Jedes Jahr seit 30 Jahren finden in Frankreich (und ganz Europa) sogenannte journées du patrimoine statt. Ein Wochenende lang sind Orte besuchbar, die üblicherweise privat bleiben. Oder öffentliche Orte sind gratis zu besuchen, oft auch mit Führungen und besondere Veranstaltungen wie Konzerte, Sonderausstellungen usw. Ziel ist, dass die Franzosen ihre kulturelle und geschichtliche Erbe besser kennen. Ca. 12 mio Franzosen nehmen an diese Tage teil.
In Paris sind diese Tage besonders interessant, weil Gebäude wie das Elysee-Palast, Ministerien oder Botschaften zugänglich sind.
Ich war enttäuscht, dass im 50. Jahr des Elysee-Vertrags Deutschland nichts geöffnet hatte.
Dank Italien konnte ich mich trösten, und besuchte das hôtel de la Rochefoucauld-Doudeauville, Sitz der italienischen Botschaft. Es ist ein Palais aus dem 18. Jahrhundert, das erst seit 1937 Italien gehört.
Die besuchbaren Sälen sind im Rokoko-Stil dekoriert.
Hier der salle de la mapemonde
Ganz in der Nähe befindet sich ein viel bekannteres Palais: l’hôtel de Matignon, Wohnsitz und Büro des premier ministre.
Es geht auch um ein Palais aus dem 18. Jahrhundert. Zwischen 1889 und 1922 war es Sitz der österreichischen Botschaft. Seit 1937 offizieller Wohnsitz des Regierungschefs.
Wie man sich vorstellen kann, sind die Räume auch besonders reich dekoriert.
Das Büro des premier ministre
Das Konferenzzimmer. Das Ministerrat findet im Elysee statt, daher nicht in diesem Raum. Dort finden zB Treffen zwischen verschiedenen Ministern statt, oder die Pressekonferenz des Regierungschefs.
Und schließlich der aktuelle Mieter
Andere Sehenswürdigkeiten während dieser Tage: die Kirchen. Gratis Führungen mit Besichtigung von geschlossene Teile der Kirchen sind oft angeboten. Hier zB in der Kirche Saint-Vincent-de-Paul (eine der schönsten Kirchen in Paris, obwohl relativ unbekannt). Man konnte auf die Terasse hinauf und sich den ersten Stock anschauen, samt Orgel.
Und der Blick von der Terrasse aus
Hat jemand von euch dieses Jahr auch etwas besucht ?