wie man auf Deutsch so schön sagt, entsprechende Folgen, und ein hohes Preisniveau. Einfach gesagt: wenn man in Berlin mit 800 Euro rumkäme im Monat, bräuchte man in Marseille 1.600. Besonders Wohnen und Essen ist extrem teuer. Da ist es bis zum Betteln nicht weit.