Den Roman von Le Clézio habe ich soeben durchgelesen, genau gesagt, das Hören beendet. Darüber hinaus muss ich Euch gestehen, dass ich es auf Deutsch gehört habe. Ich habe die Musikalität der deutschen Sprache so viel dass ich diese Wahl gemacht habe. Die Stimme des Vorlesers war sehr hell, klar. Seine Worten waren zwar deutsch aber in meinem Gedanken waren sie französisch: eine angenehme und unbeschreibliche Empfindung: diese von einer unbewussten Sprachverarbeitung der Worten in meinem Gedächtnis wegen der Emotion.
Das war eine unvergessliche Reise in meinem Kopf, das heißt eine Reise nach Afrika in der Kolonialzeit durch die Erinnerung eines kleinen Jungen, der ein weltberühmter Schriftsteller geworden. Wenn man dieses Buch liest oder hört, soll man sich daran erinnert, dass JMG Le Clézio am Anfang des Zweitweltkrieg geboren ist. Zwar ist es keinfalls das Thema des Romans, aber das zu dem Zusammenhang gehört. Am Anfang, gibt Le Clézio dem Leser einige Hinweise: eine Suche nach seiner Afrikanität durch eine angebliche dunkelhäutige Mutter: eine falsche Spur. In seinem ganzen Roman erklärt er uns warum diese Afrikanität an der väterlichen Seite steht. Er erzählt seines Vaters Leben als Arzt Spezialist der tropischen Krankheit, der von der kolonialen Gesellschaft verachtete. Der einziger europäischen Arzt, der in weite und ungesunde Orte ging, um die Leuten zu pflegen und der sich gegen der Verachtung der « Weißen » gegenüber den Einheimischen empörtet . Le Clezio, als 8-jähriger Jung hielt seinen Vater für einen Held und empfinde Zärtlichkeit für seine Mutter, die die einheimische Bevölkerung mag, die afrikanische Küche mit ihren freundlichen Hausangestellte kocht.
Der Lebensort der Familie ist kein großes Kolonialhaus, sonder eine Hütte, deren Dusche des einzigen westlichen Zeichen des Komforts ist. Der « Hörleser » wird in die Familienküche eingeladen, wo er das köstlichen Geschmack der afrikanischen Gerichten riechen kann… Von seiner afrikanischen Frühkindheit lässt Le Clezio ihn die Farben, die Formen , die Düfte, die Gerüche, die Laute wie die Freudenschreie seiner einheimischen Spielkameraden, allerlei creepy crawly things eher als die üblichen afrikanischen Säugetiere, die Pflanzen, usw. mitteilen. Ein menschliches Buch in 3D, das nach freundlicher und einfacher Kindheit duftet, weit von den Vorurteilen der Kolonialisten , auch wenn dieses Leben ganz und gar nicht idealistisch war… Der Vater, der während und wegen des Zweiten Weltkriegs weit von seiner Familie gewesen war und wegen seiner äußerst schwierigen Beschäftigung als Arzt fast immer abwesend von seinem Heim war … Die Figur des Vaters, die so abwesend in Le Clezios Leben war , hat den Roman stark geprägt …
Die Erzählung habe ich auch als die Entdeckung der Macht der Worten von einem sehr kleinen Jungen gesehen. Das heißt, die afrikanischen Worten, die afrikanischen Ortsnamen die in seinem Gedächtnis als Zauberwort wiederbelebt sind.
Dieses Buch ist ein echtes Vergnügen für unsere vier Sinne und auch eine Lehre der Menschlichkeit . Zum hätte Schluss ich auf Französisch « Ecoute comme cela sent bon » gesagt (Hör mal, wie es gut riecht)