Eigentlich ist er ja ein ganz sympathischer Kerl, der Boss der frz. Linken und Verfechter einer 6. Republik, Jean-Luc Mélenchon, eine Mischung aus Gysi und Wagenknecht und mit einer Kodderschnauze wie Peer Steinbrück. Jetzt hat er in einem Interview die rhetorische „Kavallerie“ auf die Deutschen losgelassen.
Er sagte: »Die Deutschen sind ärmer als der Durchschnitt, sie sterben früher, sie haben keine Kinder und sogar die Immigranten suchen das Weite, weil sie nicht länger mit ihnen leben wollen.« Auch die Sätze »Wir sind doch zufrieden, dass wir Kinder haben. In 15 Jahren werden wir zahlreicher sein als die Deutschen« und »Wer am Leben hängt, der hat keine Lust Deutscher zu sein« sind überliefert.
Armselig, der Typ. Ich mache mir allmählich wirklich Sorgen um das deutsch-französische Verhältnis, wie soll das weitergehen?
Gefällt mir ganz und gar nicht!!!
Manche Kommentare sind genauso niveaulos wie die Aussagen von Mélenchon…
Bei anderen Politikern ist es eher der Trend, Deutschland und dessen Wirtschaftsmodell zu loben. Außerdem ist Mélenchon in Frankreich nicht gerade der populärste Politiker (siehe der Wahl-Flopp in Hénin-Beaumont), da müsst ihr euch keine Sorgen machen um das dt-frz Verhältnis.
Ich finde,wenn er über irgend ein théma redet,sagt er noch am nahesten die Wahrheit.Während die meisten anderen predigen das das alles doch nicht so schlimm sei und alles in ordnung ist…
Allerdings,Lösungen hat er auch nicht .
Mag sein, es ist ja auch nicht verkehrt, die Wahrheit zu sagen; in diesem Fall kann ich allerdings entschieden sagen: Dass Deutsche keinen Bock aufs Leben haben, ist NICHT die Wahrheit. Ich hab jedenfalls noch Bock drauf!
Es geht ja auch nicht um berechtigte Kritik an Deutschland; ich kann’s sogar verstehen, dass die Franzosen von den dauernden Vergleichen mit Deutschland angekotzt sind, auch lassen sich die französischen Probleme nicht unbedingt mit den deutschen Lösungen beheben, aber man kann die Kritik auch sachlich und respektvoll rüberbringen. So ist das für mich Demagogie.
du hast völlig recht [size=50]deshalb wohne ich ja in Frankreich;; [/size]
Genau. Wenn die Deutschen keinen Bock aufs Leben hätten, gäbe es keine Matjes-Heringe und keine Currywurst, keinen ADAC und keine Spargelsaison, keine Vorweihnachtszeit und keine Balearen, achja, und keine Bundesliga.
Den Vergleich zwischen Mélenchon und Gysi find ich richtig ; beide sind ausgezeichnete politische Redner , vielleicht die besten.
Die sozialistische Partei ist allmählich zu einer Kleinbürgerpartei geworden , die es mit grosser Mühe versucht den wildesten Kapitalismus schüchtern zu zähmen. Ob das möglich ist ???
Links ist ein breiter leerer Raum entstanden mit viel Platz und leider wenige Bewohner ; ein Glück , daß es da Leute wie Mélenchon gibt. Der fortschrittliche politische Gedankengut ist leider auf Kosten von der „Sparpolitik“ geopfert worden…Pragmatismus ist überall zum Stichwort geworden.Staaten werden jetzt wie Privatunternehmen verwaltet , (ob im öffentlichen Gesundheits- oder Schulwesen!) Nein, dieses Europa der hohen Finanz, der Banken und der multinationalen Konzerne ist nicht mein Ding.
Freue mich jeden Tag mehr, diesem Europa , 2005 nein gesagt zu haben.
So begeistert ich anfangs von der Idee des Euro war, so sehr bedaure ich inzwischen, das er jemals eingeführt wurde. Er bringt nur Ärger und Unfrieden. Dass er den Aachener Karlspreis erhalten hat, ist ein Witz.